Beim Handicap-System muss jeder Spieler seiner Spielstärke entsprechend eine grössere oder kleinere Punkteanzahl erreichen, um die Begegnung zu gewinnen. So können Spielerinnen und Spieler mit unterschiedlicher Spielstärke und Erfahrung mit gleichen Chancen gegeneinander antreten und um den Cup-Sieg spielen.
In der Gruppenphase, in welcher in zwei Vierergruppen jeder gegen jeden gespielt wurde, entwickelten sich spannende Partien und ein intensiver Kampf um die Finalplätze.
In der Gruppe A trafen Albert Kehl, Gerhard Protschka, Ludwig Nobel und Thanh Van Phan aufeinander. Van Phan gewann alle seine Partien, zeigte eine solide Leistung in allen Spielen und stand als erster Halbfinalist fest. Den zweiten Gruppenrang konnte Nobel mit zwei Siegen und einer sehr knappen 33:34-Niederlage gegen Van Phan am Ende für sich entscheiden, zog damit ebenfalls ins Halbfinale und konnte sich dank der gezeigten Leistungen berechtigte Chancen auf die Finalqualifikation machen.
In der Gruppe B spielten Nik Vatzakis, Khanh Tran, Giorgio Morosi und Roland Henzi um die Finalplätze. Hier zeigte sich nach den drei Gruppenrunden eine Ausgangslage, die nicht spannender und knapper hätte sein können. Drei Spielern (Morosi, Tran und Vatzakis) verbuchten vier Zähler auf ihrem Konto, hatten in den gegenseitigen direkten Begegnungen je einen Sieg zu verzeichnen und so musste der prozentual gespielte Durchschnitt über die Halbfinalqualifikation entscheiden. So setzen sich am Morosi (92,9%) und Tran (89,3%) am Ende durch, der Juniorenspieler Vatzakis (50,7%) hatte das Nachsehen.
In den Halbfinals traf Van Phan auf Tran und Nobel bekam es mit Morosi zu tun. Van Phan liess seinem Gegner keine Chance, entschied die Partie mit 34:7 deutlich für sich und stand im Cup-Final. In der Partie zwischen Nobel und Morosi konnte Nobel zu Beginn des Matches mit einer Serie von 20 Punkten entscheidend davonziehen und erreichte seine geforderten 36 Handicap-Punkte in 9 Aufnahmen. Morosi konnte nicht reagieren und musste sich mit dem kleinen Finale begnügen. Im Spiel um den 3. Rang setzte sich dann Morosi mit einem Durchschnitt von 4,75 klar durch und verzeichnete damit den Turnierrekord für sich.
Im Finale trafen Nobel und Van Phan, wie schon in der Gruppenphase, wieder aufeinander und auch in dieser Finalpartie gestalteten die beiden Spieler das Match äusserst spannend. Van Phan lag lange in Front und sah wie der sichere Sieger aus, Nobel bliebt aber hartnäckig am Ball, ging wenige Aufnahmen vor Schluss mit einer Serie von 7 Punkten in Führung und gewann am Ende verdient das Cupturnier mit einem 36:30-Sieg.