Als LINDAREN Volley Amriswil und der TSV Jona am 23. Oktober im Tellenfeld zum Spiel der 3. Runde aufeinandertrafen, handelte es sich um einen wahren Spitzenkampf. Beide Teams hatten ihre ersten beiden Begegnungen gewonnen. Dabei hatte Jona zu Hause Lausanne UC mit 3:0 abgefertigt und – noch viel überraschender – Chênois Genf am Fusse des Bergs Salève mit 3:1 bezwungen. Damit hatte Jona seinen Sieg im Supercup gegen das gleiche Chênois bestätigt. In der Begegnung in Amriswil zeigten die Platzherren aber sehr schnell, wer diese Partie gewinnen würde. Nach nur 63 Minuten Spielzeit stand der 3:0-Sieg mit 25:17, 25:18 und 25:17 fest.
(Bernhard Windler) Seither sind anderthalb Monate und fünf weitere Spiele absolviert worden. Jona hat von allen diesen Spielen kein einziges mehr gewonnen und gerade noch einen Punkt ergattert. Die St. Galler sind sachte, aber stetig von der Tabellenspitze in den Tabellenkeller gereicht worden und zieren momentan – gemeinsam mit Näfels – mit 7 Punkten das Tabellenende. In dieser Zeit ist den Verantwortlichen des Teams klar geworden, dass das Joner Kader sehr schmal ist. Verletzungsbedingte Ausfälle konnten kaum kompensiert werden. Yves Roth, der vor Saisonbeginn von Schönenwerd geholte Schweizer Internationale auf der Diagonalangreiferposition konnte bisher kaum eingesetzt werden. Deshalb wurde neues Spielermaterial gesucht und in Moldawien gefunden. Mihai Voleanschii heisst der 203 cm grosse Mann, der schon in Rumänien, Frankreich und zuletzt in Israel gespielt hat. Er war bei Swiss Volley derart unbekannt, dass er bei seinem ersten Auftritt am 20. November in Lausanne auf dem Match Report als Mickael Boleanscki aufgeführt wurde. Voleanschii spielt neu als Dia. Ebenfalls neu spielt Guilherme Neves Barbossa beim Team vom Obersee, ein 38-jähriger Aussenangreifer aus Brasilien.
Jona hat als letztjähriger Schweizer Cupsieger im CEV Cup mitmachen dürfen. Am Donnerstag, 2. Dezember, gastierten sie beim holländischen Spitzenklub Orion Doetinchem aus der Provinz Gelderland nahe der deutschen Grenze. Sie vermochten aber auch dort ihre Niederlagenserie nicht zu stoppen und gingen klar mit 0:3 unter.
LINDAREN Volley Amriswil hat sich in den letzten drei Spielen auch nicht mit grossem Ruhm bekleckert. Zwei ultraknappen Meisterschaftssiegen mit 3:2 gegen die Tabellenkellerteams Näfels und Luzern (nach Abwehr von zwei Matchbällen) steht das Ausscheiden gegen Chênois Genf im CEV Cup gegenüber. Die Amriswiler waren am vergangenen Wochenende spielfrei. Es ist zu hoffen, dass das Team von Coach Juan Manuel Serramalera, die schlechten Spiele vergessen kann und spielerisch dort anknüpft, wo man vor vier Wochen war. Wegen der spielfreien Runde ist der erste Verfolger Chênois nähergerückt. Die Genfer verkürzten den Abstand zu Tabellenführer Amriswil von acht auf fünf Punkte, weisen allerdings ein Mehrspiel aus.
NLB / Herren 2:
Für das Team von Aleksandar Ljubicic steht an diesem Wochenende ein Heimspiel an. Am Samstag empfangen sie im Tellenfeld um 14 Uhr Colombier Volley I.
2. Liga / Damen 1:
Für das Damen 1 Team geht es am Samstag um 18 Uhr auswärts gegen Volley Uzwil I.