FC WIL 1900 SPIELT IM CUP GEGEN DIE AC TAVERNE

Die Äbtestädter wollen im Tessin jubeln. (Bild: Gianluca Lombardi/FC Wil)

Am Freitagabend um 20:00 Uhr tritt der FC Wil 1900 auswärts in der ersten Runde des Schweizer Cups gegen die AC Taverne an. Der 1.-Liga-Vertreter mit seinem charmanten Mini-Stadion entlang der weniger attraktiven Autobahn über den Monte Ceneri ist ein weitgehend unbekannter Gegner. Das Team hat sich in den letzten beiden Jahren in der 1. Liga etabliert, nachdem es zuvor lange zwischen der 2. Liga Interregional und der 1. Liga gependelt war. (David Hugi/FC Wil)

Vor wenigen Tagen war die Mannschaft in der Ostschweiz zu Gast, was dem FC Wil 1900 eine gute Gelegenheit bot, den Gegner zu beobachten: Zwar musste das Team eine Niederlage gegen den FC Kreuzlingen hinnehmen, aber beim Saisonstart gegen den Aufsteiger SV Schaffhausen zeigte die Mannschaft, zu welchen Leistungen sie fähig ist.

Für die AC Taverne ist diese erste Cuprunde eine Chance für einen Neuanfang. Ein Neuanfang deshalb, weil das Team in seiner Geschichte noch nie die erste Runde des Schweizer Cups überstanden hat. Das Team von Trainer Vittorio Bevilacqua wird entsprechend motiviert sein, diese unrühmliche Serie zu beenden und für eine Überraschung zu sorgen.

Die Äbtestädter ihrerseits hoffen auf das erste Erfolgserlebnis in dieser Saison. Nach einem schwierigen Start in die Meisterschaft, bei dem der erste offizielle Sieg noch aussteht (die Forfait-Niederlage gegen die AC Bellinzona ausgenommen), bietet der Cup die Chance, das Ruder herumzureissen und neues Selbstvertrauen zu tanken. Auch wenn der Cup in den letzten Jahren selten ein guter Freund der Wiler war: Zwar hat man im letzten Jahrzehnt nur einmal die erste Runde nicht überstanden – damals im Jahr 2016 gegen das noch unterklassige Stade Lausanne –, doch unglückliche Niederlagen in der zweiten Runde oder im Achtelfinale waren anschliessend regelmässig der Fall. Auch wenn der letzte Gegentreffer in einer ersten Cuprunde fünf Jahre zurückliegt – damals gegen Red Star Zürich. Und so hat der FC Wil 1900 auch dieses Jahr die Möglichkeit, eine hoffentlich erfolgreiche Cupsaison zu starten. Es bleibt abzuwarten, ob Trainer Marco Hämmerli auf die bisherige Startelf setzt oder ob er anderen Spielern die Chance gibt, sich zu beweisen und sich für die Meisterschaft aufzudrängen. Trotz des Klassenunterschieds darf der Gegner aus Taverne keinesfalls unterschätzt werden.

Es ist Zeit, den bisherigen Saisonverlauf hinter sich zu lassen und mit neuem Schwung in den Frühherbst zu starten.

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