Am vergangenen Donnerstag, 5. März 2020, lud das RLZ Ostschweiz in Wil zu seiner 12. Delegiertenversammlung ein. Hauptthema war sicherlich die Wahl des neuen Vorstands, der den gesamten bisherigen Vorstand resp. den Übergangsvorstand ablöste. Trotz der geräuschvollen Ereignisse des letzten Jahres blicken alle Beteiligten hoffnungsvoll in die Zukunft.
Im Titelbild: Der neue und alte Vorstand ein letztes Mal gemeinsam vor der Kamera (v.l.) Walter Epprecht, Ramona Eichenberger, Eva Eisenring, Markus Züblin, Marcel Altherr, Alex Brochier, Jürg Litscher, Marcel Keller und Heinz Alder.
(RLZO) Jürg Litscher vom Übergangsvorstand hiess alle anwesenden Mitglieder des Vereins RLZ (Satelliten und Verbände), Cheftrainer Frauen und Männer, Revisoren, Eltern und Gäste im RLZ Ostschweiz in Wil willkommen. Nach einführenden Worten und einem kurzen chronologischen Rückblick auf die vergangenen Monate wurden die einzelnen Traktanden ordnungsgemäss abgehalten. Das Vorjahresprotokoll, die Jahresberichte von Jürg Litscher, der Cheftrainerin Frauen Eszter Kissné-Horvath, des Cheftrainer Männer Csaba Zsákai und der Bericht der Arbeitsgruppe «Neuer Vorstand» von Markus Meli sowie die vergangene Jahresrechnung und das Budget wurden einstimmig angenommen und dem Kassier Walter Epprecht und dem Vorstand dankend Entlastung erteilt.
Sportliche Erfolge
Insgesamt 46 errungene Medaillen und 48 gewonnene Diplome sprechen eine klare Sprache. Das RLZ Ostschweiz ist sportlich erfolgreich. Im vergangenen Vereinsjahr holten sich die RLZ Turner 30 Medaillen und 30 Diplome. Die Jungs haben an den Schweizer Meisterschaft der Junioren in Zuchwil 6 Medaillen und diverse Diplome errungen. An der Schweizer Meisterschaft Mannschaft durfte sich das Team «Ostschweiz 1» (mit Pablo Brägger, Janic Meier, Niels Fluder, Marton Kovacs und Elia Hasler) bereits zum dritten Mal in Folge die Bronzemedaille umhängen lassen. Total 12 von 14 RLZ Turner sind infolge ihrer Leistungen Mitglied in einem Schweizer Kader. Auch die RLZ Turnerinnen waren durchaus erfolgreich und schrieben sich 6 Medaillen und 18 Diplome an den 12 absolvierten nationalen und internationalen Wettkämpfen gut. Zudem haben sie an den Schweizer Meisterschaft der Juniorinnen 7 Medaillen und 5 Diplome gewonnen und waren mit diesen Resultaten das erfolgreichste RLZ der Schweiz. 5 von 6 RLZ Turnerinnen durften sich aufgrund ihrer gezeigten Leistungen deshalb über einen Kaderstatus erfreuen.
Statuten- und Reglementänderungen
An der diesjährigen DV wurden auch diverse Statutenänderungen, über die die Delegierten abstimmen durften, beantragt. Nebst der Einrichtung einer Geschäftsstelle anstatt der Anstellung einer Geschäftsführerin, der zukünftig fehlenden Auflistung der Mitglieder des RLZ in den Statuten, wurde auch die Zusammensetzung des Vorstands im entsprechenden Artikel «Zusammensetzung Vorstand» neu geregelt resp. abgeändert. Der Chef Spitzensport des SGTV nimmt ab sofort Einsitz im Vorstand des RLZ, muss nicht gewählt werden und ist voll stimmberechtigt. Weiter wurde das Mitgliederreglement in den vorgängig erwähnten Punkten angepasst.
Abgänge und Neuwahlen
Der Übergangsvorstand des RLZ bestehend aus dem Vizepräsidenten Walter Epprecht, dem noch interim amtenden Chef Spitzensport SGTV Jürg Litscher und den Vertretern der Satelliten TZ Graubünden Heinz Alder und TZ Rheintal Marcel Keller trat wie geplant geschlossen zurück, um einem neu zusammengesetzten Vorstand einen kompletten Neustart zu ermöglichen. Dieser Neustart kann aber aus betrieblichen und strukturellen Gründen nicht auf einer grünen Wiese erfolgen, sondern wird innerhalb der bestehenden Strukturen und gegebenen Rahmenbedingungen realisiert.
Der neue Präsident des RLZ Alex Brochier durfte vor der definitiven Wahl sein Konzept «RLZO-Neu» und seine Pläne für ein erfolgreiches RLZ den Delegierten vorstellen. Offene Kommunikation, Eigenverantwortung und Respekt sind Werte für die der neue Präsident steht und mit Leistung, Neugier und Engagement soll die sportlich hochangesetzte Vision «Wir bilden künftige Olympioniken aus» erreicht und umgesetzt werden. Weitere Ziele sind bis 2025 unter den besten drei RLZs in der Schweiz (auch bei den Frauen) und bis 2030 das führendes RLZ in der Schweiz (gemessen an KaderturnerInnen) zu sein. Zur Strategie gehört das Setzen der Priorität auf den Leistungssport (strikte Trennung vom Breitensport), die Gleichbehandlung von Männern und Frauen und das Schaffen eines begeisternden Umfelds. Künftig soll auch Fabiola Steingruber, die Mutter der Kunstturnerin Giulia Steingruber, als Beraterin für das Zentrum tätig sein. Zudem möchte man nach dem mutmasslichen Missbrauchsvorfall im letzten Jahr eine Vertrauensstelle schaffen, um in Zukunft Turnerinnen und Turner besser schützen zu können.
Anschliessend durften sich die neu vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder ebenfalls kurz vorstellen und ihre Motivation für ihr Amt im neuen Vorstand äussern. Nach der Wahl des neuen Präsidenten Alex Brochier wurde der sich selbst konstituierende Vorstand in globo gewählt. Es sind dies: Ramona Eichenberger (Finanzen), Marcel Altherr (Marketing/Sponsoring), Markus Züblin (Projekt Neustart/Sport-Verein-t) und Eva Eisenring (Kontaktperson Eltern/Gastfamilien). Wie bereits erwähnt rundet der neue Chef Spitzensport SGTV Roland Brändli den frisch gewählten Vorstand des RLZ Ostschweiz ab.
Selbstverständlich wurden die im laufenden Vereinsjahr zurücktretenden Gründungsmitglieder Willi Aurich (Präsident), Dr. Bruno Strub (Vizepräsident) und Peter Weibel (Aktuar/Sport-Verein-t) offiziell verabschiedet und ihre langjährigen Dienste und Tätigkeiten für das RLZ Ostschweiz mit einem riesigen Applaus verdankt. Mit dem Übertritt von Lili Habisreutinger ins Nationalkader der Frauen ist in ihrem letzten Amtsjahr gar einer der Höhepunkte im Spitzensportbereich des RLZ Ostschweiz erreicht worden.
Ehrungen
Als letztes verbliebenes Vorstandsmitglied (mit Ausnahme der Mitglieder des Übergangsvorstands) verliess Walter Epprecht (Finanzen) den Vorstand. Seine ehrenamtlichen Tätigkeiten für das RLZ Ostschweiz wurde von Jürg Litscher mit grossem Dankeschön, einem Geschenk und einem kräftigen Applaus aller Delegierten gewürdigt.
Auf der Männerseite wurde vom Cheftrainer Csaba Zsákai erneut der Satellit des Jahres gekürt. Auch in diesem Jahr durfte Marcell Martin (Cheftrainer TZ Fürstenland) diese Auszeichnung mit Stolz entgegennehmen.
Der Neuanfang kann beginnen
Mit der Pressekonferenz, der Information aller Mitarbeitenden des RLZ Ostschweiz und einer Elterninformation an den folgenden Tagen nach der DV wurde dem Neustart Rechnung getragen und Transparenz sowie die offene und proaktive Kommunikation vorgelebt und die Transformation endgültig angeschoben. Das RLZ darf mutig und voller Hoffnung wieder nach vorne schauen.