(DZ) Den Auftakt ins Turnier machte das Spiel zwischen dem EHC Frauenfeld und dem Aufsteiger SC Rheintal. Die Thurgauer wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, zumindest optisch. Angriff um Angriff rollte auf das Rheintaler Tor zu. Wie man aber so schön sagt: Wenn man die Tore vorne nicht macht, bekommt man sie hinten. Und so kam es: Konter des SC Rheintal und es stand 1:0. Das Spielgeschehen wurde auf den Kopf gestellt. Im gleichen Stil ging es weiter. Der EHC Frauenfeld drückte, schnürte die St. Galler im eigenen Drittel ein, aber Teufelskerl Lütscher liess sich nicht bezwingen. Am Spielverlauf änderte sich bis zum Schluss nichts. Ausser in der 45. Minute: Wieder ein schnell vorgetragener Konter und schon stand es 2:0 für die Rheintaler. In den letzten Spielminuten versuchten die Thurgauer nochmals alles. Aber die Bemühungen fruchteten nicht. Der Aufsteiger SC Rheintal stand im Finale.

Derbytime! Im 2. Halbfinalspiel standen sich der EC Wil und der EHC Uzwil gegenüber. Es wurde schnell klar, dass die Wiler gewinnen wollen. Nach 11 Minuten stand es bereits 3:0 für die Einheimischen. Resultatkosmetik gab es zum 3:1. Dann spielte nur noch der EC Wil und erzielte sehr schön herausgespielte Tore. Am Schluss hiess es 7:1. Ein Resultat, das auch in dieser Höhe verdient ist.

Im Spiel um Platz 3 trafen sich die Verlierer der Halbfinalpartien, Frauenfeld und Uzwil. Die Uzwiler wollten sich für die Schlappe vom Samstag rehabilitieren. Wunsch und Realität sahen aber anderst aus, so dass sie mit einem 0:2-Rückstnd in die 1. Drittelspause mussten. Das Spielgeschehen wurde ausgeglichener. Reüssieren konnten die Uzwiler aber erst in der 53. Minute mit dem Anschlusstreffer. Die Hoffnung währte aber nur kurz. Praktisch im Gegenzug erhöhten die Thurgauer auf 3:1 und kurz vor Schluss auf 4:1.

Im Finale kam es zur Neuauflage des letztjährigen Cup-Schlagers Wil gegen Rheintal. Das Spiel plätscherte vor sich hin. In der 11. Spielminute erzielte Renato Engler nach einem sehenswerten Alleingang das 1:0. Verdient, denn die Wiler konnten ihr Potenzial (noch) nicht abrufen. In der Drittelspause musste Coach Andreas Ritsch die richtigen Worte gefunden haben. Seine Spieler kamen wie verwandelt aus der Garderobe und lieferten ein wahres Offensivspektaktel. Innert 4 Minuten wurde aus einem 0:1 ein 4:1-Vorsprung. Nach dem Anschlusstreffer erhöhten die Wiler postwendend wieder auf 5:2. Wie bereits zu Beginn des 2. Drittels kamen die Einheimischen wieder sehr gut eingestellt aufs Eis zurück und nach 2 weiteren Toren durch Spillmann und Stiefel war das Spiel in der 42. Minute entschieden. Das dachten sich wohl auch die Wiler Spieler und wurden nachlässig. Mittels Penalty verkürzten die Rheintaler nochmals auf 7:3. Zu mehr wollte es aber nicht mehr reichen, so dass die Wiler Mannschaft den Turniersieg feiern und den Siegespokal entgegennehmen durften. Auch eine einzigartige Serie ging zu Ende: Erstmals seit 51 (!) Spielen mussten die Rheintaler als Verlierer vom Eis.