FÜR DIESEN SIEG BRAUCHTE ES NERVEN

2 Stunden und 3 Minuten waren seit dem Start des Spiels vergangen, und Chênois Genf stand beim Stande von 14:13 im 5. Satz vor dem ersten Matchball. Aufschlag van Zeist und eine perfekte Annahme durch Quentin Zeller. Und dann erlaubte sich Passeur Dima Filippov eine Hochrisikovariante: Mit dem Rücken gegen das Netz stehend, beförderte er den Ball zweihändig direkt ins gegnerische Feld – eine Passeurfinte, die erste im ganzen Spiel. Dem 185 cm grossen Eaton am Netz und dem völlig perplexen van Zeist blieb nur das Kopfschütteln. 9 Minuten später: Chênois hatte weitere drei Matchbälle vergeben, Amriswil gar deren fünf. Bei 23:22 zugunsten Amriswils folgte der Aufschlag Filippovs. Perfekte Annahme durch Libero Hagenbuch, die obligate Lancierung von Dia Brzakovic, und der für einmal erfolgreiche Block von Björn Höhne. Der Ball weiter im Spiel, Abwehr Corey Chavers, Pass von Dejan Radic auf den kleinen Aussenangreifer Eaton – und der erfolgreiche Block von Mischa von Burg. Punkt und Sieg für Amriswil.

(Bernhard Windler) Der erste Satz des Spiels war durch wechselnde Führungen geprägt. Die Platzherren lagen meist in Führung, doch bei 18:21 schien Amriswil entscheidend in Front gegangen zu sein. Da holte Chênois-Coach Ratko Pavlicevic seine Geheimwaffe, den Ersatz-Dia Anes Perezic, aufs Feld. Er sollte für gute Aufschläge sorgen. Dies gelang auch bis zum 22:21. Nach dem 23:23 sorgte ein Aufschlagfehler und ein Block gegen Mrdak für die Genfer Satzführung. Der zweite Satz brachte ein erneutes zähes Ringen um jeden Punkt und ein eigentliches Duell der beiden Dias. 10 Punkte für Milija Mrdak und 6 für Brzakovic – der Amriswil-Serbe war die dominante Figur beim 25:23-Satzerfolg Amriswils. Im dritten Satz zeigten die Amriswiler ihr bestes Spiel. Weil alle Angreifer zuverlässig punkteten, brauchte es nur noch 5 Mrdak-Punkte für den 25:19-Satzerfolg.

Der vierte Satz brachte einen kurzzeitigen Einbruch der Amriswiler. Der bis dahin dominierende Mrdak schwächelte zunehmend, weshalb ihn Coach Serramalera beim Stande von 12:7 zugunsten von Chênois gegen Julian Weisigk auswechselte. Mit 25:19 holte sich Chênois den Satz aber sicher. Nach vier Sätzen stand es also 2:2 in den Sätzen, und auch der Punktestand war mit 92:92 ausgeglichen.

Im Tie-Break spielte dann für die Amriswiler wieder Mrdak auf Dia. Die Gäste lagen bis zum 10:7 immer vorne, ehe die Genfer auf 11:10 stellen konnten. Und was nach der 14:13-Führung von Chênois geschah, war dann der am Anfang beschriebene Krimi.

Am kommenden Wochenende empfängt Amriswil am Samstag um 17:00 Uhr die Glarner aus Näfels, ehe es am Sonntag zum 1.-Ligisten Nidau für die Cuppartie geht.

Matchstatistik:
Chênois Genf – LINDAREN Volley Amriswil 2:3 (25:23, 23:25, 19:25, 25:19, 22:24) | Thônex, Sous-Moulin, 120 Zuschauer; 1 | Schiedsrichter: Mihaela Milos, 2. Schiedsrichter: Francisco Droguett | Mannschaftsaufstellung Chênois Genf: Dejan Radic, Léo Meyer, Corey Chavers, Maikel van Zeist, Strahinja Brzakovic, Kilian Eaton, Etienne Hagenbuch (Libero) | Mannschaftsaufstellung LINDAREN Volley Amriswil: Björn Höhne, Mischa von Burg, Milija Mrdak, Quentin Zeller, Facundo Imhoff, Dima Filippov, Ramon Diem (Libero)

NLB / Herren 2:
Das Herren 2-Team hate an diesem Wochenende Spielfrei.

2. Liga / Damen 1:
Die Damen gewannen  am Samstag auswärts gegen das Team vom VBR Rickenbach 1 mit 3:0.

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