Badminton. Der Vater hatte sowohl am Samstag beim 3:5 in Zürich (der ersten Saisonniederlage) als auch am Sonntag zuhause gegen Uzwil an der Seite von Mochamad Diaz das zweite Herrendoppel gewonnen. Auch die grössere Schwester Azkya war zu einem zweifachen Sieg gekommen – im Dameneinzel. Da wollte auch das jüngste Mitglied der Familie Ruhanda einen Beitrag an einen erfolgreichen Abschluss des Wochenendes leisten: «Let’s go, Diaz, let’s go!», rief Belvya, die sechsjährige Tochter von Spielertrainer Agung Ruhanda. In der spektakulären letzten Partie des Tages, dem ersten Herreneinzel, hätte Diaz einen Sieg gebraucht, um Trogen-Speicher zum Derbyerfolg zu führen.
Die ersten zwei Sätze gewann er, der Däne Victor Svendsen glich nach Sätzen aus; im entscheidenden fünften Durchgang kam die Rivalität der beiden Ostschweizer Teams zeitweise zum Ausdruck. Im dramatischen Finale gab es nach strittigen (und wohl falschen) Out-Entscheiden auf beiden Seiten kurze Diskussionen. Diaz vergab zwei Matchbälle, aber der Uzwiler setzte sich 14:12 durch. So musste sich Trogen-Speicher, bei dem die verletzte Leila Zarrouk fehlte, mit einem 4:4 im Gesamtskore begnügen.
15Jähriger flink unterwegs
Auch andere Begegnungen hatten am Sonntag ihren Reiz. Wie das dritte Herreneinzel zwischen dem grossgewachsenen und wuchtigen Nils Harzenmoser und dem erst 15-jährigen und flinken Santiago Araujo. Der Genfer gilt als grösstes Badminton-Talent der Schweiz und kam am Wochenende mit einer Lizenz Plus für Uzwil zu seinem NLA-Debüt. Der Einheimische gewann die ersten zwei Sätze, Araujo bewies allerdings eine schnelle Hand und erstaunliche Nervenstärke. «Ich war überrascht, welche Bälle er zurückbrachte», meinte Harzenmoser. Er musste die Sätze drei, vier und fünf abgeben. Ein drittes Spiel, das über die volle Distanz ging, verlor Trogen-Speicher (das gemischte Doppel mit Anic Metzger und Patrick Volkmann). Am Samstag hatten die Ausserrhoder zwei Spiele über fünf Sätze gewonnen, nebst jenem von Azkya Ruhanda auch das Doppel mit Tania Oktaviani Kusumah/Franziska Volkmann. Dieses Duo hatte am Tag darauf ebenso ziemlich leichtes Spiel wie Imka Putrama Arlin im zweiten Herreneinzel. Trogen-Speicher geht (bei einem Mehrspiel gegenüber den Verfolgern) auf dem zweiten Platz ins letzte Spiel des Jahres: Am 23. November, trifft es um 14 Uhr zuhause auf den Tabellenletzten Adliswil.
Auch in der NLB ein 4:4
In der Ostgruppe der NLB, in der es im Gegensatz zur NLA einen Absteiger gibt, brachte die Doppelrunde vom Wochenende einen weiteren Beweis der Ausgeglichenheit. Von einer «engen Kiste» spricht Präsident Claude Heiniger. Nur fünf Punkte liegen zwischen Leader Uzwil 2 und dem Letzten Uni Basel, nur einer zwischen dem Zweiten Zug und dem Sechsten Trogen-Speicher. Das jüngste Team der NLB, Trogen-Speicher, hält sich weiter sehr gut. Es verlor zunächst bei Uster 2:6. Adina Panza (je einmal im Einzel und im gemischten Doppel mit Leander Züst) war an beiden Siegen beteiligt. Am Tag darauf gab es gegen Uzwil ein nicht erwartbares 4:4. Eine Spielerin und ein Spieler trugen besonders viel zum Unentschieden bei: Vivien Schläpfer siegte im Einzel und im Damendoppel mit Anic Metzger, Leander Züst im ersten Herrendoppel mit Lian Ubieto sowie im gemischten Doppel mit Julia Cecchinato. (pd)