
Im letzten Meisterschaftsspiel vor drei Wochen gegen Luzern schrammte man noch haarscharf an der ersten Niederlage vorbei. Gegen einen stärkeren Gegner reichte diesmal eine vergleichbare Leistung nicht mehr. Lausanne gewann gegen ein phasenweise enttäuschendes Amriswil klar und verdient mit 3:1 Sätzen.
(Bernhard Windler) Coach Serramalera musste in dieser Begegnung auf den verletzten Mitteangreifer Facundo Imhoff verzichten. So bildeten erstmals die beiden Schweizer Internationalen Mischa von Burg und Karim Zerika das Mitte-Duo. Im ersten Satz befanden sich die Amriswiler über weite Strecken knapp im Hintertreffen. Beim Stande von 8:7 lag man kurz in Führung, und bis zum 13:13 war das Spiel sehr ausgeglichen. Nach dem 14:15 erlitten die Platzherren eine unerklärliche Schwächephase. Von den 11 letzten Punkten des Satzes ging gerade noch einer an LINDAREN Volley Amriswil.
Nachdem Quentin Zeller kurz vor Ende des ersten Satzes den Platz von Björn Höhne eingenommen hatte, startete LINDAREN Volley Amriswil mit Zeller in den zweiten Satz. Auch da lag man über weite Strecken im Rückstand, ehe nach dem 11:13 ein Ruck durch die Mannschaft ging. Es gelang zunehmend besser, den Kubaner Ramirez am Skoren zu hindern. Beim Heimteam glänzte zu diesem Zeitpunkt Diagonalangreifer Milija Mrdak mit vielen schönen Punkten. Die einmal erreichte klare Führung gab LINDAREN Volley Amriswil bis zum Satzende nicht mehr ab.
Nach der Lausanner 2:1-Führung im dritten Satz resultierten aus den folgenden sieben Bällen sechs Aufschlagfehler zum 5:5. Beim Stande von 13:13 folgte eine Aufschlagserie von Mrdak, die eine 17:13-Führung einbrachte. Doch die Amriswiler Annahme sündigte gegen den Float-Aufschläger Damian Hudzik mal für mal, und bei 18:18 hatte LUC schon wieder gleichgezogen. In der Schlussphase des Satzes tat vor allem Georg Escher, der letztes Jahr noch für Amriswil gespielt hatte, seinem ehemaligen Team weh. Der Amriswiler Satzverlust war alles andere als zwingend.
Trotz Vorlage; Verlust des vierten Satzes für die Amriswiler
Auch der vierte Satz war eine hartumkämpfte Angelegenheit. Ab Satzmitte legten die Amriswiler jeweils mit ein oder zwei Punkten vor. Beim Stande von 21:20 zugunsten der Platzherren spedierte Karim Zerika eine grosse Chance um Millimeter ins Out. Lange Ballwechsel waren jetzt die Regel, und das Spiel wogte hin und her. Statt mit 23:22 in Führung zu gehen, endete ein Angriffsball von Mrdak im Netz. Und wieder gerieten die Amriswiler bei Aufschlag Hudzik in die Defensive, was Escher zum 24:22 nutzte. Einen ersten Matchball wehrten die Amriswiler noch ab, doch dann machte Mathias Montavon mit einem Blockout-Ball den Sack zu.
Vom Amriswiler Team zeigten Milija Mrdak und Quentin Zeller eine solide Leistung. Bei Luis Sosa stach die Angriffsleistung ins Auge, doch die Annahme war weiterhin ein Vabanquespiel. Die Mittespieler brachten nicht die gewohnte Leistung, und Libero Ramon Diem konnte nicht verbergen, dass er sich im neugebildeten Annahmetrio nicht wohl fühlt. Bei Passeur Dima Filippov fehlte oft das Überraschungsmoment.
In der nächsten Runde empfängt Amriswil am 18. Dezember Volley Schönenwerd.
Überzeugender Sieg des NLB Teams
Im Vorspiel zum NLA Match gewann das NLB Nachwuchsteam von LINDAREN Volley Amriswil überzeugend gegen Traktor Basel. Amriswil diktierte von Anfang an das Spiel und war den Gästen aus Basel in jeder Phase überlegen. Der klare 3:0 Sieg ist hochverdient. Erfreulich war auch die beachtliche Zuschauerkulisse. Die Spieler dankten es ihnen mit ihrer Spielfreude.
Damen 1 verliert in Kreuzlingen
Das Damen 1 Team verliert am Sonntag auswärts gegen den Lokalrivalen Pallavolo Kreuzlingen mit 1:3. Die ersten drei Sätze verliefen sehr ausgeglichen, wobei LINDAREN Volley Amriswil den 2. Satz mit 26:24 für sich entscheiden konnte. Im vierten Satz setzte sich dann Pallavolo ab und besiegelte die Niederlage für Amriswil. LINDAREN Volley Amriswil liegt nun auf dem guten 4. Platz.