BILLARDCLUB ST. GALLEN MIT DREI MEDAILLEN

Am letzten Finalturnier-Wochenende vor der Weihnachtspause spielten gleich fünf St. Galler Billardspieler um Edelmetall. In der Königsdisziplin Dreiband qualifizierten sich in der Regionalliga die Ostschweizer Ludwig Nobel, Thomas Wenk und Son Va Vu für das Finale in Basel.

Bild: Bronzemedaille für Thomas Wenk (BC St. Gallen, links), Silbermedaille für Ludwig Nobel (BC St. Gallen, rechts); Gold für Mauro Quarta (BC Yverdo, Mitte)

(BC St. Gallen) Die sechs Finalisten im Dreiband der Nationalliga B kämpften in Lausanne um die Medaillen. Dabei waren im Endspiel in der Romandie die beiden St. Galler Giorgio Morosi und Thanh Van Phan als Nr. 1 und Nr. 2 gesetzt und konnten sich berechtigte Hoffnungen auf einen Medaillengewinn machen.

Nach ausgeglichenem und spannendem Turnierverlauf gestalteten die St. Galler in der Regionalliga das Finalwochenende sehr erfolgreich. Nach den guten Trainingsleitungen der letzten Wochen konnte Thomas Wenk an seinem ersten Finalturnier auf Schweizermeisterschaftsebene seine Leistung abrufen und hinter Mauro Quarta aus Yverdon den hervorragenden zweiten Platz belegen. Nobel zeigte ebenfalls ein gutes Turnier und gewann die Bronzemedaille. Somit fiel die Bilanz im Regionalliga-Finale mit zwei von drei Podestplätzen sehr erfolgreich aus und bescherte dem Billardclub St. Gallen die ersten zwei Einzelmedaillen in der laufenden Saison.

Das Finale in der Nationalliga B versprach – mit den gezeigten Leistungen der sechs Finalisten aus dem Qualifikationsturnieren – eine spannende Angelegenheit zu werden. Mitten in diesem ausgeglichenen Teilnehmerfeld standen mit Thanh Van Phan und Giorgio Morosi zwei St. Galler, die gleichzeitig im gut besetzten Teilnehmerfeld  topgesetzt waren. Wie erwartet, wurde das Turnier in Lausanne zum Hitchcock-Finale in welchem bis zur letzten der fünf Spielrunden vier der sechs Finalisten noch hätte Schweizermeister werden können.

In der Startrunde trafen die beiden St. Galler Van Phan und Morosi im Direktduell aufeinander. Morosi ging von Beginn weg in Führung und gab diese bis zum Ende nicht mehr ab. Im weiteren Verlauf gewann Van Thanh seine nächsten drei Spiele, wobei er sich gegen Cotting vom Club de Billard Genève hauchdünn mit 20:19 durchsetzen konnte. Dieser Sieg sollte in der Endabrechnung noch sehr wichtig werden. Morosi stand vor der letzten Spielrunde mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer knappen Niederlage gegen Cotting mit 22:25 mit 5 Zählern auf dem 2. Zwischenrang, Van Phan mit 6 Punkten auf dem ersten Platz.

Die letzte Runde musste die Entscheidung bringen. Van Phan konnte mit einem Sieg aus eigener Kraft den Meistertitel holen, bei einer Niederlage und einem gleichzeigen Sieg von Morosi über Akcakaya des Billardclubs Zürich wäre Morosi Schweizermeister gewesen. Die Ausgangslage für die letzten Spiele nach rund 7 Stunden Turnierzeit hätte spannender nicht sein können. Morosi fand gegen den stark aufspielenden Zürcher nicht in sein gewohntes Spiel, verpasst zahlreiche Punkte nur um Millimeter und musste sich am Ende klar mit 18:25 geschlagen geben. Mit dieser Niederlage fielt Morosi gar aus den Medaillenrängen, belegte am Ende den enttäuschenden 4.Platz und bliebt deutlich hinter seinen Erwartungen. In der anderen Partie mit St. Galler Beteiligung stand es zur Spielmitte mit 11: 9 sehr knapp. Van Phan behielt aber die Nerven, setzte sich am Ende mit 20:16 durch und holte verdient den Meistertitel in der NLB.

Der Billardclub St. Gallen kann auf ein sehr erfolgreiches Final-Wochenende sehr zurückblicken und komplettierte mit dem Sieg von Van Phan seinen Medaillensatz.

Nach der zweiwöchigen Weihnachtspause wird der Meisterschaftsbetrieb mit den Mannschaftsmeisterschaften im Dreiband fortgeführt. Dabei werden die St. Galler in der starken Formation mit der aktuellen Nr.2 der NLA Duy Ma, dem neuen NLB-Meister Thanh von Phan und Giorgio Morosi der Nr. 9 im Schweizer Dreiband auf dem Halbmatchbrett antreten. Eine Kombination, die wie vor zwei Jahren – beim Bronzemedaillengewinn in der ersten Saison nach dem Aufstieg in die NLA – gut für eine Medaille ist.

Top