DAS WAR SCHON FAST MEISTERLICH

Die Ausgangslage war klar: Mit einem Sieg in der dritten Partie der Best-of-Five-Serie konnte sich LINDAREN Volley Amriswil auf dem kürzesten Weg fürs Playoff-Finale qualifizieren. Lausanne hätte zwingend einen Auswärtssieg gebraucht, um noch eine Chance zu haben.

(Bernhard Windler) Beide Teams starteten mit den gleichen Akteuren wie vor Wochenfrist ins Spiel. Das bedeutete, dass der Schweizer Nationalspieler Quentin Zeller einmal mehr in die Ersatzspielerecke verwiesen wurde, obwohl er in dieser Saison bisher sehr erfolgreich gespielt hatte. Auf seiner Position setzte Coach Serramalera auf Björn Höhne, der in den beiden ersten Halbfinalspielen vor allem in der Annahme sehr stabile Leistungen gezeigt hatte.

Die Amriswiler legten von Beginn weg los wie die Feuerwehr. Nach kurzer Zeit stand es 5:0, und in der Folge blieb bis zum 17:13 dauernd eine beruhigende Punktedifferenz bestehen. Dann aber kamen die Gäste heran. Nach dem 17:16 war es kurzzeitig eine enge Kiste, ehe nach dem 21:20 Mischa von Burg eine Schippe drauflegte, bis der Satzgewinn mit 25:22 feststand. Obwohl Lausanne durchaus gefällig spielte, war Amriswil in den entscheidenden Momenten ganz einfach besser.

Die Amriswiler waren in einem Rausch
Mit dem Satzgewinn im Rücken spielten sich die Thurgauer ab Beginn von Satz 2 in einen Rausch. Das Team aus dem Welschland wurde buchstäblich auseinandergenommen. Vor allem den meisterlich vorgetragenen Angriffen über die Mitteangreifer Mischa von Burg und Facundo Imhoff hatte LUC nichts entgegenzusetzen. Allein diese zwei Spieler skorten 15 mal, während die gegnerische Mitte nur 6 Punkte zustande brachte. Aber auch auf Aussen und Dia zeigten sich die Amriswiler Akteure ihren Kontrahenten klar überlegen. Keinen Moment im weiteren Verlauf des Spiels musste Amriswil auch nur ansatzweise um den Sieg zittern. 25:16 und 25:14 lauteten die brutalen Satzresultate. Zum besten Spieler des Siegerteams wurde der kubanische Aussenangreifer Luis Sosa gewählt. Seine spektakulären Angriffsbälle waren allein den Matchbesuch wert. Annähernd gleich effizient im Angriff und viel zuverlässiger im Aufschlag war Diagonalangreifer Milija Mrdak, der sich nach einigen schwächeren Spielen im Februar in den Playoff-Partien sehr zu steigern vermochte.

Dadurch, dass sich LINDAREN Volley Amriswil auf direktestem Wege für den Playoff-Final qualifiziert hat, steht ihr nächster Ernstkampf erst in zwei Wochen an. Am 26. März spielen in der WIN4-Arena in Winterthur Amriswil und Schönenwerd im Cupfinal gegeneinander. Eine Woche später startet im heimischen Tellenfeld die Best-of-Five-Serie des Playoff-Finals. Gegen wen die Serramalera-Equipe ab dem 2. April spielen wird, steht noch nicht fest. Chênois führt im anderen Halbfinal nach zwei 3:2-Heimsiegen und einer 1:3-Auswärtsniederlage mit 2:1 gegen Schönenwerd. Die Partien werden äusserst verbissen geführt, und es kommt dabei zu Satzresultaten von 34:32, 33:31 und 26:24. Am kommenden Mittwoch steigt die vierte Begegnung, wobei dannzumal die Solothurner zu Hause spielen können.

Matchtelegramm
LINDAREN Volley Amriswil – Lausanne Université Club 3:0 (25:22, 25:16, 25:14) | Amriswil, Tellenfeld, 601 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Philippe Schürmann, 2. Schiedsrichter: Dominik Zindel | Mannschaftsaufstellung LINDAREN Volley Amriswil: Björn Höhne, Mischa von Burg, Milija Mrdak, Luis Sosa, Facundo Imhoff, Dima Filippov, Ramon Diem (Libero) | Mannschaftsaufstellung Lausanne Université Club: Adrien Prével, Georg Escher, Lars Ulrich, Antti Ronkainen, Damian Hudzik, Daniel Ramirez, Tim Ineichen (Libero)

 

Top