Die erste Begegnung im Rahmen des Best-of-Five-Playoff-Finals entschieden die Gäste von Lausanne UC diskussionslos zu ihren Gunsten. In einer nervösen Partie waren die Romands beim Aufschlag und in der Annahme klar besser. Die vermeintlichen Schwachpunkte in der Mitte und auf der zweiten Aussenposition entpuppten sich als überraschende Stärken.
(Urs Staub) Der Auftakt gelang den Amriswilern gut. Bis zum 10:6 knüpften sie dort an, wo sie am Samstag in Luzern aufgehört hatten. Beim zweiten Halbfinalspiel war Ewoud Gommans zum besten Akteur gewählt worden; heute stand er am Anfang des Umschwungs. Einen fast unverteidigten Rückraumangriff aus der Mitte setzte der Holländer ins Out. Ein Ball später die exakt gleiche Situation, und wieder ein Fehler. Aus dem 10:6 war ein 10:10 geworden. Jetzt wogte das Spiel hin und her, wobei die Waadtländer in den wichtigen Punkten das Glück auf ihre Seite zwangen. Die Amriswiler Verteidigung konzentrierte sich in ihren Abwehrversuchen auf die vermeintlich stärksten Angreifer Kvalen und Prével, wodurch der andere Aussenangreifer, der Deutsche Björn Höhne, häufig ideale Abschlussmöglichkeiten bekam und sie auch nutzte. Fünf Serviceasse deckten zudem die Annahmeschwäche bei den Amriswilern gnadenlos auf. Mit dem 25:21 waren die Einheimischen nicht mal schlecht bedient.
Ein zweiter Satz zum Vergessen
Auch im zweiten Satz lagen die Jungs von Coach Marko Klok bald einmal mit vier Punkten im Rückstand. Ein Zwischenspurt zu Satzmitte brachte sie zwar nochmals bis auf einen Punkt heran, aber die punktgenauen Flatteraufschläge von Karim Zerika machten aus dem 12:13 ein 12:19. Klok wechselte in der Folge Dominik Fort für Gommans ein, doch auch diese Massnahme hatte keinen Einfluss mehr auf den Satzausgang: 18:25 das brutale Satzresultat.
Amriswil bäumt sich auf
Der dritte Satz brachte das beste Volleyball des Spiels. 9:7 führten die Amriswiler, ehe das Resultat zu Satzmitte nur harzig nach oben kroch. Bis zum 15:16 entwickelte sich ein lupenreines Sideout-Spiel, ehe LUC bei Aufschlag Prével und Stevanovic je einen Punkt stehlen konnte. Doch auf das 16:19 reagierte Amriswil mit grosser Moral und ging seinerseits mit 22:20 in Führung. Bei 24:23 stand ein Amriswiler Satzball an, doch nachdem Thomas Zass geblockt worden war, Thomas Brändli einen Ball ins Out gehämmert hatte und Zass es ihm gleichtat, ging auch der dritte Durchgang mit 24:26 an Lausanne.
Revanchemöglichkeit am Sonntag
Am Sonntag um 14:00 Uhr steht das zweite Spiel dieser Playoff-Serie an. Lausanne empfängt die Amriswiler um 14:00 Uhr in der Halle in Dorigny. Der vorgesehene Fan-Car fährt nicht; es gibt aber eine geführte Reise mit dem öV zum Spiel: Amriswil ab 09:22 Uhr.
Matchtelegramm
LINDAREN Volley Amriswil – Lausanne UC 0:3 (21:25, 18:25, 24:26) | Amriswil, Tellenfeld, 1029 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Yves Kälin, 2. Schiedsrichter: Nadine Hefti | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Jovan Djokic, Thomas Brändli, Thomas Zass, Ewoud Gommans, Matevz Kamnik, Josh Howatson, Clément Daniel (Libero) | Startformation Lausanne UC: Adrien Prével, Radisa Stevanovic, Jonas Kvalen, Björn Höhne, Karim Zerika, Sébastien Chevallier, Dennis Del Valle (Libero)