BILLARDCLUB ST. GALLEN: EINIGE FINALS ZUM SAISONABSCHLUSS

Nachdem im November 2020, der Turnierbetrieb ausgesetzt wurde, entschied sich der Schweizerische Billardverband für eine Neuorganisation des Turnierkalenders.

(BC St. Gallen) Alle Mannschaftsmeisterschaften wurden abgebrochen und aus dem Kalender gestrichen. Die frei werdenden Turnierwochenenden wurden genutzt, um in den vier verschiedenen Disziplinen (Freie Partie, Cadre, Einband und Dreiband) noch diverse  Halbfinal- und Final-Turniere in den Einzelmeisterschaften durchzuführen. Ende April 2021 startete dieser letzte Teil einer Saison, die durch Corona stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Die Disziplin Einband ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten des Billardclubs St. Gallen. Giorgio Morosi hatte nach dem Aufstieg und dem letztjährigen Gewinn der Bronzemedaille in der höchsten Spielklasse in dieser Saison keine Chance auf die Medaillen und beendete das Turnier der NLA in Zürich – welches noch vor dem Abbruch der Saison im anfangs November stattfand – auf dem 5. Rang. Mitte Mai 2021 kämpfte nun der zweite St. Galler Einbandspieler Ludwig Nobel im Finale der NLB um die Medaillen. Seine Chancen im Finalturnier, das in St. Gallen unter Ausschluss von Publikum gespielt wurde, waren absolut intakt und nach dem letztjährigen Gewinn der Bronzemedaille mehr als realistisch.

Nobel erwischte einen sehr unglücklichen Turnierstart, kam nicht ins Spiel und musste sich Holver Quitian vom Billardclub Ecublens im Startspiel deutlich mit 24:37 geschlagen geben. Um weiter im Rennen um die Medaillen zu bleiben, musste Nobel im 2. Spiel gegen Régis Cattenoz vom ALB Lausanne, einer der Mitfavoriten um den Turniersieg, eine markante Steigerung zeigen.

Dem St. Galler gelang der erhoffte Effort nicht und es entwickelte sich für beide Kontrahenten eine kampfbetonte und harzige Begegnung, in welcher keiner wirklich zu überzeugen vermochte. Am Ende gewann der Lausanner mit 38:30 und wies Nobel zum zweiten Mal in die Schranken.

Der Titelgewinn war für den St. Galler damit gelaufen, die Bronzemedaille aber noch in Reichweite. Dafür musste Nobel die nächsten beiden Partien gewinnen.

Der Gegner im dritten Spiel hiess Hans Koevoets, der Altmeister und mehrfache Schweizermeister aus Basel. Zwar vermochte sich Nobel im Vergleich zu seinen ersten beiden Partien zu steigern, jedoch reichte dies nicht, um sich gegen Koevoets durchzusetzen. Nach dieser weiteren Niederlage musste Nobel die Medaillenhoffnungen endgültig begraben. In der letzten Partie zeiget der Ostschweizer des Billardclub St. Gallen dann seine beste Partie des Turniers, gewann gegen Sylvain Vimeux aus Lausanne mit 50:42 und schloss eine gelungene Partie mit zwei brillanten Schlusspunkten  erfolgreich ab.

Dennoch blieb für Nobel am Ende nur der enttäuschende 4. Schlussrang in einem Finalturnier, bei welchem er nie auf sein gewohnten Niveau kam und sich deutlich unter seinem Wert schlug.

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