BC ST. GALLEN MIT DREIBAND-TEAM ERFOLGREICH

Ma Tien Duy mit unglaublicher Serie von 13 Punkten (nahe am Schweizerrekord). (Billardclub St. Gallen)


Das St. Galler Dreibanden-Team gestaltet die Playoffs-Phase erfolgreich und wart sich vor der letzten Playoff-Runde die erstmalige Chance auf das Meisterschaftsfinale. (BC St. Gallen)

In der Formation mit Duy Tien Ma, Giorgio Morosi und Thomas Wenk reiste das St. Galler Team zum Playoff-Start nach Lausanne zum amtierenden Vizemeister.

Nach zwei der drei Spielrunden stand es nach zwei Siegen von Teamleader Ma und dem Überraschungserfolg von Wenk gegen die Lausanner Nr. 1 Michel Boulaz unentschieden 3:3. Die St. Galler benötigten zwei Siege aus den restlichen drei Begegnungen, um mit einem – nicht unbedingt zu erwartenden – Sieg über das starke ALB Lausanne in die Playoffs zu starten. Boulaz startete furios gegen Ma und lag nach drei Aufnahmen bereits mit 15:3 in Führung. Zwar konnte sich Ma nochmals fangen, musste sich aber am Ende geschlagen geben. In den beiden anderen Partien traf Morosi auf die Lausanner Nr.2 Fernando Couto und Wenk spielte gegen Umberto Visconti. Nach der Niederlage von Ma mussten nun beide anderen Matches gewonnen werden, wollte man mit einem Sieg im Gepäck nach St. Gallen zurückreisen. Die Schlussphase beider Partien war an Spannung nicht zu überbieten. Kurz vor Schluss lag Morosi mit 16:15 knapp voraus und in der anderen Partie lagen Wenk und Visconti mit 13:13 gleichauf. Morosi und Wenk blieben konzentriert und zeigten in dieser entscheidenden Phase starke Nerven. Beide setzten sich mit je einer 4-er-Serie mit einem kleinen Vorsprung ab und verteidigten diesen bis zum Ende. Mit einem 5:4-Erfolg starten die St. Galler besser als erwartet in die Playoffs und konnten vom vierten auf den dritten Tabellenplatz vorrücken.

In der zweiten Playoff-Runde empfingen die St. Galler den 15-fachen amtierenden Schweizermeister aus Zürich im Heimspiel an der Fuchsenstrasse und gestalteten auch diese Begegnung, in der das Team von Zürich 1 haushoher Favorit war, spannend und lange Zeit ausgeglichen. Mit einer herausragenden Teamleistung (Mannschaftsdurchschnitt von 0,828) spielten die St. Galler auf hohem Niveau mit. Ma konnte als Teamleader einen Sieg und ein Unentschieden erspielen und holte sich mit einer unglaublichen Serie von 13 Punkten nicht nur den Tagesrekord, sondern spielte eine Höchstserie, die es seit Jahrzehnten so an einer Schweizermeisterschaft nicht mehr gegeben hat. Der Schweizerrekord liegt bei 15 Punkten und wurde im Jahr 1993 von Roger Freymond (CGAB Genève) erspielt. Morosi spielte eine sehr starkes Turnier und musste sich in der ersten Partie gegen die Schweizer Nummer 1 Behzat Cetin nur gerade mit 29:35 in 31 Aufnahmen geschlagen geben. Auch gegen Kenan Canturk (CH Nr. 7) hielt er lange mit und musste am Ende eine 24:29-Niederlage hinnehmen. Gegen Pierre-Alain Rech (CH Nr. 9) zeigte dann Morosi seine stärkste Partie seit langem und gewann mit 35:27 in nur 29 Aufnahmen, was persönlichen Rekord bedeutete.

Zwar verlor St. Gallen am Ende die Begegnung gegen ein sehr starkes Zürich 1 mit 5:13, da aber im anderen Playoff-Spiel ALB Lausanne gegen Zürich 2 gewinnen konnte, haben es die St. Galler in der letzten Playoff-Runde noch in der eigenen Hand, um erstmals in der Klubgeschichte das Finale der Mannschaftsmeisterschaften im Dreiband zu erreichen. Dazu benötigen sie einen Sieg im Heimspiel gegen Zürich 2, um auf den zweiten Tabellenrang zu gelangen und dann gegen das bereits qualifizierte Zürich 1 um den Schweizermeistertitel zu spielen.

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