HAPPIGER CUP-AUFTAKT GEGEN SCHÖNEWERD

Der Cup-Wettbewerb hat den Reiz, dass sich in den ersten Runden die unterklassigen Vereine begegnen. In einer späteren Phase kommen dann die Teams aus der NLB dazu, ehe sich die Verbliebenen mit den Teams aus der NLA messen dürfen. So spielte LINDAREN Volley Amriswil in den letzten Jahren in Laufenburg oder Colombier, und im letzten Jahr durfte Smash Winterthur den Tabellenführer der obersten Liga empfangen. Diese Spiele waren für die Unterklassigen immer ein Highlight, und entsprechend gross war der jeweilige Zuschaueraufmarsch.

(Bernhard Windler) In Zeiten von Corona ist alles anders. Bis Ende Oktober waren vom Wettbewerb 20/21 drei Runden gespielt, als für die Ligen ab NLB der Stillstand befohlen wurde. Swiss Volley hat in der Folge entschieden, den Cup durchzuführen, ihn aber nur mit den acht Teams der NLA auszutragen. So kommt es bei den Herren am kommenden Sonntag zu den Viertelsfinals mit den Paarungen Lausanne gegen Näfels, Luzern gegen Jona, Chênois gegen Basel und eben Schönenwerd gegen Amriswil. Die Solothurner und die Thurgauer sind sich in der Meisterschaft zweimal gegenübergestanden, und beide Male hat LINDAREN Volley Amriswil relativ klar gesiegt.

In der vierten Meisterschaftsrunde trafen die bis dahin verlustpunktlosen Teams in der Betoncoupe Arena aufeinander, und mit 25:22, 25:17 und 25:18 wurden den Schönenwerdern die Grenzen aufgezeigt. Kurz vor Weihnachten gastierten die Niederämter im Tellenfeld und mussten das Spielfeld mit einer fast identischen Packung (25:22, 25:14, 25:16) geschlagen verlassen. Die beiden klaren Resultate überraschten auch Insider etwas, galt Schönenwerd doch vor der Saison zusammen mit Chênois als stärkster Widersacher. Vor der Dezember-Partie wurde geschrieben: «Sieben Schweizer Nationalspieler und ein albanischer (Redjo Koçi) stehen in den Reihen von Interimstrainer Lukasz Motyka.»

Ja, die Trainer! Bogdan Kotnik suchte im Dezember das Weite. Und auch Motyka steht nicht mehr am Spielfeldrand. Seit einigen Wochen heisst der neue Coach Liam Sketcher, seines Zeichens mehrjähriger Coach bei Volley Luzern. Die beiden Spiele im neuen Jahr konnten gewonnen werden, wobei vor allem der klare 3:0-Sieg in Lausanne aufhorchen liess. «Schöni» scheint sich gefunden zu haben und dürfte für Amriswil ein harter Brocken werden.

Die Amriswiler haben am vergangenen Samstag im Schlagerspiel gegen Chênois überzeugt. Sie haben dort nicht nur spielerische, sondern auch kämpferische Qualitäten gezeigt. Alle Spieler des Kaders sind einsatzfähig. Als Saisonziele haben die Verantwortlichen vor Meisterschaftsbeginn den Meistertitel und den Cupsieg ausgegeben. In der Meisterschaft befindet man sich auf Kurs. Im Cup braucht es in jedem Spiel einen Sieg, sonst sind die Ziele verflogen. LINDAREN Volley Amriswil wird sich deshalb auf dem Spielfeld zerreissen, um nicht zu scheitern.

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