Die Ausgangslage für die letzten beiden Play-Off-Partien hätten kaum besser sein können: Mit zwei Siegen wären die Volleyballerinnen des VBC Aadorf in der Lage gewesen, sich aus eigener Kraft den NLB-Meistertitel zu sichern. Ein vorzeitiger Saisonabbruch verunmöglicht den Thurgauerinnen allerdings das Bestreiten der Finalspiele und führt zum Saisonabschluss auf dem guten dritten Rang.
(Ramona Meili) Nur noch zwei Spielrunde hätten zum regulären Abschluss der NLB-Meisterschaft 2019/20 gefehlt. Nachdem andere Sportarten – ebenso wie Swiss Volley für die Nationalliga A – bereits eine Woche zuvor den jeweiligen Meisterschaftsunter- oder gar -abbruch verkündet hatten, folgte Swiss Volley am vergangenen Freitag, 13. März 2020, aufgrund der prekären gesundheitlichen Situation demselben Prozedere für alle weiteren nationalen und regionalen Kategorien. Sämtliche verbleibenden Spiele wurden abgesagt. Der Entscheid um Auf- und Abstieg bleibt aus.
Für das Fanionteam des VBC Aadorf bedeutet dies der Saisonabschluss auf dem 3. Rang der Nationalliga B. Ob man sich in den letzten beiden Partien gegen den VBC Münchenbuchsee (1. Rang) und Edelline Köniz (2. Rang) den NLB-Meistertitel hätte sichern können, bleibt ungewiss. Trotz des unglücklichen Endes ist man in Aadorf stolz auf den sehr erfolgreichen Verlauf der Saison. Die Aadorferinnen, welche die gesamte Qualifikationsrunde ohne jegliche Niederlage überstanden hatten, galten auch in den Play-Off-Partien zurecht als gefürchteter Gegner.
Was der vorzeitige Saisonabbruch für den Spielbetrieb der kommenden Saison 2020/21 bedeutet, ist aktuell noch unklar. Im Hinblick auf das Ausbleiben von Auf- und Abstiegskandidaten sowie die ursprünglich geplante Anpassung der jeweiligen Konstellation der nationalen Ligen (u.a. Reduktion der Anzahl NLB-Teams und Vereinheitlichung auf eine statt zwei Qualifikationsgruppen) stellen sich einige bislang ungeklärte Fragen.
Feststeht allerdings, dass der VBC Aadorf auch ab Herbst 2020 wieder in der zweithöchsten nationalen Liga vertreten sein wird und dies aus Ostschweizer Sicht hoffentlich ebenso erfolgreich wie bisher.