Der Start in die Partie misslang den Wattwilerinnen. Zu hoch war die Eigenfehlerquote. Nur jeder siebte Angriff führte zu einem Punkt und die Aufschläge bereiteten den Powercats wenig Mühe. Nach knapp zwanzig Minuten war der erste Satz mit 25:12 Geschichte.
Toggenburg versucht sein Bestes
Im zweiten Durchgang zeigte sich Volley Toggenburg von seinen besseren Seiten. Die Eigenfehlerquote sank, doch im Angriff gelangen zu wenige Punkte. Allerdings muss den Wattwilerinnen zugutegehalten werden, dass die Defensive der Powercats einen nahezu fehlerfreien Abend erwischte. Egal ob harte Angriffe oder platzierte Bälle; Düdingen verteidigte mit hervorragendem Stellungsspiel und hoher technischer Qualität im Rückraum. Zur Satzmitte fand Toggenburg über die Mitte einen Ansatzpunkt. Hier zeigte sich der Lohn des intensiven Trainings der letzten Tage. Die sprungstarke Cara Lewis änderte ihren Anlauf, konnte vom Pass so gut eingesetzt werden und setzte so einige Akzente. Ebenfalls gut gestaltete sich die Premiere von Laura Gassmann, die letzte Saison noch 1. Liga spielte. Sie stand gut im Block und servierte gut und konstant. Toggi zwang Düdingen am Ende des zweiten Satzes noch ins Time-out, ehe das Heimteam diesen mit 25:22 doch noch abschliessen konnte.
Immer wieder liess Toggi seine Stärken durchblicken. Bis zum Stand von 13:11 verlief die Partie im dritten Satz ausgeglichen. Lia Capraro über Aussen und Heba Sol Stefansdottir über die Diagonalposition gelangen nun doch einige Punkte und Toggenburg entschied auch längere Ballwechsel für sich. Um die defensiv sehr stabilen Gastgeberinnen jedoch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, reichte es dann am Ende nicht. Der dritte Umgang endete mit 25:16.
Im letzten Spiel in diesem Jahr empfängt Toggenburg am 20. Dezember (17.30 Uhr) das Team der Volleyball Academy aus Zürich. Das Hinspiel konnte Toggi auswärts mit einer überzeugenden Leistung 3:0 gewinnen.
Toggi bleibt Plan treu
«Klar, das Resultat ist nicht unbedingt das, was wir uns erhofften, aber wir haben uns auf einzelnen Positionen verbessert gegenüber den letzten zwei Partien. Wir verfolgen weiterhin unseren Plan. Wir wollen mit einem jungen Team zwei Jahre arbeiten, so dass es sich in der NLA behaupten kann. Für uns ist es im Moment wesentlich, dass wir rekonvaleszente Spielerinnen wieder ins Spiel einfügen können und Spielerinnen, die aus unteren Ligen zu uns gekommen sind, an die NLA heranführen. Daher war für mich wichtig in der Partie gegen Düdingen, dass wir nun auch Cosima Wildberger aus Lichtensteig auf Aussen nach einer längeren Phase des Aufbaus nach einer Operation im Frühling wieder einsetzen konnten. Dazu kommt Laura Gassmann in der Mitte, die sich in den letzten Monaten nach dem Wechsel aus der 1. Liga intensiv vorbereitet hat und sich nun auch im Spiel herantastet und es gut macht. Wir verfügen jetzt über einen breiteren Kader und mehr Optionen während des Spiels. Krankheitsbedingt stehen Leoni Kunz, die Liechtensteinische Nationalspielerin, und Darija Ilic, die Wattwiler Libera, noch nicht bereit. Aber das wird sich bald ändern. Für uns sind – wie schon zu Beginn der Saison kommuniziert – nicht primär die Punkte im Fokus, sondern die Entwicklung der allesamt sehr jungen Spielerinnen», ordnet Head-Coach Detlev Schönberg ein. Dass diese Entwicklung nicht immer geradlinig verläuft und die Konstanz noch leidet, liegt in der Natur der Sache und gehört zum Lernprozess.
Volley Düdingen – Raiffeisen Volley Toggenburg 3:0 (25:12, 25:22, 25:16)
Raiffeisen Volley Toggenburg: Jil Joos, Lia Capraro, Arita Ternava, Laura Gassmann, Cara Lewis, Heba Sól Stefánsdóttir, Viviane Habegger, Cosima Wildberger / Alina Marty, Adiva Joseph, Leoni Kunz
