Ohne Probleme gewann LINDAREN Volley Amriswil die erste Partie in der Playoff-Viertelsfinal-Serie gegen Traktor Basel. Das talentierte, junge Basler Team hielt zwar über weite Strecken gut dagegen, hatte der Klasse und der körperlichen Überlegenheit der Amriswiler in den entscheidenden Momenten aber nichts entgegenzusetzen.

(Bernhard Windler) Es war eine ganz spezielle Begegnung, vor dem Spiel und auch während der Partie. Vor zwei Wochen schien der Gegner für die Amriswiler festzustehen: Lutry-Lavaux. Traktor Basel hatte das entscheidende Spiel gegen die Romands klar und deutlich verloren. Fünf Tage später sanktionierte der Verband das Lutry-Team wegen eines nicht qualifizierten Spielers mit einer Forfaitniederlage. Das Lausanner-Vorortsteam reichte in der Folge Rekurs ein, und dann zog sich die Sache hin. Traktor Basel hatte inzwischen seine Spieler aus den Ferien ins Training zurückgerufen. Zwei Tage vor dem Spiel tendierte der Verband zu einer Verschiebung der Partie, weil sich das Verfahren hinzog. Das aber war für Amriswil nicht akzeptierbar. Zu guter Letzt wurde der Lutry-Rekurs abgewiesen, und Traktor Basel reiste nach Amriswil, wenn auch nur mit 10 Spielern.

Die Geschichte der Partie ist schnell erzählt. Von Beginn weg agierten die Spieler von Coach Marko Klok konzentriert. Bei beiden technischen Timeouts hatten die Platzherren genau doppelt so viele Punkte gesammelt wie der Gegner, und bis zum 25:18-Satzgewinn dauerte es in der Folge nicht mehr lange.

Im zweiten Satz glich sich die Partie aus. Mehrmals konnten die Basler leicht in Führung gehen und den Gegner mit schönen Angriffen auskontern. «Unsere Abwehr stand nicht immer gut. Gegen die viel kleiner gewachsenen Basler sollte man im Block nicht so hoch springen», meinte Marko Klok nach dem Spiel. Als es 15:14 stand, entschied sich der Coach für eine ganz spezielle Massnahme: Auf einen Schlag ersetzte er ausser Thomas Brändli sein gesamtes Personal und liess die restlichen Spieler zum Zuge kommen. Man wähnte sich an einem Eishockey- oder Football-Spiel! Der «zweite Anzug» spielte in der Folge den zweiten Satz relativ knapp und den dritten klar nach Hause.

Noch zweimal gegen Basel – und gegen Luzern im Cuphalbfinal
Wer das Spiel gesehen hat, kann sich nicht vorstellen, dass die Amriswiler gegen Basel mehr als das Minimum von drei Partien zur Halbfinalqualifikation brauchen könnten. Eine heikle Partie steht am Sonntag, 23. Februar, an: Amriswil muss sich in der Innerschweiz beim momentanen Überflieger Luzern im Cuphalbfinal beweisen. Dieser Gegner wird dann ein ganz anderes Kaliber sein als die Basler.

Matchtelegramm
LINDAREN Volley Amriswil – Traktor Basel 3:0 (25:18, 25:22, 25:19) | Amriswil, Tellenfeld, 560 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Laura Rüegg, 2. Schiedsrichter: Philippe Schürmann | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Nikolaj Hjorth, Georg Escher, Rajko Strugar, Jovan Djokic, Thomas Brändli, Thomas Zass, Luca Müller (Libero) | Startformation Traktor Basel: Lars Ulrich, Jonathan Jordan, Bruno Jukic, Piero Müller, Irian Mika, Samuel Ehrat, Lukas Hasler (Libero)

Fancar zum Cuphalbfinal in Luzern
LINDAREN Volley Amriswil spielt am Sonntag, 23.03.2020 den Cup-Halbfinal auswärts in Luzern gegen LINDAREN Volley Luzern. Volley Amriswil organisiert einen Fancar nach Luzern, Abfahrt 14:00 Uhr beim Tellenfeld.

Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle gerne entgegen: elite@volleyamriswil.ch . Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz.

Klarer Sieg von LINDAREN Volley Amriswil Herren II gegen Colombier
Einen klaren Sieg erzielte das Nachwuchsteam in der NLB. Im dritten Spiel der Aufstiegsrunde bezwangen sie Colombier Volley in 3:0 Sätzen. Hart umkämpft war lediglich der erste Satz mit 27:25. Damit liegen die Amriswiler auf dem guten 5. Rang.

LINDAREN Volley Amriswil Damen I unterliegt VC Kanti Schaffhausen
Am Freitagabend unterlagen die Damen I dem VC Kanti Schaffhausen in 0:3 Sätzen. Knapp war der 2. Satz, der mit 25:23 an Kanti ging. Der 8. Platz bleibt dennoch weiterhin ungefährdet.