Andrés Sanz steckt mit Aufsteiger St. Gallen mitten im Kampf um die begehrten Playoffplätze und am kommenden Samstag steht das Nachbarschaftsderby beim SC Herisau auf dem Programm. Wir haben uns mit dem routinierten Akteur über die aktuelle Lage unterhalten sowie einen kleinen Abstecher in die Zukunft gewagt. 

Der 34-jährige Andrés Sanz besitzt neben der Schweizer auch die spanische Staatsbürgerschaft, da sein Vater aus Spanien stammt. Auch der spanischen Sprache ist er mächtig, doch für die Nationalmannschaft der iberischen Halbinsel darf er nicht auflaufen, hierfür müsste Sanz zunächst zwei Jahre in deren Liga spielen. Der Stürmer begann in Kreuzlingen mit dem Eishockey spielen, ging dann zum HC Thurgau und danach führte ihn sein Weg zum SC Weinfelden. Bei den St. Gallern spielte der Doppelbürger bereits in früheren Jahren schon einmal und auch für die Uzwiler Hawks ging er schon auf Torjagd.

Am Samstag folgt das Spiel der Spiele in Herisau. Was muss der EHSG besser machen als im Hinspiel bei der 2:9-Schlappe?
Andrés Sanz: Für uns ist es nicht das Spiel der Spiele, sondern einfach ein grosser Bonus gegen den SC Herisau spielen zu dürfen und keiner verlangt von uns, dass wir gegen die Appenzeller gewinnen. Aber wir spielen Eishockey und versuchen in jedem Spiel das Beste zu geben und wir werden alles versuchen, am Samstag eine gute Partie abzuliefern. Wir brauchen unbedingt Punkte, um das Ziel Playoffs erreichen zu können. Wir werden hart trainieren und als Team des EHC St. Gallen ins Sportzentrum gehen und alles geben und dann schauen wir was dabei herauskommt. Ich als Spieler glaube immer an Wunder und wenn wir diszipliniert spielen und Spass haben auf der Spielerbank und positiv sind und unsere Torhüter weiterhin so ausserirdisch weiter hexen wie bisher, ist für mich alles möglich.

Drei Runden vor Schluss liegt ihr Team mit drei Zählern Vorsprung auf einem Playoffplatz und noch ist alles möglich, warum soll genau der EHCSG die Playoffs schaffen?
Andrés Sanz: Weil wir das als Verein und Mannschaft verdient hätten und ich glaube auch, dass wir in den Playoffs noch für die eine oder andere Überraschung sorgen könnten. Wir haben wirklich, wie noch nie, eine gute Stimmung innerhalb der Mannschaft.

Stichwort Playoffs, in diesen ist immer alles möglich, siehe Herisau in der letzten Saison. Welcher Gegner wäre ihnen denn am liebsten?
Andrés Sanz: In den Playoffs gibt es keine Lieblingsgegner, um den Titel zu gewinnen müssen alle geschlagen werden, Der SC Bern wie auch die Pittsburgh Penguins machten dies letzte Saison in eindrücklicher Art und Weise vor.

Wie sieht es eigentlich bei ihnen vertragsmässig aus, wie lange läuft ihr Kontrakt in St. Gallen?
Andrés Sanz: Ich habe für nächste Saison unterschrieben und freue mich auf den neuen Trainer Christian Schuster. Ich bin stolz auf den Vorstand, dass sie ihn für den EHC St. Gallen verpflichten konnten und ich bin mir ganz sicher, dass er der Richtige für uns ist.

Entsteht jetzt durch den Trainerwechsel eine Art Aufbruchstimmung beim EHCSG und wird vieles neu oder anders als bisher?
Andrés Sanz: Nein, wir versuchen alle Spieler so gut wie möglich zu halten und mit zwei bis drei Scorer zu verstärken. Wir sind Trainer Kevin Schüepp sehr dankbar für alles was er für den EHC St. Gallen gemacht hat. Und er hat echt viel gemacht, der EHCSG wird immer einen Platz für ihn offen haben und ich weiss, dass dies auch umgekehrt der Fall sein wird. Auch dem Restaurant Ritter in St. Gallen möchte ich für die tatkräftige Unterstützung in der laufenden Spielzeit danken.

Andrés Sanz, wir danken Ihnen für dieses offene Interview und wünschen Ihnen und Ihrem Team alles Gute.