Uzwil will wieder jubeln. Eine mögliche Paarung für das Männerdoppel ist Ramon Kropf (vorne) und Zvonimir Durkinjak. (Bild: Matthias Zindel/regiosport.ch)
Der Badmintonclub Uzwil will als amtierender NLA-Schweizermeister seinen Titel verteidigen. Auf diesem Weg gilt es im Halbfinal das starke Team aus Tafers zu schlagen. Dies gelang Uzwil in dieser Saison aber noch nie. Trotzdem spricht vieles für die Ostschweizer. Die Playoffpartie beginnt am Samstag, 15. April 2023, um 14 Uhr, in der Breiti Oberuzwil.
(Matthias Zindel) Alles ist angerichtet – einmal mehr! Bereits zum zehnten Mal in Serie steht der Badmintonclub Uzwil im Playoff-Halbfinal. Dazu gibt es zwar keine Statistik, doch die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass dies ein Novum in der Nationalliga A ist. Gleichzeitig zeigt diese Serie auf, wie konstant sich der Verein in den letzten zehn Jahren entwickelte. Und mit der Professionalisierung kam auch der Erfolg. Insgesamt fünf Schweizermeistertitel wurden in dieser Zeit gefeiert, wohlgemerkt die ersten fünf in der Vereinsgeschichte. Nun greift Uzwil nach dem sechsten NLA-Schweizermeistertitel. Aber im Halbfinal wartete eine grosse Hürde.
Diese Hürde heisst Tafers. Die beiden Teams standen sich bereits im Vorjahr im Playofffinal gegenüber. Damals erneut mit dem besseren Ende für Uzwil. Doch die Fribourger schworen sich Revanche, verstärkten sich nochmals und zeigten bis jetzt eine solide Saison. Die zwei Direktbegegnungen gegen Uzwil konnten sie gewinnen, erst mit 6:2 und dann mit 5:3. Rein nüchtern betrachtet liegt demnach die Favoritenrolle bei Tafers. Mitnichten sagen andere.
Denn der Badmintonclub Uzwil ist mittlerweile der Inbegriff für Playoffs. Kein anderer Badmintonverein in der Schweiz lebt die Meisterschaftsentscheidung so intensiv. Uzwil ist playoffverrückt. Das Publikum liebt die Spannung und strömt jeweils in Scharen an die «grossen Spiele». Diese Begeisterung beflügelt wiederum die Mannschaft. Auch deshalb wurden in den letzten Jahren grosse Geschichten geschrieben. Desöftern überraschte das Team aus der Lauerstellung. Oder konnte nochmals eine Partie in extremis drehen. Alle Uzwiler Spielerinnen und Spieler haben diese Atmosphäre schon mindestens einmal miterlebt. Sie wissen also, was am Wochenende auf sie zukommen wird.
Sportlich zeigte Uzwil bisher eine konstante Saison. Die beiden Niederlagen gegen Tafers täuschen da über die Realität hinweg. Denn die Qualifikation schloss Uzwil punktgleich mit Tafers ab. Nur durch das minim bessere Spielverhältnis platzierte sich Tafers am Schluss auf Platz zwei, Uzwil auf Platz drei. Zudem muss erwähnt sein, dass die Ostschweizer mehrfach auf Stammkräfte verzichten mussten. Im Halbfinal kann Uzwil aber in Bestbesetzung antreten. Auch die zuletzt angeschlagenen Spielerinnen und Spieler haben sich nach aktuellem Informationsstand von ihren Blessuren erholt. Insofern präsentiert sich die Ausgangslage für Uzwil sehr gut. Und war gerade eben noch die Rede, dass Tafers die Favoritenrolle trägt, kann der Spiess durchaus umgedreht werden. Unter den gegebenen Gesichtspunkten gilt wohl eher Uzwil als Favorit.
Rückspiel am Sonntag in Tafers – Liveticker
Das Halbfinal wird in zwei Partien ausgetragen. Das Hinspiel findet am Samstag, 15. April (14 Uhr) in Oberuzwil statt. Die MZA Breiti wird mit zusätzlichen Sitzplatztribünen wieder in eine Arena umfunktioniert. Die Entscheidung fällt dann einen Tag später im Rückspiel (14 Uhr) in Tafers. Beide Partien können im Liveticker unter www.bcuzwil.ch mitverfolgt werden.