DOPPELERFOLG FÜR LINDAREN VOLLEY AMRISWIL

Sowohl in der Meisterschaft wie auch im Cup kam Amriswil an diesem Wochenende zu den erwarteten Erfolgen. Während der diskussionslose Sieg gegen den Tabellenletzten durch die komplette zweite Garde bewerkstelligt wurde, spielte beim ebenso klaren Cup-Erfolg gegen Chênois die stärkste Equipe.

(Bernhard Windler) Es mag Zufall sein: Die Wettquote für das Spiel Amriswil gegen Jona war exakt dieselbe für die Thurgauer, wie sie im Spiel gegen Trentino gegen das Klok-Team war. Aber da hören die Parallelen auch schon auf. Während sich Amriswil leistungsmässig nahe beim Gegner befand, hatten die St. Galler im Meisterschaftsspiel sogar gegen die Ersatzleute nicht den Hauch einer Chance. Nur gerade Matevz Kamnik schaffte es von den Starting Six am Mittwoch aufs samstägliche Matchblatt, dazu im ersten Satz Clément Daniel als Libero. Aber auch der Franzose machte für die Sätze 2 und 3 Platz für den jungen Tinko Schnegg auf der Liberoposition. Die Amriswiler Equipe zeigte eine starke Leistung, wobei aus dem Team Luca Müller mit einer Angriffsquote von 67 %, Kamnik mit 78 % und der junge Julian Weisigk mit der höchsten Punktzahl herausstachen.

 Amriswil demontiert Chênois im Cup
Gerade mal zwanzig Stunden nach dem Meisterschaftserfolg gastierte mit Chênois ein Team, das am Vortag über zwei Stunden für den 3:2-Sieg gegen Luzern gekämpft hatte. Und man merkte es den Romands an: Nach dem Effort und der langen Reise fehlte die Spritzigkeit, um den äusserst spielfreudigen Amriswilern auch nur einigermassen Paroli bieten zu können.

Seit zwei Monaten müssen die Genfer auf ihren besten Spieler, den 211-cm-Hünen Luka Babic, verletzungshalber verzichten. Seither haben sie gerade noch zwei von sieben Meisterschaftsspielen gewonnen.

In jedem der drei Sätze zog Amriswil von Anfang an davon. Beim ersten technischen Timeout stand es jeweilen 8:4, und von da weg hatten die Thurgauer in jedem Satz leichtes Spiel. Dabei glänzten ausnahmslos alle Spieler und überboten sich gegenseitig an Freude und Spielwitz.

Matchtelegramme
LINDAREN Volley Amriswil – TSV Jona Volleyball 3:0 (25:21, 25:12, 25:19); Amriswil, Tellenfeld, 462 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Nadine Hefti, 2. Schiedsrichter: Aleksander Sikanjic. Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Luca Weber, Luca Müller, Thomas Brändli, Julian Weisigk, Dominik Fort, Matevz Kamnik, Clément Daniel (Libero)

LINDAREN Volley Amriswil – Chênois Genève Volleyball 3:0 (25:10, 25:17, 25:16); Amriswil, Tellenfeld, 513 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Philippe Schürmann, 2. Schiedsrichter: Erwin Bärtsch. Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Aleks Ljubicic, Josh Howatson, Jovan Djokic, Thomas Brändli, Thomas Zass, Ewoud Gommans, Clément Daniel (Libero)


Der Cup ist eminent wichtig!
Vor drei Wochen, als das Klok-Team in Meisterschaft und Cup auf Schönenwerd traf, war es klar; es war auch an diesem Wochenende klar: Zu diesem Zeitpunkt im Volleyballjahr hat der Cup klar Priorität vor der Meisterschaft. Volley-Amriswil-Präsident Peter Bär meinte denn auch dazu: «Jedes Team setzt sich Meisterschaft und Cup als Ziel. In der Meisterschaft spielen wir 21 Spiele in der Qualifikation. Am Schluss kommen alle in die Playoffs. Die Meisterschaft beginnt somit eigentlich erst Mitte März. Im Cup kann man sich keinen Fehltritt leisten. Im Achtelsfinal trafen mit Schönenwerd und Amriswil die besten zwei Teams der Schweiz aufeinander. Das zweitbeste Team schied schon im ersten Cupspiel aus. Und dann spricht noch etwas für den Cup: Der Cupfinal ist ein grosses Volleyballfest und geniesst weitherum grosse Beachtung. Es ist eines der wenigen Spiele, von denen auch das Schweizer Fernsehen berichtet. Und das ist für unsere Sponsoren sehr wichtig. Im Cup bin ich immer leicht nervös, sonst erst gegen Ende der Playoffs.»


 

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