Das Eis im Wiler Bergholz-Stadion ist mittlerweile schon lange abgetaut. Anstatt Kufen flitzen nun wieder Rollen über das Spielfeld. Seit Mitte April wird in der Äbtestadt Inlinehockey gespielt. Um einen Pokal kämpfen gegenwärtig jedoch nur die Nachwuchsmannschaften. Den Erwachsenen blieb eine Meisterschaftsteilnahme aufgrund der geltenden Corona-Bestimmungen bislang verwehrt.
(Raphael Ammann) Schon das letzte Jahr war ein ungewöhnliches für den Inlinehockey-Club Wil Eagles. Bis Ende Mai 2020 durften keine Pucks über den Kunststoff-Belag im Eisstadion fliegen. Erst ab Juni war der Trainings- und Spielbetrieb wieder gestattet. Die Meisterschaft 2020 fand folglich in einer verkürzten Version statt. Die Hoffnungen waren bei den Verantwortlichen der Wiler Eagles gross, dass zumindest die Saison 2021 wieder in gewöhnter Form durchgeführt werden kann. Dieser Wunsch wurde nur teilweise erfüllt. Während die jüngsten Spielerinnen und Spieler unter Einhaltung von Schutzmassnahmen spielen und trainieren können, warten die Aktivmannschaften auf weitere Lockerungsschritte.
Meisterschaftsstart bei den Junioren
Die ältesten Jung-Adler, die Elite-Junioren (U18), zeigen bislang eine sehr gute Meisterschaft. Nach fünf Spielen befindet sich das Team von Coach Roman Nydegger an der Spitze der Tabelle. Die Chancen auf den Titel stehen auch diese Saison gut, zumal der grösste Mitfavorit aus Hünenberg vergangenes Wochenende mit 6:5 n.V. besiegt werden konnte. Die Wiler Novizen (U15) scheinen den Tritt in diesem Jahr noch nicht richtig gefunden zu haben. Nach zwei Niederlagen in Folge befinden sie sich mitten im unangenehmen Kampf um die begehrten Playoff-Plätze. Die jüngsten Adler sind die Mini- (U12) und Moskito-Spieler (U9). Beide Teams halten den Anschluss an die Spitze und können bei optimalem Verlauf ein Wörtchen um den Titel mitreden.
Saison 2021 auch bald bei den Herren?
Der Dachverband Inline Hockey Schweiz rechnet damit, dass die Meisterschaft auch bald bei den Erwachsenen gestartet werden kann – wenn auch nur im verkürzter Form. Ganz aufs Hockey müssen die Spieler dann aber doch nicht verzichten. Seit Ende April ist zumindest wieder ein eingeschränkter Trainingsbetrieb möglich. Zwar mit Maske und ohne Körperkontakt, dafür aber mit umso mehr Leidenschaft. Nach vielen Monaten zuhause ist aktuell jegliche Form von Bewegung mehr als erwünscht.