CONCORDIA VOLLEY LUZERN IST IM AUFWIND

Bis vor einer Woche stand Volley Luzern mit einem mickrigen Pünktlein – errungen bei der 2:3-Niederlage gegen Näfels – abgeschlagen am Tabellenende. Zwei Spiele später sind fünf Zähler dazugekommen, die aus einem glatten 3:0 gegen Jona vor Wochenfrist und einem 3:2 mit 15:13 im 5. Satz gegen Chênois resultieren. 3:2 und 15:13? War da nicht was? Mit genau diesem Resultat gewann auch LINDAREN Volley Amriswil seine letzte Begegnung am Samstag in Näfels. Und eine weitere Duplizität: Beide Siege kamen zustande, nachdem das schlussendlich siegreiche Team mit 0:2 in den Sätzen zurückgelegen war.

(Bernhard Windler) Als Amriswil am 10. Oktober in der Innerschweiz antrat, kam die Truppe von Coach Serramalera zu einem letztlich ungefährdeten Sieg. Auf Luzerner Seite fehlten damals der Internationale Tim Köpfli und der Mitteangreifer Marcel Häfliger verletzungsbedingt. Gerade die Abwesenheit von Häfliger war stark spürbar. Sein Ersatz Daniel Osoko, aus der NLB von Volero Zürich geholt, stand mit einer Grösse von – je nach Quelle – 187 cm oder 191 cm in Block und Angriff meist auf verlorenem Posten. Weil die Verantwortlichen dieses Problem schnell erkannten, wurde vor zwei Wochen der Kolumbianer Leandro Mejia für die Mitte geholt. Der 25-jährige 2-Meter-Mann hat schon in den obersten Ligen Rumäniens, Griechenlands und Argentiniens gespielt. Und siehe da, die beiden von ihm bestrittenen Spiele endeten mit Luzerner Siegen.

LINDAREN Volley Amriswil hatte zu Saisonbeginn ebenfalls mit Verletzungen zu kämpfen. In den ersten Partien fehlten Passeur Dima Filippov und Aussenangreifer Luis Sosa. Während Filippov schon seit einigen Wochen wieder mittun konnte, kam der Kubaner Sosa am vergangenen Samstag in Näfels zum ersten Einsatz in der Startformation. Dabei zeigte der Neuzuzug aus Trentino sehr gute Ansätze. Es war aber auch erkennbar, dass die Abstimmung in der Annahme noch stark verbesserungsfähig ist, und auch im Angriff darf im Zusammenspiel mit Passeur Filippov einiges an Verbesserungen erwartet werden.

Trotz des ersten Punktverlusts in der Saison 21/22 wuchs am vergangenen Wochenende der Abstand zwischen dem Leader und dem Zweitklassierten. Weil Schönenwerd zu Hause gegen Lausanne klar mit 0:3 unterlag, beträgt der Vorsprung von LINDAREN Volley Amriswil auf die Solothurner nun ganze acht Punkte, auf das drittklassierte Chênois gar neun Punkte.

Die Begegnung vom kommenden Samstag ist für zwei Luzerner Spieler von spezieller Bedeutung. Diagonalangreifer Edvarts Buivids und Aussenangreifer Luca Müller, die beide im letzten Jahr dem Kader von LINDAREN Volley Amriswil angehört hatten, spielen neu auf Luzerner Seite. Beide konnten in der Leuchtenstadt auch wieder auf ihre angestammte Position wechseln: Buivids vom Aussen zum Dia und Müller vom Libero zum Aussen. Nur zu gerne würden sie einen, zwei oder gar drei Punkte aus Amriswil mitnehmen, was aber die Amriswiler mit Sicherheit zu verhindern trachten.

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