Der Billardclub startet die neue Saison jeweils mit dem Einband-Cup, einem internen Cup-Turnier. Dieser Cup in der Disziplin Einband wird im Handicap-System gespielt, was bedeutet, dass jeder Spieler seiner Spielstärke entsprechend unterschiedlich viele Punkte erzielen muss, um eine Partie zu gewinnen.
(BC St. Gallen) In der diesjährigen Austragung wurde mit sechs Spielern im Modus „jeder gegen jeden“ gespielt. Grosser Abwesender war der Titelverteidiger Albert Kehl, der in den Ferien weilte und somit seinen Titel nicht verteidigen konnte. Somit war schon zu Beginn des Cup-Turniers klar, dass es einen neuen Sieger geben würde, der unter den Teilnehmenden Giorgio Morosi, Ludwig Nobel, Thanh Van Phan, Rolf Bart, Karl-Heinz Jung und Thomas Wenk ausgespielt wurde.
Turnierrekorde auf gutem Niveau
Im Verlauf des Turniers zeigte sich bald, dass alle Spieler mit guten Leistungen und schönen Einbandpunkten nahe an ihr Handicap oder sogar darüber hinaus spielten und sich so spannende Partien entwickelten. Die beiden Spieler mit den höchsten Punkt-Handicaps Ludwig Nobel (Handicap 40) und Giorgio Morosi (Handicap 55) trafen in der letzten Runde aufeinander. Beide hatten am Ende des Turners nichts mehr mit den Medaillenrängen zu tun, dennoch gestalteten sie die Schlusspartie nochmals auf hohem Niveau, wobei sich Nobel am Ende knapp durchsetzen konnte und seine Punktzahl vor Morosi erreichte. Auch holte sich Nobel mit dem Einzeldurchschnitt (3,63), der Höchstserie von 26 und dem besten Handicap-Koeffizient (124,30 %) drei der vier Turnierrekorde. Morosi konnte den Gesamtschnitt und damit die stärkste Gesamtleitung des Turniers mit 2,57 für sich verbuchen.
spannende Schlussphase
Die Podestplätze wurden unter den Spielern Jung, Wenk, Bart und Van Phan in der letzten Runde ausgemacht. Nach vier der fünf Spielrunden hätte die Ausgangslage nicht spannender sein können. Bart führte mit 3 Siegen vor Jung, Wenk und Van Phan die mit je 2 Siegen zu Buche standen. Somit hatten alle noch die Chance im letzten Spiel auf 6 Punkte zu kommen und Bart noch vom ersten Platz zu verdrängen.
Thomas Wenk traf auf Karl-Heinz Jung und ging rasch mit einem kleinen Vorsprung in Führung. Jung liess sich aber nicht beeindrucken und kam immer wieder an Wenk heran. Schliesslich beendete Jung die Partie vorzeitig und erreichte seine 21 Punkte. Wenk hatte noch den Nachstoss und es fehlten ihm zum Erreichen seines Punktehandicaps nur gerade zwei Punkte. Wenk machte den Anstoss und glich mit einem weiteren Punkt die Partie noch aus. Das Unentschieden war zwar ein Achtungserfolg für beide, nahm sie aber gleichzeitig aus dem Titelrennen, denn mit je 5 Begegnungspunkten kam keiner der beiden an die 6 Punkte von Bart heran.
Van Phan mit seiner ganzen Routine
Im letzten Spiel des Turniers musste Van Phan gegen Bart gewinnen, um auch auf 6 Punkte zu kommen und dank des Sieges in der Direktbegegnung den Cup zu holen. Mit viel Routine und dem nötigen Wettkampfglück setzte sich Van Phan mit 33:22 durch und feierte nach 2018 seinen zweiten Einband-Cup-Sieg.