DIE LEICHTIGKEIT DES SIEGENS IST DAHIN

Nachdem die Bilanz gegen Schönenwerd mit zwei Meisterschaftserfolgen und einem Sieg im Cup bisher makellos war, erlitt LINDAREN Volley Amriswil in der drittletzten Qualifikationsrunde eine empfindliche 0:3-Heimniederlage. Die Solothurner waren den Thurgauern vor allem hinsichtlich Spritzigkeit und Siegeswillen eine Klasse überlegen. 

(Urs Staub) Volley Schönenwerd hatte in den letzten Spielen verletzungshalber auf den nominellen Diagonalangreifer Daniel Rocamora – seines Zeichens bester Spieler der Saison 16/17 in der Schweiz – verzichten müssen. Als Ersatz hatten die Verantwortlichen anfangs Woche den montenegrinischen Nationalspieler Miloš Čulafič verpflichtet. Und es sei vorweggenommen: Der 32-jährige war der mit Abstand beste Spieler auf dem Feld und überzeugte mit einer Angriffsquote von 68 % und 24 Punkten.

Amriswils Trainer Marko Klok standen alle Spieler zur Verfügung, und er liess für einmal Matevž Kamnik anstelle von Aleksandar Ljubicic auflaufen. Nach einem guten Start der Amriswiler glich sich das Spiel zusehends aus. Auf die 13:11-Führung der Amriswiler antworteten die Gäste postwendend. Bei 19:17 lagen sie erstmals mit zwei Punkten in Führung. Nach dem Amriswiler 23:22 folgte ein Aufschlagfehler von Thomas Zass, und vier Punkte später hatten Leandro Gerber und Miloš Čulafič den Satz mit 26:24 für ihr Team geholt.

Ein Hoffnungsschimmer
Der zweite Satz liess sich für die Amriswiler vielversprechend an, doch nach einer 11:8-Führung sah sich Diagonalangreifer Zass zweimal geblockt. Leandro Gerber punktete in der Folge mehrmals für «Schöni». Nach dem 12:14-Rückstand hielt das Klok-Team das Skore bis 17:17 ausgeglichen. Bei 18:22 war der Satz aber entschieden.

Auch der dritte Satz war eine ausgeglichene Angelegenheit mit einem leicht besseren Gästeteam. Der Schönenwerder Satzgewinn mit 25:23 entsprach den gezeigten Leistungen.

In den letzten vier Meisterschaftspartien haben die Amriswiler drei Niederlagen eingefahren. Es scheint, als bilde der vierte Satz des Luzern-Spiels den Beginn eines Krebsgangs für den während 15 Runden verlustpunktlosen Leader. Seither gelang ein leichter Sieg gegen den Tabellenvorletzten Uni Bern und ein erzitterter Sieg im Cup-Halbfinal vor Wochenfrist in Näfels.

Am kommenden Wochenende spielt Amriswil am Samstag um 18:00 Uhr in Genf gegen Chênois und am Sonntag um 16:30 Uhr auf dem Tellenfeld gegen Näfels. Um den ersten Rang nach der Qualifikation zu sichern, brauchen die Oberthurgauer noch einen Sieg.

Matchtelegramm
LINDAREN Volley Amriswil – Volley Schönenwerd 3:0 (24:26, 21:25, 23:25) | Amriswil, Tellenfeld, 460 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Laura Rüegg, 2. Schiedsrichter: Alexander Sikanjic | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Jovan Djokic, Thomas Brändli, Thomas Zass, Ewoud Gommans, Matevž Kamnik, Josh Howatson, Clément Daniel (Libero)

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