Mit der dritten Niederlage in Folge gegen den Viertelfinal-Gegner ULA sind die diesjährigen Playoffs für die Thurgauer bereits viel zu früh beendet.
(Autor: Jan Schläfli)
In den letzten beiden Spielen gegen Unihockey Langenthal Aarwangen in den Viertelfinalplayoffs waren die Thurgauer immer einen Schritt zu spät und sorgten mit ungenauen Pässen für unzählige, torgefährliche Torchancen für den Gast. Mit dem 0:2 Rückstand in der Serie galt für dieses Spiel «verlieren verboten». Schon vor dem Anpfiff zeigten sich die Spieler von Floorball Thurgau hoch konzentriert und motiviert. So begann dann auch das Spiel. Zum ersten Mal in dieser Playoff-Serie bestimmten die Ostschweizer das Spielgeschehen und erzwangen nach einem sauberen Aufbau von hinten mehrere Möglichkeiten. Es dauerte aber bis zur sechsten Spielminute, bis Luca Altwegg einen satten Schuss im gegnerischen Tor versenkte und Floorball Thurgau zum ersten Mal mit 1:0 in Führung brachte. Auch die folgenden Minuten waren klar in Thurgauer Hand, alle weiteren Torchancen wurden aber spätestens vom ULA-Keeper zunichte gemacht. Entgegen dem Spielverlauf mussten die Thurgauer kurz vor der ersten Pausensirene sogar den Ausgleichstreffer zum 1:1 hinnehmen.
Nach der Pause merkte man der Spielweise von Floorball Thurgau eine leichte Nervosität an und die Souveränität vom ersten Drittel war nur noch im Ansatz erkennbar. Zwar wurde weiterhin alles versucht, um die erneute Führung zu ermöglichen, die Genauigkeit der Pässe und Schüsse liess aber zu wünschen übrig. Verschlimmert wurde die Situation, als die Thurgauer nach einem hart gepfiffenen Stockschlag nur noch zu viert auf dem Feld standen und kurz vor Ablauf der Strafe einen unglücklichen Gegentreffer hinnehmen mussten. Nur vier Minuten später führte eine Unachtsamkeit zu einem Konter und zum dritten Treffer für ULA zum 3:1. Spätestens jetzt glich das Spiel den vergangenen zwei Playoff-Spielen. Die Aufstellung wurde nochmals neu gemischt und auf dem Spielfeld versuchte man mit allen Mitteln den Rückstand doch noch aufzuholen. Auf den Anschluss- und zweiten Treffer von Floorball Thurgau antwortete ULA nur kurz darauf wieder mit einem Gegentreffer und es ging mit einem 4:2 Rückstand in die zweite Drittelspause.
Das junge Kader von Floorball Thurgau wollte sich nicht geschlagen geben und kam mit einem grossen Selbstvertrauen zurück auf das Spielfeld. Ähnlich wie im ersten Drittel wurde um jeden Ball gekämpft und das Spielgeschehen fand wieder mehrheitlich in der gegnerischen Hälfte statt. Die Defense der Gäste mauerte das Tor aber gekonnt zu und blockte jeden Schussversuch. Ein Fehlpass und das anschliessende Konter-Tor zum 5:2 in der 50. Spielminute war die Vorentscheidung. Nun mussten die Thurgauer mit viel Druck und hohem Risiko spielen, was vorerst zu einigen guten Torchancen führte aber gleichzeitig erneut zu einem Konter und zum sechsten Treffer für ULA führte. Der dritte Treffer zum 3:6 kurz vor Schluss war nur noch Resultatkosmetik und bedeutete das frühe aus in den diesjährigen NLB-Playoffs.
Floorball Thurgau – Unihockey Langenthal Aarwangen 3:6 (1:1, 1:3, 1:2)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 243 Zuschauer. SR Anderegg/Röder.
Tore: 6. L. Altwegg (N. Siegfried) 1:0. 19. T. Känzig (V. Eggerschwiler) 1:1. 24. T. Känzig (M. Mühlethaler) 1:2. 28. A. Akeret 1:3. 29. L. Altwegg (Y. Fitzi) 2:3. 33. S. Ingold 2:4. 50. A. Akeret (L. Moser) 2:5. 54. V. Eggerschwiler (S. Ingold) 2:6. 56. A. Rajeckis (L. Conrad) 3:6.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau. 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen.