HALBZEITBILANZ: LINDAREN VOLLEY AMRISWIL IST ÜBERZEUGENDER LEADER

Zwei Merkmale kennzeichnen die seit zwei Monaten laufende Meisterschaft der Volleyballer: LINDAREN Volley Amriswil ist bisher die klar beste Mannschaft, und Corona schüttelt die Meisterschaft durch. 9 Runden sollten bis zu diesem Wochenende gespielt sein. Näfels hat bisher 8 Partien austragen können, Jona hingegen nur deren 4. Und doch lassen sich gewisse Erkenntnisse aus dem bisherigen Verlauf der Meisterschaft ziehen.

(Bernhard Windler) LINDAREN Volley Amriswil führt die Tabelle verlustpunktlos an. In 7 Spielen gingen erst zwei Sätze verloren. Seit der ersten Champions-League-Woche mit den Siegen über die Weissrussen aus Soligorsk und die Belgier aus Maaseik läuft die Maschinerie wie geschmiert. Vor allem in den Auswärtspartien gegen Schönenwerd und Chênois überzeugte das Team von Coach Marko Klok. Die Thurgauer verfügen neben den Stammkräften über verschiedene  weitere starke Spieler, denen der Trainer immer wieder Spielmöglichkeiten gibt.

Als zweitbestes Team hat sich Chênois etabliert. Die Mannschaft von ex-Amriswil Coach Ratko Pavlicevic ist sehr ausgeglichen besetzt  und verfügt ebenfalls über eine grosse Breite. Gerade zuletzt vermochte sie im Léman-Derby gegen Lausanne einen 0:2-Satzrückstand noch zu drehen .

Ein solides Mittelfeld
Hinter der Spitze hat sich ein Mittelfeld aus drei Teams gebildet. Das im Vorfeld der Meisterschaft hochgehandelte Schönenwerd erlitt in den letzten beiden Runden zwei knappe Niederlagen: Zu Hause verlor man 2:3 gegen Luzern und am Samstag mit demselben Resultat gegen Näfels. Dazu mussten die Solothurner im Verlaufe der Woche den unerwarteten Abgang ihres Trainers Bogdan Kotnik hinnehmen. An vierter Stelle ist Näfels klassiert mit 11 Punkten aus 8 Spielen vor Lausanne mit 10 Zählern aus 6 Begegnungen. Die Glarner verzeichneten zu Saisonbeginn grosses Verletzungspech. Nach dem Fehlstart ist das Team aber stark im Kommen. LUC steht mit drei Siegen gegen Teams aus dem Ranglistenkeller und drei Niederlagen gegen Amriswil und zweimal Chênois zu Buch. Wie in jedem Jahr wird Lausanne in den Playoffs ganz anders antreten als in der Doppelrunde der Qualifikation. Da sich alle Teams dafür qualifizieren, reicht es, wenn man ab Mitte Februar in Höchstform spielt.

Klar abgeschlagen liegen Traktor Basel, Volley Luzern und der TSV Jona auf den hintersten Ranglistenplätzen. Jona hat in den bisherigen vier Begegnungen noch kein Spiel gegen Luzern und Basel ausgetragen, weshalb die rote Laterne mit 0 Punkten etwas relativiert werden muss. Luzern hat nach dem überraschenden Erfolg im Supercup gegen Lausanne das Niveau nicht halten können und die ersten fünf Partien in der Meisterschaft verloren. Aufsehen erregte dann aber der überraschende Auswärtserfolg gegen das klar höher eingeschätzte Schönenwerd. Basel hat ausser einem 3:0 gegen Luzern noch nichts Zählbares erreicht.

Es ist zu befürchten, dass auch in der Zeit bis Weihnachten Partien wegen Covid-19 verschoben werden müssen. Mehrere Teams starten erst am 23. Januar wieder in die Meisterschaft. Vorgängig werden aber noch verschobene Spiele nachgeholt.

Herren 2 / Damen 1
Die anderen Ligen wurden bis auf Weiteres unterbrochen.

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