In der letzten Runde der Mannschaftsmeisterschaft der NLA im Dreiband trat das Team von St. Gallen 1 in der Besetzung Ma, Morosi und Phan auswärts auf die Mannschaft von Lausanne 2. Nachdem sich die St. Galler anfangs Dezember bereits vorzeitig den Ligaerhalt in ihrer erste Saison in der NLA sichern konnten, lag zum Saisonabschuss in der Romandie gar noch der Gewinn der Bronzemedaille in Reichweite.
(BC St. Gallen) Die St. Galler reisten hoch motiviert als Meisterschaftsvierte nach Lausanne und konnten mit einem Sieg ihrerseits und einer gleichzeitigen Niederlage des Drittplatzierten Genf, welches gegen den Leader Zürich 1 antreten mussten, die Sensation schaffen und in ihre ersten Saison in der höchsten Spielklasse eine Medaille holen.
Die Ostschweizer wollten schon früh die Entscheidung herbeiführen und starteten konzentriert und fokussiert in die Begegnung. Morosi und Ma konnten ihre Partien mit kämpferisch starken Leistungen für sich entscheiden und brachten St. Gallen mit 4:2 in Führung.
Das mittlere Drittel lief ebenfalls für das St. Galler Team. Zwar verloren Morosi seine Partie knapp gegen die Lausanner Nr. 1 Vimeux, Ma setzte sich auch in seiner zweiten Partie durch und Van Phan konnte sich im Vergleich zur ersten Partie deutlich steigern und liess seinem Gegner keine Chance. Damit führte St. Gallen vor dem letzten Drittel der Begegnung mit 8:4.
Ein Sieg aus den restlichen drei Partien mussten die Ostschweizer nun noch erreichen, um die Begegnung für sich zu entscheiden und ihren Schritt in Richtung „Medaillengewinn“ zu tun. Morosi fand wieder zu seinem Spiel und gewann seine Partie klar. Ma zeigte sein gewohnt souveränes Spiel, setze sich früh ab und gab die Führung nicht mehr aus der Hand. Van Phan lag lange in seiner Partie voraus, bevor sein Lausanner Gegner Mario Frey noch zulegen und am Ende einen weiteren Sieg für die Romands verbuchen konnte.
Mit einem diskussionslose 12:6-Sieg wurden die Ostschweizer ihrer Favoritenrolle gerecht und verbuchten zum Saisonschluss zwei weitere und sehr wertvolle Punkte. Direkt nach Spielschuss galt das Interesse des BC St. Gallen der anderen Meisterschaftsbegegnung zwischen dem Leader Zürich 1 und dem Team aus Genf. Die Zürcher liessen dem BC Genf nicht den Hauch einer Chance und wurden mit einem 12:6-Erfolg in der letzten Meisterschaftsbegegnung zum 11-ten Mal in Folge Schweizermeister. Gleichzeitig bedeutete dieser Spielausgang, dass die St. Galler durch ihren Sieg das bis dahin drittplatzierten Genf um einen Punkt überholen konnten und ihre ersten Saison in der NLA mit dem sensationellen Gewinn der Bronzemedaille krönen konnten. Nach dem erstrebten Ligaerhalt bedeutet der dritte Rang in der Meisterschaft ein nicht erwarteter und deshalb umso schönerer Erfolg für den Billardclub St. Gallen.
Seit bald 10 Jahren werden die Podestplätze im Dreiband-Teambewerb in der NLA ausschliesslich durch Teams aus Zürich, Lausanne oder Genf belegt. Der BC St. Gallen hat diesen „Zyklus“ nun durchbrochen und für eine grosse Überraschung gesorgt.