Nach der ausgezeichneten Leistung im Cupfinal gegen Näfels empfängt Volley Amriswil HEUTE MITTWOCH, 4. April 2018, um 19:00 Uhr im Tellenfeld den gleichen Gegner zum ersten Playoff-Halbfinalspiel. Eines ist klar: Amriswil gibt sich mit dem Cupsieg nicht zufrieden. Jetzt will man zum dritten Mal in Serie Meister werden!

(Text: Bernhard Windler, Foto: Alessandro Santarsiero)

Vor dem Cupfinal war die Favoritenrolle nicht klar; dies sieht jetzt etwas anders aus. Die Amriswiler haben am Ostersamstag in Freiburg überzeugt. Sie waren taktisch hervorragend auf die Glarner eingestellt, und sie haben vor allem im Angriff und im Block eine Leistung gebracht, die dem Team drei Wochen zuvor, als man sich in einem Loch befand, niemand zugetraut hätte.

Näfels wird nach der Cupfinal-Niederlage über die Bücher gehen. Das Team, das in der Breite eine Qualität wie kein anderes Schweizer Team aufweist, scheiterte in Freiburg an der Schwäche der vier eingesetzten Aussenangreifer. Die Stammkräfte Formela und Radomski sahen sich schon bald einmal auf der Ersatzbank, aber auch der Edelreservist Fort brachte kaum etwas zustande. Die Einwechslung des 19-jährigen Nico Süess geschah in der Folge wohl eher aus Verzweiflung denn aus Überzeugung. Der beste Mitteangreifer der letzten Wochen, der ex-Amriswiler Thomas Brändli, bekam nach seiner Auswechslung kurz vor Ende des ersten Satzes keine weitere Chance. Und auch der für den verletzten Stammpasseur Reto Giger neu verpflichtete Matyas Demar musste immer mal wieder dem jungen Aebli Platz machen.

Im Gegensatz zu seinem Kollegen Dalibor Polak sah Amriswils Coach Ratko Pavlicevic kaum einen Grund zu wechseln. Einzig gegen Ende des zweiten Satzes, als Martinez zwei Servicewinner gelangen und Nemanja Jakovljevic dabei nicht allzu gut aussah, liess er für einige Punkte Robin Baghdady auflaufen. Damit war der Wechselwille von Pavlicevic aber schon gestillt.

Amriswil ist seinem Stammpublikum noch einiges schuldig, denn fünf der sechs Saisonniederlagen bezog der Meister des vergangenen Jahres im heimischen Tellenfeld. Jetzt bietet sich Gelegenheit, vor einer grossen Zuschauerkulisse den ersten Schritt in Richtung Playoff-Final zu schaffen.