Ein äusserst konzentriert spielendes Amriswiler Team entledigte sich der diffizilen Aufgabe in Luzern mit Bravour. Mit variablem Angriffsspiel spielte das Klok-Team die Leuchtenstädter buchstäblich an die Wand.
(Urs Staub) Die Luzerner Bahnhofhalle war noch selten so gut gefüllt, denn nach der guten Leistung im knapp verlorenen ersten Spiel rechneten sich die Luzerner durchaus gute Chancen aus, zumindest ein Entscheidungsspiel zu erreichen. Doch bald einmal sahen sie ihre Matchstrategie von den Ostschweizern durchkreuzt. Nach sechs Gommans-Aufschlägen führte das Klok-Team schon mit 9:3, und auch in der Folge erhöhte sich der Vorsprung andauernd, was in den 25:14-Satzgewinn mündete.
Die Amriswiler powern weitern
Die Amriswiler Festspiele fanden auch im zweiten Satz eine Fortsetzung. Mit gefährlichen Aufschlägen brachten die Amriswiler die Luzerner Annahme konstant in Schwierigkeiten. Das bewirkte, dass der griechische Passeur Adam Anagnostopoulos seinen Superangreifer Strahinja Brzakovic nur selten optimal einsetzen konnte. Der Serbe enttäuschte denn auch übers ganze Spiel gesehen mit nur 10 Punkten bei 33 Angriffen. Oder anders gesagt: Die Fokussierung des Amriswiler Blocks auf den Liga-Topscorer war ein durchschlagender Erfolg. Schon bald führte Amriswil mit 7 Punkten und verwaltete diesen Vorsprung sicher bis zum 25:17.
Keine Gefahr im dritten Satz
Dank sehr guten Annahmen und exzellenter Verteidigungsarbeit konnte Passeur Josh Howatson auch im dritten Satz alle nur erdenklichen Angriffsvarianten ausprobieren, und an diesem Tag funktionierte einfach alles. Wenn aus dem kompakten Team ein Spieler hervorzuheben ist, dann der holländische Aussenangreifer Ewoud Gommans, der mit Aufschlag, Annahme, 3-Meter-Angriffen, Finten und krachenden Smashes brillierte. Auch der dritte Satz war früh vorentschieden. Als beim Stande von 11:16 dem sonst tadellosen Schiedsrichtergespann ein haarsträubender Fehler unterlief, enervierte sich Passeur Howatson derart, dass Coach Klok bei einem Timeout seinen Spieler beruhigen musste. Das Luzerner Team vermochte aber aus dieser Konfusion keinen Profit zu schlagen. Auch Satz 3 ging mit 25:17 an die Gäste aus Amriswil.
Im Playoff-Final geht’s gegen Lausanne
Am kommenden Freitag, 12. April, starten die Mannen von Coach Marko Klok um 19:00 Uhr im Tellenfeld ins Abenteuer Playoff-Final. Als Qualifikationssieger hat Amriswil sicher in den Spielen 1 und 3 Heimvorteil. Gegner wird einmal mehr Lausanne UC sein. Die Waadtländer eliminierten den Qualifikationszweiten Schönenwerd ebenfalls auf direktem Weg. Nach dem 3:1-Auswärtssieg in Schönenwerd leisteten die Solothurner im zweiten Spiel nur im 1. Satz namhaften Widerstand, wo sie sogar zu einem Satzball kamen. Die Sätze 2 und 3 gingen jeweilen klar an Lausanne.
Matchtelegramm
Volley Luzern-Volley 0:3 (14:25, 17:25, 17:25) | Luzern, Bahnhofhalle, 550 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Christian Wolf, 2. Schiedsrichter: Yves Kälin | Startformation Volley Luzern: Nick Amstutz, Strahinja Brzakovic, Tim Köpfli, Marcel Häfliger, Adam Anagnostopoulos, Kevin Saar, Jörg Gautschi (Libero) | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Jovan Djokic, Thomas Brändli, Thomas Zass, Ewoud Gommans, Matevz Kamnik, Josh Howatson, Clément Daniel (Libero)