EX-HAWK LARS FREI SCHAFFT MIT HC AJOIE NLA-AUFSTIEG

Mit einem „Buebetrickli“ erzielte Lars Frei im Spiel 5 des Playoff-Finals das wichtige 2:0 für seinen Club gegen Favorit EHC Kloten. (Bild: Screenshot jg)


Dem HC Ajoie gelang am Mittwoch dank des vierten Siegs im Playoff-Finale gegen Kloten der sensationelle Aufstieg in die Eishockey NLA. Fünf Tore und fünf Assists steuerte der beim EHC Uzwil ausgebildete Lars Frei allein in den Playoffs zu diesem Erfolg bei. Jürg Grau sprach mit dem schnellen und kampfstarken Flügelstürmer über diesen Exploit und wollte auch wissen wie seine Zukunftspläne aussehen.


Bild: HC Ajoie / regiosport.ch

Herzliche Gratulation zum Aufstieg in die NLA! Seid ihr immer noch am Feiern?
Lars Frei: „Das letzte Bier gab es am Freitagmorgen. Die Feierlichkeiten sind beendet. Auch meine Stimme erholt sich langsam wieder.“

Wie wurdet ihr im Kanton Jura gefeiert?
„Drinnen in der neuen Halle durften gerade im letzten Spiel zum ersten Mal 50 Fans dabei sein. Nachdem der Aufstieg perfekt war, warteten draussen schätzungsweise 2000 Fans auf uns und feierten uns und mit uns, soweit dies unter den aktuellen Bedingungen möglich war. Die Jurassiens sind grossartig und sie lieben den Eishockeysport. Obwohl ich erst seit dieser Saison beim HC Ajoie spiele und die Zuschauer mich noch nie im Stadion sehen konnten, werde ich auf der Strasse angesprochen. Man kennt uns Spieler und man schätzt unsere Leistungen.“

Wie hast Du die Playoff-Phase erlebt?
„Ich war ‚baff‘, dass wir im Playoff-Viertelfinal gegen den EHC Visp eine 4:0-Serie hinlegen konnten. Das Gefühl wurde immer besser und wir spielten uns in einen ‚Flow‘, ja in einen echten Spielrausch. Im Playoff-Halbfinal bezwangen wir den SC Langenthal mit 4:2-Spielen, obwohl wir in den letzten drei Spielen auf unsere Teamstütze Jonathan Hazen verzichten mussten.“

Ab wann hast Du an den Aufstieg geglaubt?
„Nach dem Auswärtssieg im Spiel 5 in Kloten war der Aufstieg in Reichweite. Und zu Hause machten wir dann am Mittwoch den Sack zu. Ein wunderbares, unbeschreibliches Gefühl!“

In den Playoffs hast Du mit zehn Skorerpunkten wesentlich zum Erfolg beigetragen. Welches war Dein wichtigster Treffer?
„Einzelne Treffer sind nicht so wichtig, wir gewinnen und verlieren als Team. Mein wichtigster Treffer war aber wohl das 2:0 wenige Sekunden vor der ersten Pause im Spiel 5 gegen Kloten, nachdem Reto Schmutz 14 Sekunden zuvor das 1:0 erzielt hatte.“

Du bleibst beim HC Ajoie?
„Ja, ich habe meinen Vertrag mit dem HC Ajoie um zwei Jahre verlängert. Ich freue mich sehr auf die kommende NLA-Saison. Wir werden gegen die Topteams SC Bern, Servette-Genève HC, HC Lugano, ZSC etc. spielen. Ein Traum geht in Erfüllung!“

Jetzt Ferien und dann Start ins Sommertraining?
„Ja, jetzt reise ich zurück in die Ostschweiz und habe drei Wochen Ferien. Dann beginnt bereits das Sommertraining. Wie dieses genau organisiert sein wird, ist noch nicht klar. Der Aufstieg ist noch nicht alt und vieles muss der Verein jetzt neu planen.“

Wirst Du jetzt Vollprofi?
„Wir haben auch in der NLA öfters am Nachmittag frei und ich möchte auch nächste Saison teilzeitlich bei der Firma Masora AG in Zuzwil weiterarbeiten; wie bis jetzt, aus meinem Homeoffice im Kanton Jura. Masora ist Spezialist für Automatisierungstechnik und ich arbeite dort als Technischer Sachbearbeiter. Das ist auch wichtig für meine berufliche Zukunft.“

Lars, wir wünschen Dir viel Freude und viel Erfolg in der NLA!


Traum „NLA“ erfüllt

Lars Frei (Jahrgang 1994) ist in Rossrüti aufgewachsen. Sein Vater Edi Frei gehört zu den Urgesteinen des EC Wil, wo er einst zu den Teamstützen gehörte und wegen einer Schusskraft von den Gegnern gefürchtet war.
Lars selber lernte das Eishockey-ABC bei den Top- und Elite-Juniorenteams des  EHC Uzwil, bevor er zu den Elite A-Junioren des SC Rapperswil-Jona stiess und danach, öfters von Verletzungen zurückgeworfen, beim SCRJ und HC Thurgau spielte. Auf die Saison 2020/21 wechselte er zum HC Ajoie in den Kanton Jura, wo er jetzt selber mithalf, seinen Traum von der NLA zu verwirklichen.


 

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