Momentan geht es in der NLA-Meisterschaft drunter und drüber: der letztjährige Meister Lausanne UC verliert sang- und klanglos bei Jona und auch Chênois ging gegen LINDAREN Volley Luzern mit 0:3 unter! Am vergangenen Wochenende haben die Genfer gegen Lutry gewonnen und liegen damit immerhin wieder auf dem dritten Tabellenplatz.
(Bernhard Windler) In diesem Sinn ist das Spiel zwischen LINDAREN Volley Amriswil und Chênois Genève Volleyball dann doch so etwas wie ein Spitzenkampf: Beide haben vier Spiele ausgetragen, hier die verlustpunktlosen Thurgauer mit 12 und da die Genfer mit 9 Punkten.
Das Gesicht von Chênois hat sich auf diese Saison hin komplett gewandelt: Luka Babic, der NLA-Topscorer der Saison 17/18 und mit 211 cm der grösste (vielleicht nur der längste) Spieler der ganzen Liga, hat den Verein verlassen. Mittelblocker Enes Dustinac hat sich einem serbischen Verein angeschlossen, und Libero Milorad Kapur hat in die deutsche Bundesliga gewechselt. Der Franzose Théo Viron ist vom Spitzensport zurückgetreten. Ob da Jovan Djokics Gewaltsserviceserie im Dezember 18 in Genf mitschuldig war? Ja, und dann hat sich auch noch der Langzeitcaptain des Teams, Stepan Abramov, in die 2. Liga verabschiedet. An Stelle der Abgänge wurden drei neue Ausländer verpflichtet: Auf Dia spielt neu neben dem Schweizer Antonio dos Santos der 22-jährige Belgier Gil Hofmans. Der Serbe Edin Musabegovic kommt aus Katar und wird in der Mitte tätig sein. Nenad Sormaz, der Bruder des letzt- und diesjährigen Passeurs Luka Sormaz, kommt aus der französischen Liga und ergänzt Quentin Zeller in der Annahme und auf Aussen. «Ruca», mit richtigem Namen Rui Botas dos Santos, mit Jahrgang 84 der älteste Spieler der ganzen Liga, hängt ein weiteres Jahr in der Mitte an, und für den Liberoposten stehen mit Yann Prönnecke und Joud Cazeaux zwei Schweizer Spieler zur Verfügung.
LINDAREN Volley Amriswil hat nach vier Siegen mit 12 Punkten und 12:0 Sätzen ein spielfreies Wochenende eingezogen. Diese Abnormalität ist der Tatsache geschuldet, dass nach dem Rückzug von Uni Bern aus der NLA nur noch neun Teams die oberste Liga bilden. Somit muss in jeder Runde ein Team Däumchen drehen und den anderen beim Spielen zuschauen (oder sich das Resultat melden lassen). Unschön, aber …!
Der Spielplan will es, dass nun drei Heimbegegnungen innert zweier Wochen folgen. Eine Woche nach Chênois gastiert der Langzeitrivale Lausanne im Oberthurgau und am 23. November kommt Näfels zu Besuch. Es ist also in nächster Zeit etwas los in der schmucken neuen Tellenfeldhalle!
Das Heimspiel wird um 17:00 Uhr angepfiffen. Es wird live auf https://swiss-sport.tv/uebersicht-volleyball/ übertragen.
Das NLB Team spielt um 14:00 Uhr gegen den VBC Wetzikon. Sie wollen ihre Spitzenposition ebenfalls weiter aufrecht erhalten und gelten in der Partie als Favorit.