Der 1938 gegründete FC Bazenheid lud am Freitag, 9. Februar 2018 zur 80. Hauptversammlung ein. Nicht nur wegen den sportlichen Erfolgen nahmen 63 Mitglieder teil. Höhepunkt des Abends war die Verabschiedung des Präsidenten Markus Böni, welcher nach 37(!) Jahren an der Spitze des FC Bazenheid seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Als Nachfolger gewählt wurde der FCB-Senior Daniel Lüthi. Ebenfalls verabschiedet wurde Ernst Götschi, welcher die letzten Jahre als Kassier für den Verein tätig war, zuvor jedoch unzählige andere Funktionen und Aufgaben wahrgenommen hatte.
Erfolgreiches 2017
Vor einem Jahr stand die 1.Mannschaft des FC Bazenheid ohne Verlustpunkte zuoberst in der Tabelle der 2.Liga Regional. Das primäre Ziel war ursprünglich ganz klar der Aufstieg in die 2.Liga Interregional. Dieses Ziel konnte sogar noch nach oben korrigiert werden, man wollte die weisse Weste wahren und dies konnte mit einer schweizweit einzigartigen Leistung erreicht werden. Mit einem grossen Aufstiegs- und Helferfest wurden die Saison, in der man keinen einzigen Punkt abzugeben hatte, der Aufstieg der ersten Mannschaft in die 2.Liga Interregional und den Wiederaufstieg der 2.Mannschaft in die 4.Liga gebührend gefeiert..
In die neuen Saison startete das Fanionteam des FC Bazenheid nicht wie erhofft. Aus den ersten vier Spielen resultierte lediglich ein Punkt. Im Verlaufe der Saisonhälfte steigerte sich das Team unter Heris Stefanachi immer mehr und konnte sich im vorderen Mittelfeld der Tabelle festsetzen. Auch das Bestehen in der Qualifikation für die Hauptrunde des Schweizer-Cups zeigt die gute Form der Mannschaft.
Einzige Kritik des Trainers ist die momentane Vorbereitung auf die Rückrunde. Die Mannschaft sei noch nicht da, wo er sie haben möchte. Man ist aber überzeugt, dass sich dies noch ändern kann und soll.
Spannung bis zum Schluss
Über die Nachfolge des langjährigen Präsidenten Markus Böni wurde viel gemunkelt. Mit Freude und Stolz durfte der FC Bazenheid Daniel Lüthi als neuen Präsidenten zur Wahl vorschlagen. Der Architekt aus Bazenheid, welcher selber noch bei den Senioren des FCB aktiv ist und den Verein schon lange kennt und sich für ihn engagiert wurde ohne eine einzige Gegenstimme gewählt. Er freue sich auf das, was komme und hoffe, mit dem FC Bazenheid in eine erfolgreiche Zukunft gehen zu können.
Erfreulich ist ebenfalls die Vergrösserung des Vorstands, so dass nun wieder Mannschaftsvertreter aller drei Aktivmannschaften (1. und 2.Mannschaft sowie Senioren) vertreten sind.
Emotionaler Abschied
Als erstes wurde Ernst Götschi verabschiedet. Den meisten Mitgliedern des Vereins ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, was er in den letzten Jahrzehnten für den Verein geleistet hat. So bekleidete er jeweils für mehrere Jahre die Ämter des Chefs Kinderfussball sowie des Junioren-Obmanns. Während 10 Jahren betrieb er die Festwirtschaft des Grümpelturniers, sowie des Hallenturnieres. Auch beschaffte er in eigener Fleissarbeit zweimal Sponsoren für den Kauf eines FCB-Busses. Zusammen mit seiner Frau wusch er 20 Jahre lang die Tenues. Alle Posten und OKs, denen Ernst Göschti zugehörte, aufzuzählen, würde noch Seiten füllen. Besonders erwähnt sein soll jedoch, dass wir die letzten 12 Jahre auf die saubere und äusserst detaillierte Buchführung von ihm vertrauen konnten. Jeder einzelne Buchungssatz wurde von ihm immer fein säuberlich belegt.
Nach der Übergabe der verdienten Geschenke an den abgetretenen Kassier, war es an der Zeit, den Präsidenten gebührend zu verabschieden. Als langjähriger Freund und Wegbegleiter richtete Hans «Hasä» Stadler einige bewegende Worte an den zurücktretenden Präsidenten. Er erzählte Anekdoten zu Bildern, welche ein Leben für den FC Bazenheid widerspiegelten. Begonnen bei der Juniorenzeit und danach als Aktiver sah man Markus Böni immer in Verbindung mit dem FC Bazenheid. Als 29-Jähriger wurde er 1981 zum 17. Präsidenten des Vereins gewählt. Es ist zu bezweifeln, dass man damals darüber nachdachte, dass er 37 Jahre lang, fast die Hälfte der nun 80.-Jährigen Clubgeschichte, seine Energie und sein Engagement in den FC Bazenheid stecken würde. Lediglich ein heutiges Vorstandsmitglied war damals schon auf der Welt, als er dieses Amt übernommen hatte.
Von aussen ist es gar nicht realisierbar, wie viel Zeit, Kraft, Nerven etc. er für «seinen FC Bazenheid» aufgewendet hat. Unzählige Stunden an den Fussballplätzen der Schweiz, Sponsorengespräche, Funktionärsversammlungen und so weiter. Diese Liste liesse sich wahrscheinlich über etliche Seiten weiterführen. Umso verständlicher ist es, wenn er nun mit 65 Jahren diese Kraft nicht mehr aufbringen möchte und das Geschehen in jüngere Hände übergeben will.
Der Vorstand übergab dem sichtlich berührten Markus Böni eine Collage mit Bildern seiner Zeit als Präsident. Dieser verabschiedete sich mit einigen Gedanken, die er sich in der letzten Zeit gemacht hat, von den Vereinsmitgliedern. Zu einem der berührendsten Momenten als Präsident in den letzten Jahren zähle sicherlich das Cupspiel gegen die BSC Young Boys im Herbst 2016. Auch sei ihm der Spruch von Albert Schweizer: «Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich auf ihn freut» sehr passend vorgekommen, als er sich in den letzten Wochen auf seinen Abgang vorbereitet habe. Zum Schluss bedankte er sich bei allen Anwesenenden und versicherte, dass er den FC Bazenheid immer im Herzen tragen werde. So war auch sein letzter Ausruf als Präsident ein lautes «Hopp FC Bazenheid!».
Zum Schluss gab es für die beiden Abtretenden je einen Liegestuhl in den Vereinsfarben mit einem FC Bazenheid Kissen. In diesen Stühlen können sie nun den FCB-Ruhestand geniessen und in Erinnerungen an die, sicherlich auch für sie, wunderschöne vergangene Zeit schwelgen.
Auch von Seiten des Vereines und des Vorstandes bleibt an dieser Stelle nur ein ganz grosses Dankeschön an die beiden Herren für die sensationelle Arbeit, die sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten für den FC Bazenheid geleistet haben.