Nach zweiwöchiger Weihnachtspause und lediglich drei Trainingseinheiten galt es am vergangenen Wochenende bereits wieder ernst: Mit einer Meisterschaftspartie gegen G&B Scuola Volley und dem Cup-1/8-Finale gegen den VBC Uni Bern (1L) startete das Aadorfer Fanionteam gleich mit einer Doppelbelastung ins neue Jahr. Und das wie gewohnt durchwegs erfolgreich.
(Ramona Meili) Die Festtage bot sich den Volleyballerinnen des VBC Aadorf die Gelegenheit, sich in zwei trainings- und spielfreien Wochen von der erfolgreichen ersten Saisonhälfte zu erholen. Nach einem entsprechenden kurzen, aber durchaus bemerkbaren Unterbruch findet manch einer nicht umgehend in den gewohnten Rhythmus zurück. In der Auswärtspartie vom vergangenen Samstag setzte Headcoach Gilman Cao Herrera deshalb sich und seinem Team das Ziel, Geduld an den Tag zu legen, um die gewohnte Routine zurückzugewinnen.
Ostschweizer Dominanz trotz zwischenzeitlichem Tiefflug
Nach einem Fehlstart in der Aadorfer Annahme fingen sich die Ostschweizerinnen zügig wieder und übernahmen das Zepter mit ordentlicher Gegenwehr im Angriff. Kaum verlief das Spiel aus Aadorfer Sicht nach Plan, verletzte sich die 15-jährige Diagonalspielerin Sindi Mico beim Spielstand von 9:5 Punkten am Fussgelenk. Mico, welche vermutlich aufgrund eines Bänderrisses für einige Wochen ausfallen wird, trug in der ersten Saisonhälfte als Mannschaftsküken mit aggressiver Blockarbeit und wuchtigen Angriffen einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag zum Erfolg der Aadorferinnen bei. In der Hoffnung auf schnelle Genesung hat Headcoach Herrera nun vorübergehend gleich auf zwei Diagonalangreiferinnen zu verzichten: Auch die 19-jährige Martina Hunziker muss ihr Team aufgrund von Kniebeschwerden zwischenzeitlich von der Spielerbank aus unterstützen.
Ein durchwegs gut besetztes Kader erlaubt Headcoach Herrera allerdings den Einsatz gleichwertiger Akteurinnen auf sämtlichen Positionen, weshalb sich der Tabellenleader auch am vergangenen Samstag von der Hiobsbotschaft nicht aus der Ruhe bringen liess. Die Tessiner Lokalmatadorinnen überzeugten zwar einmal mehr mit ihrer stark besetzten Mittelblock-Position, auf welche sich die Gäste aus der Ostschweiz aber gewissenhaft vorbereitet hatten. Obwohl Aadorf noch keineswegs an die Leistungen vor der Weihnachtspause anknüpfen konnte, dominierten die Gäste im Grundsatz von Anfang bis zum Schluss. Einzig im 2. Satz erlitten die Thurgauerinnen einen massiven Einbruch mit einer Vielzahl von Eigenfehlern, welcher den Tessinerinnen erlaubte, einen Vorsprung von 21:15 Punkten aufzubauen. Diesen vermochte Aadorf zwar noch auf 25:22 Punkten zu verkürzen, dennoch musste man unverhofft eine Verlängerung auf vier Sätze in Kauf nehmen. Nach 81 Spielminuten bejubelte Herreras Team den erfolgreichen Start ins neue Jahr und blickt nun dem letzten Qualifikationsspiel gegen Volleya Obwalden entgegen. Sollte Aadorf erneut siegen, gelingt dem deutlichen Tabellenleader die Sensation des Abschlusses der Qualifikationsrunde ohne jegliche Niederlage.
Einzug ins Cup-1/4-Finale
Am Sonntag reiste Aadorf nach Bern, um spätabends um 19 Uhr die Partie zum Achtelfinale des Mobiliar Volley Cups zu bestreiten. Das 1.-Liga Team des VBC Uni Bern setzte sich in der 6. Runde gegen das 1.-Liga-Team des VBC Servette Star-Onex durch und empfing die Gäste aus dem Thurgau vor beeindruckender Kulisse mit lautstarkem Fanclub. Obwohl die Bernerinnen als Underdog immer wieder mit schön ausgespielten Bällen glänzten, liess Aadorf nichts anbrennen und trat im Grossen und Ganzen souverän und konzentriert auf. In nur 54 Minuten verwirklichten sich die Thurgauerinnen den Einzug in den Cup-Viertelfinal. Am Montagabend, 13.01.2020 um 17:00 Uhr wird per Losentscheid die nächsten Begegnungen festgelegt. Als einziges verbleibendes NLB-Team darf Aadorf sich bereits jetzt darauf freuen, den höherklassigen Gegner vor heimischem Publikum in Empfang nehmen zu dürfen (Groupe E Valtra, Genève Volley, TS Volley Düdingen, Sm’Aesch Pfeffingen, ZESAR-VFM oder Viteos NUC). Dieses wird voraussichtlich am 2. Februar 2020 in der Löhracker-Halle ausgetragen werden.
Nächstes Heimspiel (letztes Spiel der Qualifikationsrunde):
18.01.2020, 17:00 Uhr, Sporthalle Löhracker, Aadorf | VBC Aadorf vs. Raiffeisen Volleya Obwalden
Matchtelegramm:
Samstag, 11.01.2020 | Spieltag NLB Qualifikationsrunde (Ost-Gruppe) | G&B Scuola Volley vs. VBC Aadorf (1:3) (18:25, 25:22, 12:25, 21:25) | Dauer: 1 h 30 min | Palestra Arti e Mestieri – Bellinzona
Sonntag, 12.01.2020 | Mobiliar Volley Cup, 1/8-Finale | VBC Uni Bern (1L) vs. VBC Aadorf (0:3) (14:25, 16:25, 18:25) | Dauer: 1 h 00 min | Sporthalle ZSSW – Bern
Im Einsatz für den VBC:
Muriel Grässli (C), Zora Widmer, Linda Kronenberg, Michelle Egger, Dijana Radulovic, Vanessa Gwerder, Lea Werfeli, Ramona Meili, Martina Hunziker (verletzt), Sindi Mico (verletzt), Viviane Habegger, Lisa Leu