Nach der Niederlage vor Wochenfrist gegen Lausanne gastierte der Geheimfavorit Chênois im Tellenfeld. Dank einer stark verbesserten Leistung resultierte ein klarer 3:0-Sieg für den Meister der vergangenen Saison.
(Bernhard Windler)
Amriswil startete mit denselben sechs Spielern wie immer in den bisherigen Spielen. Beim Stande von 9:6 lagen die Ostschweizer erstmals mit drei Punkten in Führung, doch beim 14:14 waren die Genfer wieder auf Augenhöhe. Dann setzte Hamacher mit starken Aufschlägen die gegnerische Verteidigung unter Druck. Der Amriswiler Block funktionierte in dieser Phase ausgezeichnet, wobei diesbezüglich vor allem Ljubicic glänzte. Beim 20:14 war der Satz vorentschieden, und mit 25:18 ging der erste Durchgang verdient an das Pavlicevic-Team.
Ähnlicher Satzverlauf
Auch der zweite Satz begann sehr ausgeglichen. Bei 1:4 führten die Romands, bei 8:6 die Einheimischen. Über 11:12 resultierte bei 14:14 wieder Gleichstand. Und wieder setzten sich die Amriswiler genau in diesem Moment ab. Nach einem Knaller von Steigmeier und zwei Fehlern des 212-cm-Hünen Babic stand es 18:14. Bei 24:19 kamen die Platzherren zu fünf Satzbällen. Die ersten drei vermochte Chênois noch abzuwehren. Nach einem Timeout von Coach Pavlicevic versenkte Steigmeier den vierten Satzball staubtrocken im gegnerischen Feld.
Ein Krimi im dritten Satz
Die Physiognomie des Spiels änderte sich auch im dritten Satz nicht. 2:5 führten die Gäste, 8:6 die Amriswiler. Bis zum 20:20 wechselte die Führung im Minutentakt. Auffällig in dieser Phase, dass beide Zuspieler vor allem ihre Diagonalangreifer Steigmeier bzw. Babic suchten und diese auch konstant punkteten. 20:22 stand es nach einem schönen Punkt des ex-Amriswilers Fellay und einer Netzberührung, ehe der Brasilien-Deutsche Hugo Hamacher zum Service schritt und Ljubicic mehrfach zur vermeintlichen Vorentscheidung blockte. Bei 24:22 kamen die Ostschweizer zu zwei Matchbällen, welche die Westschweizer bravourös abwehrten. Nerven wie Drahtseile zeigte in der Folge Jovan Djokic, der alle drei Satzbälle der Genfer abwehrte. Nach dem 28:28 führten ein technischer Fehler von Fellay und ein Knaller von Babic ins Netz zum verdienten Erfolg der Amriswiler.
Und jetzt kommen Näfels und Uni Bern
Das kommende Wochenende bringt für Amriswil gleich zwei Heimspiele. Am Samstag gastiert der momentane Tabellenführer und Erzrivale Näfels im Tellenfeld (Spielbeginn 17:00 Uhr), während am Sonntag um 16:00 Uhr das Spiel gegen den Tabellenletzten Uni Bern steigt.
Matchtelegramm
Volley Amriswil-Chênois Genf 3:0 (25:18, 25:22, 30:28). Amriswil, Tellenfeld; 520 Zuschauer. 1. Schiedsrichter: Michael Wiederkehr, 2. Schiedsrichter: Y. Kälin. Startformation Volley Amriswil: J. Djokic, N. Radovic, S. Steigmeier, H. Hamacher, A. Ljubicic, J. Howatson, C. Daniel (Libero)