DA HAT LINDAREN VOLLEY AMRISWIL GAR NICHTS ZU VERLIEREN

Erinnern Sie sich an den 16. November 2016? Arbon? 1420 Zuschauer?

(Bernhard Windler) Genau! An diesem Tag spielte Amriswil das 3.-Runden-Spiel in der Champions League gegen Perugia. Wegen fehlender Hallenhöhe musste nach Arbon ausgewichen werden. Es brauchte einen riesigen Aufwand, um auswärts dieses Spiel durchführen zu können. Der Match gegen Zaytsev und Co. wurde ein Sportfest, ein Volleyballspiel, an das sich alle noch erinnern.

Wenn heuer im Viertelsfinale des CEV-Cups wieder ein italienischer Gegner wartet, sind die Vorzeichen vergleichbar. Trentino ist eine der vier italienischen Spitzenmannschaften, die jeden Gegner auf der Welt besiegen können. Die Norditaliener haben es anfangs Dezember 2018 gerade wieder demonstriert, als sie die Club-WM gewannen. Gegen den Südamerika-Meister Cruzeiro, gegen die Polen von Rzeszow, gegen die Tiefkühlrussen aus Urengoj und gegen das Mass aller Dinge, Lube Civitanova – gegen alle setzten sie sich durch und holten den Titel. Sie sind somit das, was Real Madrid im Fussball ist. Muss Amriswil deshalb in Ehrfurcht erstarren?

Starkes Team
Nein, und nochmals nein! Erstens hat das Team von 2016 einen Satz gewonnen und auch sonst eine durchaus gute Leistung gezeigt, und zweitens ist das Amriswiler Team von 2019 noch durchschlagskräftiger als das damalige. Allerdings sind die Gegner aus Trento ebenfalls stärker einzustufen als Perugia. Bei Kennern der Volleyballszene zergehen die Namen nur so auf der Zunge: Der Amerikaner Russell und der Serbe Kovacevic spielen auf Aussen, die Italiener Giannelli und Vettori besetzen die Passeur- und Dia-Position. Der Serbe Lisinac und der Italiener Candellaro bilden die Mitte, und vom Franzosen Jénia Grebennikov sagt man, er sei der weltbeste Libero. Und dann gäbe es noch den Holländer van Garderen, der es momentan nur selten in die Starting-Six schafft.

Live-Übertragung für Abwesende in der Schweiz
Die Verantwortlichen von LINDAREN Volley Amriswil bedauern, dass dieser sportlliche Leckerbissen genau in der Sportwoche stattfindet. Eine Verschiebung des Spiels war nicht möglich. So sollten alle diejenigen, die in dieser Woche nicht in den Bergen weilen, unbedingt ins Tellenfeld kommen. Oder noch besser: Man kann auch aus den Skiferien an dieses Spiel fahren! Bedenken Sie eines: Sie werden in unserer altehrwürdigen Tellenfeldhalle nie mehr ein solches Spiel zu sehen bekommen!

Die vereinseigene TV-Equipe um Luca Fischer darf das Spiel im Einverständnis mit dem Europäischen Volleyballverband CEV via www.swiss-sport.tv direkt übertragen, allerdings aus rechtlichen Gründen nur innerhalb der Schweiz ausstrahlen (Geoblocking).

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