(Matthias Zindel) Wie man im Videoclip sieht tanzen und jubeln die Uzwiler. Im Mittelpunkt steht der Däne Kim Bruun (Weltnummer 81), der soeben sein Männereinzel gegen den Franzosen Lucas Corvee (Weltnummer 88) gewann. Es war eine starke Vorstellung, die Kim Bruun vor rund 500 Zuschauern in Oberuzwil zeigte. Noch am Vortag verlor der Uzwiler gegen den gleichen Gegner. Und zwar eindeutig, ohne Satzgewinn. Doch Kim Bruun hat viel Moral bewiesen und wusste sich auf eindrückliche Art und Weise zu revanchieren. Er übernahm von Beginn an das Spieldiktat und konnte rasch die ersten zwei Sätze für sich entscheiden. Erst im dritten Satz wurde das Spiel ausgeglichener. Doch Kim Bruun behielt die Oberhand und siegte am Schluss klar. Damit avancierte er zum Matchwinner und sicherte Uzwil den Finaleinzug.
BC UZWIL STEHT IM PLAYOFF-FINAL!


Doch so eindeutig wie sich das Schlussresultat von 4:4 und 5:0 anhört, war das Halbfinalduell zwischen Uzwil und Yverdon nicht. Das Unentschieden aus dem Auswärtsspiel war für die Uzwiler eher eine magere Ausbeute. Als Favorit erhoffte man sich mehr. Zwar konnte die Mannschaft vier Spiele relativ souverän gewinnen, aber im Umkehrschluss hat man auch die anderen vier Spiele ebenso klar verloren. Das war denn doch überraschend. Es stellte sich nun die Frage, wie man einen Tag später eines von diesen Spielen zu seinen Gunsten drehen kann. Manche Teams reagieren mit personellen Änderungen in der Aufstellung und versuchen so das einte oder andere Spiel zu stärken beziehungsweise zu schwächen. Von dieser Variante sah Uzwils Spielertrainer Iztok Utrosa aber ab. Er nahm das Rückspiel wieder mit der gleichen Aufstellung wie am Vortag in Angriff. Seine Taktik lautete damit, erst alle vier Spiele wieder gewinnen, die schon am Vortag gewonnen wurden. Dann noch ein Spiel gewinnen, das am Vortag verloren wurde. Dieser Plan ging auf, dank dem genannten Sieg von Kim Bruun im Männereinzel.
Ein starkes Wochenende zeigten auch die Frauen. Die überragende Cheryl Seinen und die aufstrebende Milena Schnider gewannen an beiden Tagen das Frauendoppel souverän. Ebenso abgeklärt waren die Auftritte von Julien Scheiwiller und Nicolas A. Müller in den jeweiligen Männereinzel. Milena Schnider gewann zudem beide Fraueneinzel, auch wenn das Spiel vor Heimpublikum unnötigerweise noch zu einer Zitterpartie wurde. Letztlich setzte sie sich aber doch noch im Entscheidungssatz durch. Keine Chancen hatte Uzwil in den Männerdoppel. Hier fehlte es erneut an der nötigen Durchschlagkraft. Die Männerdoppel scheinen im Moment der Schwachpunkt zu sein. Ein Fakt, der wohl auch dem Finalgegner nicht entgangen sein wird.