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Volleyball
07.12.2025

Volley Toggenburg verliert deutlich in Genf

Volley Toggenburg drehte im 3. Satz gegen Genf kräftig auf. Am Ende fehlte ganz wenig. Bild: Teresa de Cristofaros
Für das letzte Spiel der Vorrunde in der Qualifikation reiste Volley Toggenburg nach Genf. Das Team hatte sich viel vorgenommen, konnte sich in den ersten beiden Sätzen aber nicht behaupten. Der eindrucksvollen Reaktion nach der Pause im dritten Satz und der zeitweisen Dominanz auf dem Feld fehlte am Ende auch das notwendige Wettkampfglück.

Genf stellt von Beginn weg den Block sehr gut, kann vorlegen und zwingt Toggi zum ersten Time-Out bei 11:6 für Genf. Toggi gelingt es mehrmals, über den Rückraum anzugreifen und zu punkten und pirscht sich zum 14:11 heran. Doch Genf hält die Toggenburgerinnen auf Distanz. 15:12, Toggi will mehr. Dann steht der Block von Genf wieder stramm und das Heimteam pusht sich gleich mit mehreren Servicewinnern zum 20:13 hoch. Bei Toggi heisst es jetzt abwechselnd mal Punkt, mal Fehler. Mit einem Angriff ins Out muss Toggi letztlich den ersten Satz 25:16 abgeben. 

Toggenburg zu harmlos

Wie steigt Toggi in den zweiten Satz? Genf startet mit einer Finte zum 1:0. Toggi versucht es über die Mitte und über Aussen. Das will nicht klappen. Den langen Ballwechsel krallen sich die Wattwilerinnen aber und verkürzen auf 3:1. Gibt das Schwung? Genf serviert stark, Toggi macht zu viele Eigenfehler und beim 8:2 nimmt Head-Coach Detlev Schönberg das erste Time-out. Geht die weitere Rally an Toggi zum 8:3 und landet ein Genfer Angriff im Out zum 8:4, folgen Servicefehler bei Toggi und starke Services von Genf zum 11:4 und 13:4. Genf spielt schneller und macht es für den Block schwierig. Dazu kommen starke Services und eine flinke Verteidigungsleistung der Genferinnen. Die Anzeigetafel leuchtet 23:8. Toggi gibt nicht auf und macht fünf Punkte hintereinander und veranlasst Genf beim 23:13 nochmals zu einem Time-out. Eine Finte bringt den ersten Satzball, der vorerst abgewehrt wird. Doch ein zu zaghafter Service lässt die Genferinnen perfekt annehmen und auch den zweiten Satz beherzt eintüten (25:14).

Geladen aus der Pause

Wie kann Toggi nach der 10-Minuten-Pause reagieren? Gut. Sehr gut sogar. Macht Druck und zwingt Genf zu Fehlern. Beim 10:6 für die Gäste nimmt das Heimteam die 30 Sekunden Verschnaufpause. 13:9, Toggenburg hält Genf immer noch auf Abstand und baut diesen auf 15:9 aus (2. Time-out). Zwei Punkte für Genf zum 15:11, jetzt wollen auch die Gäste durchschnaufen. Toggi punktet danach und macht aber gleichzeitig Fehler. Das reicht noch zum 17:14 Vorsprung. Genf reagiert und verkürzt auf 17:16. Toggi legt nach dem zweiten Time-out auf 19:16 wieder vor. Dann gelingen Genf vier Punkte hintereinander und kehrt den Punkterückstand erstmals in diesem Satz in einen Vorsprung bei 19:20. Dann folgt ein Krimi zum Satzende. Bei 23:23 ist alles möglich, Toggi bietet die Stirn. Spielt sehr schöne Punkte heraus, aber zeigt jetzt auch Nerven. Es produziert in dieser heissen Phase im Gegenzug mehrere scheinbar unnötige Fehler und kann so nicht zum 24:23 vorlegen, sondern muss selber einen Matchball abwehren. Was gelingt. 24:24. Darf Toggenburg heute auf ein Quäntchen Wettkampfglück hoffen? Nein, es soll nicht sein. Genf macht kurzen Prozess und verwertet mit einem Servicewinner den zweiten Matchball zum 26:24. Damit verpassten die Gäste den entscheidenden Kipppunkt im Spiel nur hauchdünn. Ein Gewinn des dritten Satzes hätte wohl nach diesem Steigerungslauf der Gäste ein Tie-Break bedeutet.

Eindrucksvolle Reaktion

Das Spiel entwickelte sich im dritten Satz zu einer attrakiven Partie, in der das Gastteam lange das Sagen hatte. Das Publikum würdigte einzelne Aktionen gar mit Szenenraunen und war vom Unterhaltungswert angetan. Aber am Ende fehlte auch das Wettkampfglück, das man nicht bestellen kann. Das hätte das Gastteam aber an diesem Abend verdient. «Wir haben in den ersten beiden Sätzen klar unter unserem Potenzial und unseren Trainingsleistungen gespielt. Im dritten Satz zeigte das Team aber eine tolle Reaktion, für das es allerdings nicht belohnt wurde», zieht Head-Coach Schönberg Bilanz. «Wir arbeiten im Kollektiv aber auch individuell gezielt weiter und sind überzeugt, dass wir das Resultat dieser Arbeit auch auf dem Spielfeld noch besser umsetzen werden können», blickt Schönberg in den weiteren Verlauf der Meisterschaft. 

Die erste Hälfte der Qualifikation in der Meisterschaft ist nun vorbei. Nächstes Wochenende startet die Rückrunde. Toggenburg will in Düdingen Revanche für den knapp entgangenen Punkt im Hinspiel. Auch dieses Spiel gibt es im NLA Livestreamportal via Webseite.

Infomaniak Genève Volley – Raiffeisen Volley Toggenburg 3:0 (25:16, 25:14, 26:24)
Raiffeisen Volley Toggenburg: Jil Joos, Lia Capraro, Arita Ternava, Alina Marty, Cara Lewis, Heba Sól Stefánsdóttir, Viviane Habegger, Adiva Joseph / Eva Masoura, Cosima Wildberger, Laura Gassmann

 

Markus Imthurn/Volley Toggenburg
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