Sind Sie abergläubisch? Wenn ja, dann sollten Sie den nächsten Abschnitt dieser Vorschau überspringen.
(Bernhard Windler) Am 12. Dezember 2020 fuhr LINDAREN Volley Amriswil die erste Niederlage in der Saison 20/21 ein. Die Leute um Passeur Dima Filippov unterlagen Lausanne UC mit 2:3. Dann holten die Amriswiler zwei Rehabilitationssiege und mussten am 20. Januar 2021 zu einem Mid-Week-Nachholspiel in Jona antreten. Die St. Galler lagen zu diesem Zeitpunkt mit drei Siegen aus acht Spielen auf Rang 6 der Tabelle. Wie immer, wenn der Leader irgendwo antritt, lag die Favoritenrolle somit klar auf Seiten Amriswils. Der Start ins Spiel war für das Amriswiler-Team sehr zäh, und die beiden ersten Sätze konnten nur sehr knapp mit 29:27 und 25:23 gewonnen werden. Die Fortsetzung war dann allerdings mehr als zäh. Die beiden nächsten Sätze gingen mit 18:25 und 19:25 an die frisch und überzeugend aufspielenden Joner. Dann wollte man es halt im Tie-Break richten, aber der Flow der Platzherren ging weiter, und nach dem 10:15 lagen sich Thomas Brändli, Nico Beeler, Bojan Strugar und Co. in den Armen. Seither ist viel Wasser die Aach heruntergeflossen, und wir stehen in der Saison 21/22. Am 11. Dezember 2021 empfing der ungeschlagene Tabellenführer LINDAREN Volley Amriswil den Erzrivalen Lausanne UC und verlor mit 1:3. Dann holten die Amriswiler drei Rehabilitationssiege. Und jetzt geht es – man glaubt die Parallele kaum – am 20. Januar 2022 erneut nach Jona zu einem Mid-Week-Nachholspiel. Die St. Galler haben im bisherigen Verlauf der Meisterschaft wiederum drei Siege geholt, diesmal allerdings aus 11 Spielen. Und diesmal?
Jona mit neuem Kader
Das Team aus Jona hat in dieser Saison ein ganz anderes Gesicht. Brändli, Beeler und Strugar sind nicht mehr dabei. Für Nico Beeler ist aus Österreich Anton Menner geholt worden und für den letztjährigen MVP der NLA, Bojan Strugar, der Schweizer Internationale Yves Roth für die Dia-Position. Während Menner seit Saisonbeginn zu gefallen vermag, konnte Roth bisher kaum einmal eingesetzt werden. Der junge ehemalige Schönenwerder ist dauerverletzt. Für ihn holten die Verantwortlichen im Spätherbst den 30-jährigen Moldawier Mihai Voleanschii. Dieser hat unterdessen mehrere Spiele für die St. Galler bestritten und vor allem im letzten Spiel gegen Luzern überzeugt. Beim 3:0 brillierte der 203-cm-Mann mit 20 Punkten und einer Angriffsquote von 62 %.
LINDAREN Volley Amriswil hat seit der einzigen Saisonniederlage wiederum einen Lauf. Drei Meisterschaftserfolge gegen Schönenwerd, Chênois und Näfels und der Cupsieg in Nidau beweisen, dass das Serramalera-Team in Form ist. Ob der kubanische Aussenangreifer Luis Sosa in Jona eingesetzt werden kann, ist weiterhin fraglich. Und auch in der Mitte liegt die Last nach dem Abgang von Karim Zerika wohl weiterhin ausschliesslich auf den Schultern von Facundo Imhoff und Mischa von Burg. Und jetzt gibt’s ein Copy paste: Wie immer, wenn der Leader irgendwo antritt, liegt die Favoritenrolle klar auf Seiten Amriswils.