Ihr Meisterstück hatten sie im Achtelfinal gemacht, als sie sich gegen die Dänen durchsetzten – ohne ihr bestes Badminton zu zeigen. "Sie haben einen Weg gefunden, sich durchzukämpfen, weil sie den Sieg unbedingt wollten. Manchmal kommt es auch darauf an, wenn es nicht wie gewünscht läuft", sagte Nationaltrainerin Sabrina Zander. Sie hatte im Einzel ebenfalls Grund zur Freude. Zeno Baldegger, Marvin Müller und Danny Müller überstanden allesamt die Gruppenphase; und jeder des Trios gewann mindestens ein Spiel. Alle spielten erstmals in einer so grossen Halle. In der ersten Runde der Direktausscheidung trafen Baldegger und Danny Müller aufeinander. Baldegger gewann das interne Duell und erreichte somit den Achtelfinal, wo er die Strapazen – auch aufgrund der Doppelpartien - langsam spürte und gegen einen starken Chinesen verlor.
Das Lob des Chinesen
"An jenem Tag lag einfach nicht noch mehr drin für Zeno", bilanzierte Sabrina Zander. Sie wand dem Europameister aber ein Kränzchen: "Er konnte an seine Leistungen von der EM anknüpfen. Er hat ein Riesenpotenzial, bei den Gehörlosen ganz vorne mitspielen zu können". Dass dies keine subjektive Ansicht ist, zeigt der Moment unmittelbar nach Matchschluss: Der Chinese versuchte, trotz der Kommunikations-Barrieren, Baldegger zu erklären, dass er sehr gut gespielt habe.