Der FC Wil 1900 kann auf ein Geschäftsjahr 2023/24 zurückblicken, das sportlich und finanziell erfolgreich war. Dies über alle Stufen von der E11 bis zur 1. Mannschaft. Neben einem soliden fünften Tabellenplatz der Herren in der Challenge League und einem Beinahe-Aufstieg des Frauenteams feiert der Verein ein Rekordergebnis mit über CHF 70’000 Gewinn – der höchste in der jüngeren Vereinsgeschichte. (FC Wil)
Das erzielte finanzielle Plus ist das Ergebnis einer abgestimmten Zusammenarbeit auf allen Ebenen des Vereins. Ob Geschäftsführung, Marketing, Sport oder Nachwuchs – alle Bereiche des FC Wil 1900 haben sich nahtlos ergänzt, um Kosten zu optimieren, Einnahmen zu maximieren und den Verein effizient zu führen. „Unser Team funktioniert wie ein präzises Uhrwerk“, betont Maurice Weber, Präsident des FC Wil 1900. „Jeder Einzelne – von der Geschäftsführung über die Trainer bis hin zu den medizinischen Fachkräften – leistet seinen Beitrag, damit der FC Wil 1900 auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament steht.“ Besonders hervorzuheben sind die gestiegenen Einnahmen aus Sponsoring sowie die Rekord-Zuschauerzahlen in der Liga, die massgeblich zu diesem Erfolg beigetragen haben. Weber fügt hinzu: „Ein besonderer Dank gilt der Stadt Wil für die grossartige Zusammenarbeit rund um unseren Sportpark.“ Von der modernen Infrastruktur profitieren nicht nur die erste Mannschaft, sondern auch mehrere hundert Kinder und Erwachsene, die sie regelmässig nutzen.
Transferpolitik zahlt sich aus
Ins Auge sticht einmal mehr der wirtschaftliche Erfolg auf dem Transfermarkt. Der „Kö(h)nigstransfer des ehemaligen Wiler Torwarts Philipp Köhn zur AS Monaco brachte eine weitere lukrative Beteiligung für den FC Wil 1900. Spieler wie Josias Lukembila, Sofian Bahloul und Michael Heule schafften den Sprung in höhere Ligen – ein Beweis für die nachhaltige und erfolgreiche Ausbildungsarbeit des Vereins. Die Transfererlöse übertrafen deutlich die Zahlen des Vorjahres und trugen entscheidend zum positiven Ergebnis bei. Gleichzeitig konnte der Verein die Investitionen in Nachwuchs und Infrastruktur erhöhen – ein klares Signal für die langfristige Entwicklung des Clubs. In einem anspruchsvollen Umfeld im Schweizer Challenge League Fussball hat sich der FC Wil 1900 mit einer klaren Fokussierung erfolgreich etabliert.
Sportliche Highlights und emotionale Abschiede
Sportlich verlief das Geschäftsjahr 2023/24 für die 1. Mannschaft durchschnittlich: Mit 13 Punkten aus den ersten fünf Spielen führte der FC Wil 1900 die Tabelle früh in der Saison an – ein Erfolg, der angesichts der zahlreichen personellen Veränderungen im Sommer 2023 umso bemerkenswerter war. Und die Ergebnisse bis zur Winterpause mit einem dritten Platz zeigten, dass das Team um den damaligen Cheftrainer Brunello Iacopetta das Niveau halten konnte. Die Rückrunde verlief durchzogen, wurde aber von emotionalen Momenten geprägt. Besonders der Abschied von Philipp Muntwiler, dem langjährigen Kapitän und Gesicht des Vereins, blieb in Erinnerung. Muntwiler beendete seine aktive Karriere, bleibt dem FC Wil 1900 jedoch als Assistenztrainer erhalten. Auch der Wechsel von Cheftrainer Iacopetta zum FC Aarau sorgte für Schlagzeilen. Dank einer klugen Vorbereitung stand mit Marco Hämmerli bereits zur Saisonplanung 2024/25 ein neuer Trainer bereit, der die langfristige Vision des Vereins fortführt.
Nachhaltigkeit und neue Partnerschaften
Mit der Verlängerung der Kooperation mit Thurbo AG setzt der FC Wil 1900 weiter auf nachhaltige Mobilität. Der freie Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln mit jedem Spielticket wird von Fans geschätzt und unterstreicht das Engagement des Vereins für Umweltbewusstsein. Darüber hinaus wurde die nordstern ag als neuer Co-Hauptsponsor gewonnen. Mit gemeinsamen Werten wie Familienorientierung und Nachhaltigkeit steht das Unternehmen symbolisch für die ambitionierten Pläne des FC Wil 1900.
Nachwuchs und Frauenfussball: Zukunft gestalten
Auch die Nachwuchsarbeit erlebte im Geschäftsjahr 2023/24 eine positive Entwicklung. Die U20 glänzte in der 2. Liga Interregional und setzte mit einer offensiven Spielweise Akzente und spielte lange um den Aufstieg mir. Zudem wurde erstmals ein Mädchenstützpunkt, sowie zwei Mädchenmannschaften etabliert, und das NLB-Frauenteam erfolgreich in AG integriert. Die Verpflichtung von Melanie Fink als Trainerin der U18 – der zweitältesten Nachwuchsmannschaft – brachte neue Impulse. Ihre Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit dem DFB und der TSG Hoffenheim bereichert die Nachwuchsförderung des Vereins. Und im Sommer wurden erneut die 20 grössten Talente der Stützpunktvereine in die E11 aufgenommen. Ein Dank gilt hier der unermüdlichen und freundschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Breitensport der Region.