ZUM AUFTAKT SEGEN UND LEID FÜR VOLLEY AMRISWIL

Mit einer Doppelrunde startete der letztjährige Meister aus dem Oberthurgau in die Meisterschaft. Daraus resultierten ein ungefährdeter 3:0-Auswärtssieg in Luzern und eine unerwartete 1:3-Niederlage gegen den langjährigen Rivalen Lausanne UC.

(Bernhard Windler)
Das Spiel in Luzern begann vorerst sehr ausgeglichen. Howatson und Djokic glänzten mit guten Aufschlägen, während die Serviceannahme ziemlich wackelte. Bis zum 15:13 lag Luzern immer ganz leicht in Führung, doch bei Aufschlag Howatson riss Amriswil die Führung an sich, was in der Folge zum leichten Satzgewinn mit 25:19 führte. Im zweiten Satz lag Amriswil von Beginn weg in Führung, wobei es dem Pavlicevic-Team ausgezeichnet gelang, den Luzerner Diagonalspieler aus dem Spiel zu nehmen. Luzern blieb zwar hartnäckig dran, kam aber nie mehr näher als auf zwei Punkte heran. Im dritten Satz waren zu Beginn wieder die Innerschweizer stärker, doch nach dem 9:7 stellte Djokic mit überragenden Aufschlägen auf 9:14. Das war die endgültige Entscheidung, womit der Meisterschaftsstart schon mal geglückt war.

Anderes Bild gegen Lausanne

Der letztjährige Meisterschaftsvierte Lausanne stellte sich den Amriswilern in einer gegenüber der letzten Saison komplett veränderten Formation. Von der letztjährigen Stammformation blieb nur noch Passeur Carrel übrig, und auch an der Linie hatte mit dem Italiener Giaccardi ein neuer Mann das Sagen. Die Gäste aus dem Waadtland starteten weit besser ins Spiel als die Amriswiler. Immer wieder sündigten die Einheimischen in der Annahme, und die Serviceleistung war schlicht katastrophal. Wer in einem Spitzenspiel 23 Aufschlagfehler produziert, darf sich über ein schlechtes Resultat nicht wundern. Zwar holten die Amriswiler im ersten Satz einen zwischenzeitlichen 4-Punkte-Rückstand auf und lagen mit 22:20 sogar in Führung, doch die Annahmeschwäche gegen Carrel führte zum ersten Satzverlust. Der zweite Satz verlief deckungsgleich zum ersten. Erst im dritten Satz liessen die inzwischen mit Baghdady anstelle von Hamacher kämpfenden Thurgauer ihre Klasse aufblitzen, was sich auch sofort resultatmässig niederschlug. Mit 25:17 verkürzte der Meister auf 1:2-Sätze.

Ein desaströser vierter Satz

Wer angesichts des 5-Sätzers von Lausanne am Samstag gegen Chênois auf einen müdigkeitsbedingten Zerfall der Romands gehofft hatte, sah sich in der Folge getäuscht. Den Einheimischen gelang schlicht gar nichts mehr, und nach 106 Minuten ging dieser Satz klar und deutlich an die Gäste.

Und jetzt kommt Chênois

Lausanne zeigte sich als starker Gegner. Vor allem die beiden Aussenangreifer Prével (ex-Amriswil) und Del Bianco liessen immer wieder ihre Klasse aufblitzen. Angesichts der Tatsache, dass Lausanne im samstäglichen Heimspiel gegen Chênois nur 3:2 gewann und zwei Punkte vor einer Niederlage stand, lässt erahnen, dass das nächste Heimspiel der Amriswiler gegen den Gegner aus Genf eine harte Sache werden wird.


Neue Vereinsführung

Nach dem plötzlichen Tod des Vereinspräsidenten Peter Kummer hat sich der Vorstand von Volley Amriswil Elite an die Arbeit gemacht und die Ressorts neu verteilt. Die Führung des Vereins übernimmt bis auf weiteres Peter Kummers Schwiegersohn Kurt Wick, der in der bisherigen Vereinsstruktur fürs Sponsoring verantwortlich zeichnete. Spätestens auf Beginn der neuen Saison möchte Volley Amriswil das Präsidium mit einer neuen Persönlichkeit besetzen.


Matchtelegramm

Volley Luzern-Volley Amriswil 0:3 (19:25, 22:25, 19:25). Amriswil, Bahnhofhalle; 150 Zuschauer. 1. Schiedsrichter: Patrick Fonio, 2. Schiedsrichter: Raphaela Demmel. Startformation Volley Amriswil: J. Djokic, N. Radovic, S. Steigmeier, H. Hamacher, A. Ljubicic, J. Howatson, C. Daniel (Libero).

Volley Amriswil-Lausanne UC 1:3 (23:25, 22:25, 25:19, 19:25). Amriswil, Tellenfeld; 730 Zuschauer. 1. Schiedsrichter: Stephan Grieder, 2. Schiedsrichter: Nadine Hefti. Gleiche Startformation von Volley Amriswil wie gegen Luzern.


 

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