FAST EIN SPITZENKAMPF

Vor einem Monat stand in der Meisterschaftsvorschau geschrieben: «Es scheint, als ob auch in dieser Saison Chênois Genf der erste Herausforderer sein könnte. Der Meister aus Genf hat sein Team stark umgestellt. Von den letztjährigen Stammkräften verbleiben nur noch Strahinja Brzakovic auf Dia und das Mittemonster Dejan Radic. Anstelle des Schweizers Robin Rey spielen mit Tom Liot und Léo Meyer neu gleich zwei Franzosen aus der höchsten Liga ihres Landes als Zuspieler. Anstelle des Polen Urbanowicz läuft Dimitar Marinkov aus Bulgarien auf Aussen und anstelle von Karim Zerika der holländische Internationale Maikel van Zeist in der Mitte auf. Und dann gibt es da noch zwei Fragezeichen: Der Abgang von Jovan Djokic in die oberste italienische Liga wurde nicht kompensiert – man vertraut auf die jungen Schweizer Abramov und Pittet. Die Genfer werden die Regel von zwei Schweizern auf dem Feld nur knapp erfüllen können.»

(Bernhard Windler) Chênois war zu Saisonbeginn noch überhaupt nicht bereit. Dass man im ersten Spiel in Schönenwerd mit 3:2 das Nachsehen hatte, war noch nicht beunruhigend. Die 1:3-Heimniederlage gegen Jona war dann aber schon der Moment, bei dem die Verantwortlichen eingreifen mussten. Hastig wurden neue Spieler geholt: Vom Farmclub Servette/Star-Onex kam der Schweizer Kilian Eaton, und als weiteren Aussenangreifer holte man den Amerikaner Corey Chavers, der in der vergangenen Spielzeit in Schweden tätig gewesen war. Seither haben die Genfer ihre drei Partien gegen Näfels, Lausanne und Luzern mit dem Punktemaximum gewonnen. Dabei zeigte sich aber deutlich: Die Zwei-Schweizer-Regel ist für das Pavlicevic-Team tatsächlich ein Problem, denn die Decke an guten Schweizer Spielern ist sehr dünn.

Wenn der Tabellenerste LINDAREN Volley Amriswil auf den Tabellendritten trifft, ist das fast ein Spitzenspiel. Nur ist in einer 7er-Liga fast jedes Spiel ein Spitzenkampf. Amriswil hat aus 5 Spielen 15 Punkte geholt, Chênois aus ebenso vielen deren 10. Also gilt Amriswil auch in dieser Begegnung als Favorit, wenn da nicht die klar nach oben zeigende Formkurve der Genfer wäre!

Aber auch das Team von LINDAREN Volley Amriswil wirkt immer besser eingespielt. Zwar hat bisher der Kubaner Luis Sosa bei allen Meisterschaftsspielen gefehlt, seine Mannschaftkollegen haben aber diese Absenz jeweils bestens kompensiert. Beim Spitzenkampf gegen Schönenwerd am letzten Sonntag vermochten alle Spieler zu überzeugen, wobei vor allem die sehr gute Blockarbeit herauszuheben war.

Und noch etwas: weil es die Europacup-Auslosung so wollte, gibt es die gleiche Partie wie am Samstag vier Tage später im CEV-Cup – ebenfalls im Tellenfeld – nochmals. Der Sieger aus Hin- und Rückspiel reist dann in der nächsten Runde nach Bulgarien zu Neftohimik Burgas.

NLB Nachwuchsteam
LINDAREN Volley Amriswil II, das Nachwuchsteam, spielt ebenfalls zuhause im Tellenfeld. Sie spielen um 14:00 Uhr gegen den STV St. Gallen. St. Gallen, zur Zeit auf Rang 4, ist sicher Favorit, Amriswil auf Rang 7 der unerschrockene Herausforderer. Für alle Volleyballspiele gilt die Covid 3G Regel.

Damen 1, 2. Liga
LINDAREN Volley Amriswil Damen 1 trägt das nächste Spiel am 13.11. im Tellenfeld gegen die Appenzeller Bären aus.

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