BILLARDCLUB ST. GALLEN: DREIBANDTEAM MIT HOCHSPANNUNG

Als Drittplatzierte in der Mannschaftsmeisterschaft im Dreiband der NLA reiste das Team des Billardclub St. Gallen nach Genf. Ein Sieg gegen den direkten Gegner vom Lac Leman um einen Playoff-Platz war Pflicht, wollte man im Rennen um den Einzug nach in die Finalrunde der besten vier Schweizer Teams bleiben.

(BC St. Gallen) Die St. Galler traten in ihrer stärksten Formation mit Duy Tien Ma, Giorgio Morosi und Thanh Van Phan gegen das Team des CGAB Genève an. Die Genfer ihrerseits hatten für die Begegnung gegen die Ostschweizer mit Laurent Guénet ihren absolut stärksten Spieler aufgeboten, der auch schon mehrfach an Welt- und Europameisterschaften erfolgreich angetreten war. In der ersten Runde traf der St. Galler Morosi auf eben diesen Guénet und zeigte bis zur Spielhälfte eine sehr starke Leistung. Bis zur Halbzeit führte Morosi überraschend mit 18:8 und ging mit viel Zuversicht nach der Pause wieder ins Spiel Guénet zeigte nun seine ganze Klasse und glich mit einer Serie von 8 Punkten, was gleichzeitig Turnierrekord bedeutete, nach wenigen Aufnahmen wieder aus.

Danach entwickelte sich ein spannendes und packendes Spiel, bei welchem die Führung hin und her wechselte. Am Schluss hatte der Genfer ganz leicht das bessere Ende für sich und gewann die Partie gegen Morosi knapp mit 23:25. In den anderen beiden Spielen des ersten Drittels gaben sich die St. Galler Van Phan und Ma keine Blösse, spielten persönliche Bestleistungen und brachten das St. Galler Team mit 2:1 Siegen in Führung. Das zweite Drittel war von zwei sehr umkämpften Partien geprägt. Morosi führte lange gegen den Genfer Ahmet Sahin bis dieser sich langsam wieder herantastete und am Ende das Spiel etwas glücklich mit 17:16 gewann.

Auch nur ein winziger Punkt entschied das Match zwischen der St. Galler Nr. 1 Ma und dem Altmeister Guénet. Ma lag lange in Führung und sah wie der klare Sieger aus, bis Guénet kurz vor Schluss der Partie ausgleichen konnte und schliesslich doch noch äusserst knapp mit 25:24 gewann. Van Phan zog auch seine zweite Partie souverän durch und liess dem Genfer David Cotting  mit 31:26 keine Chance. Somit stand es vor dem letzten Drittel nach Siegen 3:3 und die letzten drei Partien der Begegnung mussten die Entscheidung bringen.

Ma fand auch in seinem letzten Spiel nicht zu seinem gewohnten Niveau, holte aber mit einem 23:18 Sieg die nächsten zwei Punkte für St. Gallen. Van Phan konnte seine Leistung aus den ersten beiden Spielen leider nicht wiederholen und stand einem souverän aufspielenden Guénet gegenüber, der mit 35:8 einen Kantersieg landete und die Begegnung zwischen St. Gallen und Genf wieder ausglich. Nun musste die allerletzte Partie zwischen dem St. Galler Morosi und dem Genfer Cotting entscheiden. Und diese Partie war an Dramatik nicht zu überbieten. Zur Spielhälfte lag Morosi leicht in Führung, musste diese aber im weitere Verlauf abgeben und seinem Gegner zeitweise über 6 Punkten Vorsprung zugestehen. In dieser Phase zeigte Morosi sein bestes Dreibandbillard, spielte taktisch klug und mit souveränen Punkten und kämpfte sich mit zwei guten Serien wieder heran. Wenige Aufnahmen vor Ende der Partie glich Morosi aus und überholte Cotting. Dieser durfte noch ein letztes Mal an den Tisch und lag mit 30:28 zurück.

Cotting machte einen Punkt, dann einen weiteren zum 31:30. Der nächste Stoss verpasst sein Ziel schliesslich und so stand der knappe, aber entscheidende Sieg für den BC St. Gallen fest. In sprichwörtlich letzter Sekunde hatte Morosi die Partie noch drehen können und den St. Gallern damit den Sieg gegen die Genfer gesichert.

Mit diesem wichtigen Erfolg festigten die St. Galler nach drei der fünf Qualifikationsrunden ihren dritten Rang in der Meisterschaftstabelle und können weiterhin vom Einzug in die Playoffs träumen.

In der nächsten Runde empfangen die Ostschweizer Zuhause den Vizemeister und aktuellen Tabellenleader ALB Lausanne 1. Lausanne ist dabei klarer Favorit, aber die St. Galler könnten nach den gezeigten Leistungen und dem unbändigen Siegeswillen doch für die eine oder andere Überraschung gut sein.

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