FABINHO: „ICH KONNTE NIE ZWEIMAL HINTEREINANDER MIT DER GLEICHEN ELF SPIELEN“

Fabio de Souza, besser bekannt unter dem Namen „Fabinho“, ist Trainer beim Zweitligisten FC Herisau. Nach der Vorrunde lagen die Appenzeller mit mickrigen drei Pünktchen praktisch aussichtslos am Tabellenende, doch in der Rückrunde läuft es dem FCH bisher wie geschmiert und er konnte sich gar über den ominösen Strich hieven.

Die meisten kennen Fabinho noch aus seiner aktiven Fussballzeit. Der 42-jährige Brasilianer spielte in der Ostschweiz für den FC Wil wie auch für den FC St. Gallen. Für die Äbtestädter absolvierte der Verteidiger 125 Partien und erzielte dabei 26 Tore. Für den FC St. Gallen waren es 44 Spiele und für den FC Schaffhausen hielt er achtmal die Knochen hin. Von 2007 bis 2010 schnürte der sympathische Brasilianer seine Fussballschuhe für den FC Herisau, ehe er diese an den berühmten Nagel hängte und das Team als Trainer übernahm. regiosport.ch hat mit ihm über die miserable Vorrunde und den guten Start in die Rückrunde gesprochen.

In der Vorrunde holte der FC Herisau nur gerade mickrige drei Zähler und lag aussichtslos am Tabellenende. Warum lief es in der Hinrunde nicht?
Fabinho: Da gab es verschiedene Faktoren. Zum einen hatten wir sechs Abgänge und drei wichtige Spieler hatten sich verletzt. Wegen diversen Absenzen (Schule, Beruf, Verletzungen) konnte ich auch nicht zweimal hintereinander mit der gleichen Elf spielen lassen. Dazu sind unsere Junioren noch nicht so weit, dass sie in der 2. Liga eine wichtige Rolle einnehmen könnten.

Nach vier Spielen in der Rückrunde sieht die Lage ganz anders aus, ihr Team holte stolze neun Punkte. Wie ist das nur möglich?
Fabinho: Alles im Leben ist möglich und wir müssen es nur wollen. Ja, wir haben eine sehr gute Vorbereitung gemacht und wir haben auch noch vier neue Spieler in der Winterpause  bekommen. Wir haben in der Vorbereitung mehr Selbstvertrauen getankt und auch kein Freundschaftsspiel verloren. Das macht viel Mut und bringt eine tolle Stimmung in die Mannschaft.  

Man konnte gar die Abstiegsplätze verlassen und ist auf einmal konkurrenzfähig. Haben Sie das Spielsystem geändert?
Fabinho:  Ja, wir haben unser Spielsystem geändert, wir spielen nun offensiver. Der Erfolg beim Fussball hängt stark von Kopf ab. Wir müssen daran glauben, dass wir gut sind und dann dafür sorgen, dass es wirklich so ist. Wir haben eine grosse und intensive Defensivarbeit gemacht und wir versuchen in der Offensive attraktiven Fussball zu spielen und unsere Tore zu machen. Bis jetzt hat es gut geklappt!

Am Samstag treffen Sie mit der AS Calcio Kreuzlingen auf den zweitstärksten Gegner in der Gruppe. Im Hinspiel setzte es eine deftige 0:6 Klatsche ab. Wie müsst ihr agieren, um den Grenzstädtern dieses Mal Paroli bieten zu können?
Fabinho: AS Calcio ist in einer komfortablen Situation und wir brauchen Punkte. Wir werden alles geben. Wie bereits gesagt, es hängt alles von Kopf ab und in dieser Liga kann jeder gegen jeden gewinnen. Vielleicht können wir die AS Calcio überraschen – wer weiss.

Fabio „Fabinho“ de Souza, wir danken Ihnen für das Interview und wünschen Ihnen mit dem FC Herisau viel Erfolg.


Fabinho – 2004 Cupsieger mit dem FC Wil

 

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