ERSTE MEISTERSCHAFTSNIEDERLAGE FÜR VOLLEY AMRISWIL

Drei Tage nach dem schwierigen Auswärtsspiel gegen CSKA Sofia im CEV-Cup und den damit verbundenen Reisestrapazen verlor Amriswil erstmals in dieser Saison ein Meisterschaftsspiel.

(Bernhard Windler) Gegen Lausanne waren Adrien Prével und Clément Daniel weiterhin nicht einsatzfähig; dafür konnten die Thurgauer wieder auf Passeur Josh Howatson zählen, und mit Lorenz Eichhorn stand eine sehr valable Variante zur Verfügung. Dass ausgerechnet diese beiden Spieler zu den Teambesten gehörten, beweist, dass der internationale Auftritt bei den Spielern viel psychische Kraft gekostet hat. Nur so ist es zu erklären, dass Sébastien Steigmeier bei 18 Aufschlägen insgesamt 10 Fehler unterliefen. Und die beiden Aussenangreifer konnten die gedankliche Müdigkeit auch nicht verbergen.

Von all diesen Widerwärtigkeiten war im ersten Satz noch nichts zu sehen. Bis zum 10:9 konnte Lausanne mithalten, dann setzte sich Amriswil ab. Via 14:10 und 19:16 war der Satzgewinn mit 25:21 eine unbestrittene Sache trotz acht Aufschlagfehlern auf Seiten der Einheimischen.

Als es im zweiten Satz nach 12 Minuten 11:7 stand, glaubte man für einmal den sonst üblichen Einbruch im zweiten Satz abwenden zu können. Doch dann ging’s sehr schnell. Nach der 13:10-Führung kam der Einbruch auf Seiten des Meisters. Die letzten 19 Punkte des Satzes gingen im Verhältnis von 4:15 an den Gegner. Zu diesem Zeitpunkt gelang den Waadtländern alles und den Thurgauern nichts, und wenn in genau dem Moment auch noch die Schiedsrichter unverständliche Entscheide fällen, dann kann das die Wende einläuten.

Die Baisse der Thurgauer setzte sich im dritten Satz fort. Schnell einmal stand es 3:7 und 7:13. Nach dem 8:16 schaukelten die Lausanner den Satz mit stetem Sideout sicher nach Hause.

Das Aufbäumen im vierten Satz
Beim Stande von 2:4 wechselte Coach Pavlicevic den unglücklich kämpfenden Malte Stiel gegen den jungen Lorenz Eichhorn aus. Diesem gelang sofort ein wunderschöner Abschluss, und nach drei Eichhorn-Aufschlägen glich Amriswil aus. In der Folge wechselte die Führung ständig: 8:6, 10:11, 11:13. Bei 16:16 dann der letzte Gleichstand. Darauf folgte eine starke Phase von Sébastien Steigmeier mit fünf erfolgreichen Abschlüssen und der Satzgewinn mit 25:20.

Auch im Tie-Break wechselte die Führung immer wieder. Beim 2:4 hatten die Gäste die Nase vorn, beim 10:7 die Platzherren. In der Schlussphase schoss der Lausanner Diagonalangreifer Nemanja Bozic die Thurgauer fast alleine ab, und so gingen Satz und Sieg mit 14:16 an Lausanne.

CEV Cup im Tellenfeld
Am kommenden Mittwoch steigt in Amriswil um 19:00 Uhr das Rückspiel im CEV-Cup gegen CSKA Sofia. Das nächste Meisterschaftsspiel bestreitet Volley Amriswil am kommenden Sonntag in Luzern.

Matchtelegramm
Volley Amriswil-Lausanne UC 2:3 (25:21, 17:25, 19:25, 25:20, 14:16). Amriswil, Tellenfeld; 500 Zuschauer. 1. Schiedsrichter: Stephan Grieder, 2. Schiedsrichter: Helmut Tschrischnig. Startformation Volley Amriswil: J. Fellay, L. van Berkel, S. Steigmeier, M. Stiel, A. Ljubicic, J. Howatson, C. Kriech (Libero).

 

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