HSC KREUZLINGEN SCHIESST MITAUFSTEIGER AUS DER HALLE

Mit dem 40:20 über Mitaufsteiger Chênois Genf feiert der HSC Kreuzlingen am Sonntag seinen 3. Sieg im 3. NLB-Spiel und übernimmt damit die Tabellenspitze.

(HSC Kreuzlingen) Die Kreuzlinger hatten auch gegen Mitaufsteiger Genf allen Grund zum Jubel. Mit dem 40:20 über Mitaufsteiger Chênois Genf feiert der HSC Kreuzlingen am Sonntag seinen 3. Sieg im 3. NLB-Spiel und übernimmt damit die Tabellenspitze.

Die beeindruckende Serie der Kreuzlinger Handballer geht weiter. Mit dem souveränen Heimerfolg über Genf realisierten sie saisonübergreifend bereits den 36. Sieg in Serie. Und der Auftritt gegen die Mitaufsteiger hätte überzeugender kaum sein können. Die Genfer, welche mit einer knappen 30:32-Heimniederlage gegen Solothurn ins NLB-Abenteuer gestartet waren, hatten über die gesamten 60 Minuten keine reelle Chancen auf einen Punktgewinn am Bodensee. Zu stabil und kompakt stand die Abwehr der Thurgauer. Diese hatten sich schnell auf das Genfer Angriffsspiel eingestellt und schirmten ihre Torhüter gekonnt ab. Und im Angriff lief der HSCK richtig heiss – allen voran Linksaussen Fabian Schneider, der bis zur 42. Minute bereits neun Mal getroffen hatte und alle fünf Penalties sicher verwandelte. Kreuzlingens Cheftrainer Marcel Keller kann in dieser Saison auf ein breites, ausgeglichenes Kader zurückgreifen. Selbst wenn er zahlreiche Wechsel vornimmt, ist im Spiel des HSCK kein Bruch zu sehen. Er hat quasi zwei kompetative Aufstellungen zur Verfügung.

Früh entschieden

Das Duell der beiden Aufsteiger (Genf hatte sich im Playoff gegen Frauenfeld durchgesetzt) war eigentlich schon bei Halbzeit entschieden. Zuerst setzte Genfs Routinier Maxime Van Baar beim Stand von 15:8 für Kreuzlingen einen Penalty neben den Pfosten, bevor dann der kosovarische Neuzugang Dernit Tahirukaj und U21-Nationalspieler Thierry Gasser mit einem direkt verwandelten Freistoss in der Schlusssekunde zum 17:8-Pausenstand erhöhten. Damit war der Glaube der Genfer an einen Punktgewinn in der Ostschweiz praktisch schon erloschen. Nach einer Viertelstunde in der zweiten Halbzeit und dem 27:13 war die Partie entschieden. In der Schlussphase häuften sich die unsauberen Abwehraktionen der Calvinstädter, was eine Disqualifikation von Adnan Sivic (45.) und eine direkte rote Karte gegen Topscorer Marius May zur Folge hatte. HSCK-Trainer Keller wechselte munter durch und gab allen Spielern Einsatzzeit. Am Ende hatte jeder Kreuzlinger mindestens einmal getroffen, darunter auch Konstantinos Tsamesidis bei seinem Einstand. Der griechische Linkshänder, zuletzt zweimal überzählig, traf nach seiner Einwechslung innerhalb von gut zwei Minuten gleich drei Mal ins Schwarze.

Gastspiel in Winterthur

Trotz des Galaauftritts gegen Genf, nunmehr 6:0 Punkten und der Übernahme der Tabellenspitze in der Nationalliga B will man in Kreuzlingen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. «Die Mannschaft darf diesen Moment sicher geniessen, aber nicht zu lange», meinte Cheftrainer Marcel Keller unmittelbar nach der Partie. Er hat seine Augen bereits wieder nach vorne gerichtet. Am nächsten Sonntag wartet ab 20 Uhr in der Winterthurer AXA-Arena eine weitaus schwierigere Aufgabe auf sein Team. Die SG Yellow/Pfadi Espoirs hat mit ihrem 31:28-Heimsieg über NLA-Absteiger Gossau ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und wird sich auch gegen den Aufsteiger etwas ausrechnen.
Das nächste Heimspiel bestreitet der HSC Kreuzlingen am Samstag, 28. September, 18.00 Uhr, gegen den HS Biel.

Cup-Heimspiel am Donnerstag

In den 1/16-Finals des Schweizer Cupwettbewerbs treffen die Kreuzlinger NLB-Männer auf den Ligakonkurrenten TV Steffisburg. Die Partie wurde auf den nächsten Donnerstag, 19. September, festgesetzt. Sie wird um 20.15 Uhr in der Kreuzlinger Egelseehalle angepfiffen.

HSC Kreuzlingen – Chênois Genf 40:20 (17:8)
SH Egelsee. – 270 Zuschauer. – Sr. Bitici/Brülisauer.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 8-mal 2 Minuten plus Disqualifikation (45. Sivic) plus Rote Karte (57. May) gegen Genf.
Kreuzlingen: Perez (1.-39./5 Paraden), Peraciz (39.-60./4 Paraden); Tahirukaj (4), Dedaj (2), Tsamesidis (3), Bär (5), Heim (1), Mettler (3), Kun (3), Gasser (4), Schneider (9/5), Meisinger (2), Gyuris (2), Zeller (2).
Genf: Andreev (1.-30./5 Paraden), Panchaud (31.-60./4 Paraden/1 Penalty); May (6/1), Sonzogni (4/1), Steinmann (2), Knörr, Pürro, Quegnin (2), Kerboua, Van Baar (1), Sivic (3), Trindade (2).
Penaltystatistik: Kreuzlingen 5 von 6, Genf 2 von 3.
Bemerkungen: 18. Ouegnin verletzt ausgeschieden. – Kreuzlingen ohne Singler und Wipf (beide überzählig); Genf ohne Boulloux, Ellenberger, Ijmik und Tang (alle überzählig).

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