DER BLICK GEHT IN RICHTUNG PLAYOFF

Saison 2019/2020: Zweimal hatte LINDAREN Volley Amriswil gegen die Namensvetter aus Luzern in der Meisterschaft mit 3:0 gewonnen. Der Cup-Halbfinal am 23. Februar 2020 schien eigentlich nur eine Formsache zu sein, erst recht, als man nach zwei Sätzen mit 2:0 vorne lag. Was dann folgte, ist sattsam bekannt. Der Aussenseiter begann nach abgewehrtem Matchball an die eigene Chance zu glauben, und der Favorit wurde langsam nervös. Die Luzerner wussten nicht, wie ihnen geschah, als sie nach einem 1:6- und 5:9-Rückstand den Entscheidungssatz mit 15:13 krallen konnten. Baumeister des Luzerner Erfolgs waren der Diagonalangreifer Edvarts Buivids und der Mittespieler Shonari Hepburn. Buivids spielt in dieser Saison bei Amriswil, Hepburn bei Schönenwerd. Wobei: Buivids und «spielt»? Ach, lassen wir das!

(Bernhard Windler) Saison 2020/2021: Zweimal hatte LINDAREN Volley Amriswil gegen Schönenwerd in der Meisterschaft mit 3:0 gewonnen. Doch diesmal wusste man, was auf einen zukommen würde. Nach zwei Trainerwechseln waren die Solothurner unter dem ehemaligen Luzerner Coach Liam Sketcher erfolgreich ins neue Jahr gestartet und hatten unter anderem Lausanne auswärts mit 3:0 überrollt. Und die Niederämter spielten am vergangenen Sonntag auf, wie man es vor der Saison erwartet, im Laufe der Spielzeit aber nie gesehen hatte. Mit glasharten Aufschlägen setzten sie das Klok-Team von der ersten Minute an gewaltig unter Druck. Da aber auch Amriswil erfolgreich dagegenhielt, entwickelte sich ein für Schweizer Verhältnisse ausgezeichnetes Volleyballspiel. Man ging auch in diesem Cup-Viertelfinal nach jeweils zwei gewonnenen Sätzen ins Tie-Break. Und da waren die Ostschweizer beim 10:12 erneut nahe am Ziel. Aber auch diesmal behielt der Gegner das bessere Ende für sich! 15:13! Eine Duplizität der Ereignisse, auf die man gerne verzichtet hätte!

Zum Abschluss der Qualifikation in der Meisterschaft gastiert LINDAREN Volley Amriswil am Samstag um 17:30 Uhr in der Luzerner Bahnhofshalle bei LINDAREN Volley Luzern. Das Spiel ist für Amriswil, das schon als Qualifikationssieger feststeht, ranglistenmässig völlig bedeutungslos, doch möchte sich das Team nach der Cup-Niederlage gerne rehabilitieren. Für die Innerschweizer ist es wichtiger, denn sie liegen nur gerade zwei Punkte vor dem Tabellenletzten Traktor Basel. Sollten Luzern eine klare Niederlage einfahren und Basel gleichzeitig in Lausanne gewinnen, würde es am Tabellenende zu einer Verschiebung kommen, und der erste Playoff-Gegner der Amriswiler hiesse dann Luzern. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Basel gegen LUC gewinnen kann, ist sehr klein, denn für die Vaudois geht es auch noch um sehr viel.

Ans Hinspiel gegen Luzern erinnern sich die Amriswiler nur ungern. Am 9. Dezember 2020 brachte ein aufopfernd kämpfendes «Blau-Weiss» die Thurgauer an den Rand einer Niederlage. Soweit soll es dieses Mal nicht kommen.

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