Mit dem Schwung des zweiten Saisonsiegs vom vergangenen Mittwoch wollte das Team von Sven Engeler auch in diesem Spiel um Punkte mitspielen. Von diesem Elan war jedoch im Startdrittel nichts zu spüren: vorne war man im Abschluss zögerlich; hinten gewährte man dem Gegner in den Zweikämpfen unnötig viel Abstand. Diesen nutzte zunächst Jan Zaugg in der 9., danach Leon Triangello in der 17. Minute für je einen Treffer aus. Dass man nicht mit einer höheren Hypothek ins zweite Drittel starten musste, hatten die Ostschweizer dem stark aufspielenden Livio Zeller im Tor zu verdanken. Jener hielt seine Farben lange im Spiel.
Im zweiten Spielabschnitt fingen sich die Gäste und verteidigten konsequenter und konnten dadurch vereinzelte Nadelstiche nach vorn setzen. Nach 34 Minuten konnte WASA-Topscorer Jesper Silvonen einen davon in etwas zählbares ummünzen. Gemeinsam mit David Gross enteilte er der Berner Abwehr, nachdem letzterer dem Gegner den Ball gekonnt von der Schaufel spitzelte. Nach dem Querpass von Gross erwischte Silvonen den Ball nicht wunschgemäss, sodass dieser wortwörtlich über die Linie kullerte. Eine Minute später durfte sich WASA im Powerplay versuchen. Da der Ball nur die Querlatte küsste, blieb der Ausgleich aus.
Eine Minute vor dem zweiten Pause misslang WASA beim Wechsel ein Fehler. Nach einem unglücklichen Ballverlust war die Abwehr dementsprechend unsortiert und pascal Michel stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Vier Sekunden später zappelte der Ball erneut in den Maschen, obschon anstatt des Bullys ein Freistoss für WASA ausgesprochen wurde. Somit starteten die St. Galler mit einem 1:4 Rückstand ins Schlussdrittel.
WASA bestritt den Schlussabschnitt mit zwei Linien, um das Tempo zu erhöhen und so mehr Druck ausüben zu können. Drei Minuten nach Wiederaufnahme des Spiels zahlte sich das aus. Silvonen krönte einen schön gespielten Angriff mit seinem zweiten Tor des Abends.
Bis zur 51. Minute fielen dank guter Blockarbeit und Torhüterleistungen beidseitig keine weiteren Tore. Dann musste Zeller erneut hinter sich greifen, nachdem er zuvor einen Konter abgewehrt hatte. Der Abpraller wurde vol zurückeilenden Gross mit dem Fuss ins Tor spendiert. Im nächsten Einsatz ging es der WASA Hintermannschaft zu schnell. Samuel Poffet fand sich alleine vor dem Tor wieder und brauchte nur noch zum 6:2 einzuschieben.
Kurz darauf kamen beide Teams zu jeweils einer Minute Powerplay. Zaugg erzielte in diesem sein zweites Tor des Tages. Das WASA-Boxplay wollte mit Ball zu viel und lief so in einen Konter rein.
Vier Minuten vor Schluss versuchte es WASA ohne Torhüter, um den nun 5-Tore-Rückstand noch wettzumachen. Das daraus resultierende Tor von Joona Larte war schlussendlich jedoch nur nach Resultat-Kosmetik.
Floorball Köniz Bern - WASA St. Gallen 7:3 (2:0, 2:1, 3:2)
Sporthallen Weissenstein, Bern. 881 Zuschauer. SR Schuler/Sprecher.
Tore: 9. J. Zaugg (M. Mäkinen) 1:0. 17. L. Tringaniello (N. Greber) 2:0. 34. J. Silvonen (D. Gross) 2:1. 40. P. Michel (N. Rottaris) 3:1. 40. V. Burren (A. Astala) 4:1. 43. J. Silvonen (J. Larte) 4:2. 51. (Eigentor) 5:2. 52. S. Poffet (A. Astala) 6:2. 56. J. Zaugg (A. Astala) 7:2. 58. J. Larte (Ra. Chiplunkar) 7:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz Bern. 1mal 2 Minuten gegen WASA St. Gallen.
