Floorball Thurgau setzte sich gegen die Ustermer durch. (Sandro Schmuki)
Floorball Thurgau gewinnt gegen den sich tapfer wehrenden UHC Uster mit 4:3 nach verlängerung vor heimischem Publikum. Die Resultatfolge der unentschiedenen Dritteln zeigt auf, wie eng der Spielverlauf im taktisch geprägten Spiel in der gut gefüllten Paul Reinhart Halle war. Floorball Thurgau hat die Pflicht mit dem Sieg nach Verlängerung gegen einen nominell schwächeren Gegner weitgehend erfüllt und kann die kommende Zeit nutzen, um in intensiven Trainings den nächsten Schritt vorwärts machen zu können.
(Markus Wiedmer) Die Einheimischen starteten mit deutlich mehr Ballbesitz und versuchten mit strukturierten Angriffen Gefahr vor das Tor der Ustemer zu bringen. Oftmals fehlte beim letzten Pass vor dem Torabschluss die Genauigkeit oder die Bereitschaft des Stürmers, die vorgetragenen Angriffe erfolgreich zu beenden. Seitens der Zürcher war im ersten Drittel im Offensivbereich sehr wenig zu sehen. Das Trainertrio der Zürcher verordnete dem Team nach der überraschend deutlichen Startniederlage gegen Malans eine äusserst defensive Marschrichtung. So kam das Publikum in den im Unihockey seltenen Genuss eines torlosen Drittels.
Dies änderte sich im Mitteldrittel auch erst, als die Schiedsrichter sich ein Herz fassten und in einer unübersichtlichen Situation auf Penalty zu Ungunsten der Mostinder entschieden. Auf den souverän verwandelten Penalty folgte 5 Sekunden später der Ausgleich der Thurgauer. Uster, das mit dem Unentschieden zufrieden schien, begann nun mehr und mehr das Spiel zu verschleppen. Für den neutralen Zuschauer war unverständlich, wie die begabten Nachwuchsspieler mit viel Offensivpotential zur Verwaltung des Unentschiedens eingesetzt wurden. Gleichzeitig hielt Coach Ruotsalainen seine nervöser werdenden Mannen mit stoischer Ruhe im Griff, so dass sie nicht blind ins Verderben rannten.
Im Schlussdrittel führten kleine Fehler zu je zwei Torerfolgen auf jeder Seite. Die Thurgauer versuchten mit aller Kraft den Siegtreffer zu bewerkstelligen, scheiterten aber oft am gegnerischen Torhüter oder am Gehäuse. So musste die Verlängerung über Sieg oder Niederlage entscheiden. Interessanterweise erhielten die Ustemer in dieser Phase freien Auslauf und erarbeiteten sich innert kurzer Zeit mehr Torchancen als im gesamten Match zuvor. Die Chancenauswertung der Zürcher Oberländer liess zu wünschen übrig, so dass auf der Gegenseite Rubi in Überzahl den siegbringenden Treffer im Tor unterbrachte.
Coach Ruotsalainen war nach dem Spiel sichtlich erleichtert, wenn auch nicht restlos zufrieden über die gewonnen zwei Punkte. In seinen Aussagen richtete er sich an das zahlreich erschienene Publikum: „Das waren wichtige zwei Punkte nach einem harten Spiel. Der Gegner hat heute versucht, alle mit seiner Passivität einzuschläfern. Hoffentlich erwachten alle nach dem Spiel und haben den Weg nach Hause gefunden. Vielen Dank an unsere großartigen Fans, es ist immer eine Freude, vor dem besten Heimpublikum der Liga zu spielen“.
Floorball Thurgau – UHC Uster 4:3 n.V. (0:0, 1:1, 2:2, 1:0)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 321 Zuschauer. SR Christen/Gilgen.
Tore: 27. J. Alatorvinen 0:1. 27. Y. Fitzi (V. Karvonen) 1:1. 44. M. Klauenbösch (T. Ledergerber) 1:2. 45. N. Graf (I. Lüthi) 2:2. 55. S. Fitzi (P. Kotilainen) 3:2. 58. J. Alatorvinen (T. Günthard) 3:3. 69. Y. Rubi (P. Kotilainen) 4:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau. 3mal 2 Minuten gegen UHC Uster.
Floorball Thurgau: Lemke, Kuutsa, J. Graf, Rubi, Jalo, Wiedmer, S.Fitzi, Zenger, Karvonen, Kotilainen, Y. Fitzi, Ribler, Merz, N. Graf, Peter, Lüthi, Bötschi, Hostettler, Schneider, Ledergerber, Altwegg