DAS BESTE SIND ZWEI PUNKTE FÜR AMRISWIL

Die 10-tägige Spielpause nach dem Monsterprogramm im Oktober hatte den Amriswilern nicht gut getan. Sie starteten fahrig und ideenlos in ein Spiel, bei dem sie auf ihren Stammpasseur und Spiellenker Dima Filippov verzichten mussten. Schon die ersten vier Bälle zeigten die Unsicherheit auf: Höhne geblockt, von Burg und Abo ins Out, Wendt ins Netz, 0:4 nach 1 Minute und 20 Sekunden. Wohl vermochten die Leute um Ersatzpasseur Fabrice Egger das Spiel bis zum 10:10 auszugleichen, doch darauf folgte die nächste Schwächephase bis zum 12:18. Coach Vincent Pichette reagierte sofort und brachte Lars Migge für Abo und Luca Weber für Fabrice Egger. Doch auch sie vermochten den Satzverlust nicht zu verhindern.

(Bernhard Windler) Im zweiten Satz ergriffen zunächst die Amriswiler die Initiative. Den grössten Vorsprung erarbeiteten sie sich zum 14:9. Doch dann kamen die Vaudois. Immer wieder punktete Mathias Montavon von aussen, und schon lag LUC mit 19:17 in Front. Nach vier abgewehrten Satzbällen holten sich die Amriswiler den zweiten Durchgang. Ein schmeichelhaftes 1:1 statt 0:2.

Der dritte Satz begann wie der erste mit einer Fehlerorgie der Amriswiler. Doch diesmal rappelten sie sich schnell auf. Unter der Regie des erstaunlichen Luca Weber – er ist nominell NLB-Passeur und hatte nur einmal mit dem Fanionteam trainiert – kamen die Amriswiler immer besser in Fahrt. Vor allem der Block steigerte sich gewaltig und verleitete den Lausanner Dia Germán Johansen zu riskantem Spiel und Fehlern. Bei 17:13 schien sich das Spielglück auf Amriswiler Seite gedreht zu haben, doch nach einer Netzberührung, einem geblockten Angriff und einem 3-Meter-Übertritt hatte LUC das Resultat schon wieder ausgeglichen. Gegen Satzende wechselten die Coaches munter Spieler aus, und es war schon fast symptomatisch, dass der Satz mit einer Netzberührung zugunsten der Westschweizer entschieden wurde.

Bis zum 10:10 konnte sich im vierten Satz kein Team absetzen. Dann hatte das Heimteam seine beste Phase. Jhon Wendt und immer wieder Björn Höhne degradierten die Romands zu Statisten. Der Ausgleich zum 2:2-Spielstand fiel mit 25:17 sehr deutlich aus.

Im Tie-Break gelang es den Amriswilern, einen 2:3-Rückstand bei Aufschlag Weber in ein 7:3 umzubiegen. Bei 10:4 und 12:6 schien der Sieg in trockenen Tüchern zu sein, doch immer wieder Montavon brachte sein Team auf 12:9 heran. Facundo Imhoff buchte in der Schlussphase zwei schöne Punkte, und Jhon Wendt schloss das Spiel zum 15:12 ab.

LINDAREN Volley Amriswil darf sich über diesen Sieg zwar freuen, aber nichts einbilden, denn in einem schlechten Spiel waren sie nicht die bessere, sondern die weniger schlechte Mannschaft. Soll die Aufholjagd gegen den an der Spitze enteilten Tabellenführer Chênois gelingen, braucht es eine klare Steigerung. Am kommenden Samstag, 12. November, empfangen die Amriswiler Volley Luzern. Mit den Innerschweizern hat das Pichette-Team eine Rechnung offen, resultierte doch beim Saisonauftakt in der Leuchtenstadt eine unerwartete 2:3-Niederlage.

Matchtelegramm
LINDAREN Volley Amriswil – Lausanne UC 3:2 (20:25, 30:28, 23:25, 25:17, 15:12) | Amriswil, Tellenfeld, 550 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Laura Rüegg 2. Schiedsrichter: Christian Wolf | Mannschaftsaufstellung LINDAREN Volley Amriswil: Facundo Imhoff, Fabrice Egger, Björn Höhne, Mischa von Burg, Jhon Wendt, Abouelsoud Eid, Ramon Diem (Libero) | Mannschaftsaufstellung  Lausanne UC: Lars Ulrich, Mathias Montavon, Raphaël Pascal, Germán Johansen, John Hatch, Karim Zerika, Hugo Lecat (Libero)

Herren 2 NLB
Gleich mehrere Spieler wurden diesen Samstag ins Herren 1 berufen, um die verletzungsbedingten Ausfälle zu kompensieren. So geschwächt, musste das NLB Team auswärts beim Tabellendritten Lutry eine 3:0 Niederlage einstecken. Das Herren 2 liegt nach dieser Niederlage auf Tabellenrang 9 von 12.

Damen 1 2. Liga
Das Damen 1 spielte auswärts gegen Volley Goldach. Sie unterlagen den Tabellenführerinnen mit 1:3 Sätzen. Sie gewannen zwar Satz 2 überzeugend zu 25:16, dann aber war die Luft etwas draussen. Nach zwei Runden liegen sie aktuell auf Rang 5.

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